FC Andorf mit Last-Minute-Punkt gegen 10 Friedburger

Fünf Tage nach dem überraschenden Rücktritt von Walter Leitner musste der SV Friedburg im Auswärtsspiel gegen den FC Andorf ohne Cheftrainer bestehen. Unter der interimistischen Leitung durch Co-Trainer Mirsad Music und Sektionsleiter Roland Schwab wollten die Gäste mit einem Punktgewinn in die Rückrunde der Landesliga West starten. In einer auf mäßigem Niveau stehenden Partie sah es sogar nach einem "Dreier" für die Friedburger aus, nach dem Führungstor und einer Ampelkarte kassierten die dezimierten Gäste jedoch in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer, konnten die Andorfer in letzter Minute einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf ergattern.

 

Chancenarme erste Halbzeit

Rund 250 Besucher bekamen im Pramalstadion eine typische Auftaktpartie zu sehen. Nach einer langen Vorbereitung wussten beide Mannschaften nicht, wo sie stehen, agierten demnach sehr vorsichtig und waren zunächst darauf bedacht, nicht in Rückstand zu geraten. Aus dem Spiel heraus bekamen die Zuschauer in den ersten 45 Minuten zwei gefährliche Situtionen zuu sehen. Während ein 25-Meter-Freistoß des Friedburger-Ex-Profis Gerhard Breitenberger ans Lattenkreuz krachte, scheiterte der Andorfer Torjäger Laszlo Somogyi alleine vor dem Gästetor am exzellenden Friedburger Schlussmann Oliver Angermair. In einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit konnten die Hausherren leidiglich durch Standards Torgefahr erzeugen. Nach Eckbällen oder Freistößen war Goalie Angermair jedoch zumeist Herr der Lage und erwies sich als sicherer Rückhalt der Gäste.

 

Gäste mit Blitzstart - Friedburg nur noch zu zehnt

Nach der Pause versuchte der SV Friedburg mit aggressivem Pressing die Hausherren nicht ins Spiel kommen zu lassen bzw. den FCA so weit wie möglich von seinem Tor fernzuhalten. Dieses Vorhaben konnten die Gäste auch realisieren, wobei den Friedburgern der rasche Führungstreffer in die Karten spielte. Nach einer Balleroberung bediente Andreas Fenninger seinen "großen" Bruder, Thomas, der den Querpass in der 47. Minute zum 0:1 verwertete. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Gäste den Aufsteiger gut im Griff, konnten sich aber keine zwingenden Torchancen erarbeiten. Als der bis dahin starke Friedburger "Sechser", Sladjan Lesic, im Niemandsland ein dummes Foul beging und dafür von Schiedrichter Salihovic mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, waren die Gäste nur noch zu zehnt.

 

Somogyi gleicht in Minute 92 aus

Aufgrund der numerischen Überlegenheit erarbeiten sich die Mannen von Coach Rainer Klaffenböck fortan ein klares Übergewicht und setzten in der Schlussphase die Friedburger gehörig unter Druck. Wie in Halbzeit eins fanden die Heimischen aber kaum zwingende Chancen vor und waren zumeist nur bei Standardsituationen gefährlich. Als die reguläre Spielzeit bereits abgelaufen war, schlug der FC Andorf doch noch zu. Wieder war es eine Standardsituation, die zum Ausgleich führte. Ein Corner in Minute 92 wurde auf die zweite Stange verlängert, wo Somogyi goldrichtig stand und mit seinem siebenten Saisontor zum 1:1-Endstand traf.

 

Stimmen zum Spiel:

Friedrich Glechner, Sektionsleiter und Co-Trainer FC Andorf:
"Natürlich hätten wir zum Rückrundenstart gerne gewonnen, aber auch das 1:1 fühlt sich angesichts des späten Ausgleichs wie ein Sieg an. Alles in Allem geht das Unentschieden auch in Ordnung. Da die Mannschaften am Ende der Tabelle - bis auf Schalchen - jeweils verloren haben, ist dieser eine Punkt enorm wichtig. Zudem sind wir heuer wesentlich besser gestartet wie im Vorjahr, als wir die ersten vier Spiele allesamt verloren haben."

Harald Aigner, Obmann SV Friedburg:
"Da wir einerseits noch einige Punkte benötigen, und anderseits auf Trainersuche sind, hätte uns ein Sieg gut getan. Auch wenn der Ausgleich erst in der Nachspielzeit gefallen ist, war es letztendlich ein gerechtes Unentschieden. Mit zwei möglichen Kandidaten werden wir in den kommenden Tagen Gespräche führen, sodass unter Umständen im Heimspiel gegen Utzenaich bereits der neue Trainer auf der Bank sitzen wird. Wir geben uns jedoch die nötige Zeit und werden nichts überstürzen."

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