"Goalumne": Die Vergangenheit als Warnung


von Raphael Oberndorfinger

Wenn´s zwickt, dann aber gleich ordentlich. Im Abstiegskampf wird alles doppelt bestraft. Mit dieser Erkenntnis musste Weißkirchen einmal mehr Vorlieb nehmen. Da führte eine unmotivierte Attacke zu einem Elfmeter, der die frühe 2:0-Führung von Donau besiegelte – und blieb Referee Schüttengruber kurz vor der Pause nichts anderes übrig, als das Schlusslicht nach einem Foul von Gaffl, das so unnötig war wie Scheibenfrostschutzmittel bei der Rallye Paris – Dakar, auch noch zu dezimieren. Aber: Die Bohensky-Truppe kämpfte sich mit viel Herz und Leidenschaft zurück, kam sogar zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Am Ende blieb 300 Meter neben der neu errichteten Autobahn-Abfahrt aber alles beim Alten. Was heißt: Null Punkte für den Aufsteiger. Immerhin konnte man Weißkirchen beim 2:4 den aufopfernden Einsatz bis zum Schlusspfiff nicht absprechen. Eine Tugend, die in der momentanen Situation existentiell wichtig ist. 

Mit Perg und Traun befinden sich Ikanovic & Co. in prominenter Gesellschaft in den untersten Tabellenregionen. Traun-Sportchef Schurer nach dem 1:3 gegen Rohrbach resignierend: „Heute haben wir nicht mehr verdient“. Kaum ein anderer Verein wünscht sich die Winterpause eher herbei als dieses Trio. Zeit zum Sammeln, zum Kräfte bündeln – und zum Einschwören auf das schwere Frühjahr. Zumal die Vergangenheit lehrt: Nur eine signifikante Leistungssteigerung macht den Klassenerhalt möglich. In der Saison 2004/05 hatte Rohrbach nach dem ersten Durchgang 8 Zähler, am Ende 23. Es reichte trotzdem nicht. Ein Jahr später musste auch 8-Punkte-Herbstschlusslicht Gallneukirchen schlussendlich wieder eine Liga runter. Und letztes Jahr kam für Wallern, Ranshofen (beide 11) und Bad Ischl (12) der schmerzhafte Abschied aus der OÖ-Liga. 

Wobei die Tatsache ins Auge sticht, dass es jedes Mal das Herbstschlusslicht auch nach 26 Runden erwischte. Und als kleine Vorwarnung: Für den Klassenerhalt waren in den letzten Jahren immer mindestens 27 Punkte notwendig! Weshalb für Perg und Traun die letzte, für Weißkirchen inklusive Nachtragsspiel die letzten beiden Partien anno 2007 bereits richtungsweisend für die Zukunft sind. Denn in Wahrheit wird dabei die Grundlage für ein mögliches Happy End am 4. Juni 2008 gelegt.


Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an Raphael Oberndorfinger
Informationen zur Person

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.