Spieltags-Analyse Runde 12


von Philipp Eitzinger

Wer wird Herbstmeister? Diese Frage beschäftigt die Fans der Oberösterreichliga eine Runde vor dem Ende der Herbstsaison. Das Einzige, was so gut wie sicher ist: Der Herbstmeistertitel wird nach Linz gehen. Aber an welchen der drei Linzer Vereine? Das Überraschungsteam von Donau, das einen sensationellen Herbst spielte? Die Reserve der schwarz-weißen Athletiker, die es ihrer „Ersten“ gleichtun und für Furore sorgen will? Oder doch Blau-Weiß, der Regionalliga-Absteiger aus dem Donaupark?

Blau-Weiß verspielte eine bessere Ausgangsposition vor der Herbst-Schlussrunde mit einem etwas mageren Unentschieden gegen Braunau. Dario Jelcic konnte zwar die Braunauer Führung nach einer Stunde postwendend ausgleichen, mehr als dieser eine Punkt schaute aber am Ende für die Spiegel-Elf nicht heraus. Das ist enttäuschend, schließlich war man fest davon überzeugt, die drei Punkte einfahren zu können und so etwas entspannter die kommende Auswärtsfahrt nach Mondsee antreten zu können.

Bessere Karten hat da schon Donau. Die Kleinmünchner ließen sich auch nicht von der Tatsache schocken, dass zehn Weißkirchner die 2:0-Führung von Donau zwischenzeitlich ausgleichen konnten und kamen am Ende zu einem 4:2-Sieg beim Aufsteiger. Damit rangiert Donau vor dem letzten Spiel (daheim gegen Vöcklamarkt) praktisch gleichauf mit den LASK-Amateuren, die ihrerseits für das größte Ausrufezeichen im Titelkampf sorgten und Micheldorf in Unterzahl (!) mit 5:1 zerlegten. So liegen die Athletiker nun punktgleich mit Donau und drei Punkte vor Blau-Weiß.

Ach ja, und auch drei Punkte vor Sattledt. Die haben zwar ob der deutlich geringeren Tordifferenz keine realistische Chance mehr auf den Herbstmeistertitel, würden aber liebend gerne die Rolle des Spielverderbers einnehmen. In Altheim hatte man nach dem Doppelschlag nach einer halben Stunde alles fest im Griff und kam nie in ernsthafte Gefahr. Der Lohn: Vorläufig steht Sattledt auf dem 4. Platz.

Einen Respektabstand auf die Spitze hat neben den derb verprügelten Micheldorfern auch Vöcklamarkt aufgerissen. Die sorgten im Derby gegen Mondsee zwar nicht direkt für ein großes Spektakel AUF dem Feld (das 1:1 war eher fußballerische Magerkost), aber was auf den Tribünen los war, ist phänomenal und lässt auch den Vöcklabrucker Star-Trainer Schinkels neidisch nach Vöcklamarkt blicken. Unglaubliche 1.700 Zuschauer drängten sich rund um das Spielfeld, zwei Wochen nachdem es gegen Blau-Weiß fast ebenso viele waren.

Aber bei aller Euphorie um sensationelle Zuschauerzahlen und tolle Spannung im Titelkampf darf auch auf den Tabellensüden nicht vergessen werden. Dort ist es nämlich ähnlich spannend! Nachdem Braunau gegen Vöcklamarkt und Blau-Weiß (also nicht gerade Jausengegnern) starke vier Punkte abtrotzte, haben sie sich erst einmal aus dem Gröbsten herausarbeiten können. Andere hängen jedoch noch tief drin. In Weißkirchen darf man sich schon mit dem Gedanken anfreunden, die Rote Laterne über den Winter beherbergen zu müssen. Auch in Perg (1:2-Niederlage gegen zehn Schallerbacher) dürfte es einmal mehr ein ungemütlicher Winter werden. Und die Trauner konnten den Punktgewinn von letzter Woche nicht bestätigen und verloren klar gegen Rohrbach. Diese drei Teams sind derzeit die heißesten Aktien im Abstiegskampf – aber gerettet sind Altheim, Mondsee und Braunau beileibe auch noch nicht.

Wie das Fernduell um die Herbstmeisterschaft ausgeht, erfahren sie in Mondsee (die Blau-Weiß zu Gast haben), in Kleinmünchen (wo Donau das auswärtsschwache Vöcklamarkt empfängt) und in Wels (wo Spitzenreiter LASK gegen Sattledt antreten wird). Wenn Sie die Gelegenheit haben, sich die Entscheidung vor Ort anzusehen, lassen Sie sich diese nicht entgehen. Wenn es sich nicht ausgehen sollte, werden wir Sie an dieser Stelle natürlich gewohnt zuverlässig darüber informieren!


Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an Philipp Eitzinger
Informationen zur Person

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.