LASK Amateure: Der Tank ist leer


von Raphael Oberndorfinger

Es könnte also gar noch ein Ende mit Schrecken werden. Denn die Wandervögel sind vom Kurs abgekommen. Sportlich auf und ab, der Trainer weg, die „Ehe“ vor dem Aus. Schon im Winter wurde über das baldige Ende der Partnerschaft zwischen ESV Wels und den LASK/Amateuren gemunkelt. Die ja ohnehin nicht mehr als eine Affäre war: Denn anders könnte man dieses zweckgebundene und bedürfnisorientierte Bündnis nicht klassifizieren. Die Schwarz-Weißen suchten eine Heimat und fanden sie 35 Kilometer weiter südlich. Trainiert wird aber dennoch schon seit Monaten nur mehr am Linzer Lissfeld. Einzig am Wochenende finden sich Imamovic & Co. zu ihren vermeintlichen Heimspielen in der Messestadt ein. Weil eine tägliche Anreise nach Wels zu umständlich ist – und zu teuer! Vor allem jetzt, wenn man beim Blick auf die Sprit-Zapfsäulen vom Schwindel erfasst prophylaktisch gleich einmal seinen Optiker anruft. 

Zu viel Dioptrien war auch die Selbstdiagnose, die sich die Beobachter beim Match gegen Mondsee gestellt haben. Denn in den ersten 50 Minuten schien es schier unmöglich, dass es neben der Bräunungscreme an diesem Tag einen anderen Sieger als den LASK geben könnte. Doch am Ende strahlten nur die Gäste mit der Sonne um die Wette, die beim 3:1-Sieg von einem unerklärbaren Leistungseinbruch des bis vor wenigen Wochen noch so souveränen Leaders profitiert hatten. Der nicht nur mit dem Fehlen von einigen wenigen Spielern wie etwa Margreitter, die bereits im Urlaub sind, erklärbar ist. Weil sich schon seit einigen Wochen abzeichnet, dass auch der Tank der Besitzer der Spielerautos langsam leer wird. 

Dass sich in der Vorwoche zudem noch Trainer Klaus Lindenberger sang- und klanglos verabschiedet hat, passt irgendwie zum kollektiven Chaos. Sein „Wechsel“ ins Trainingscamp des ÖFB-Teams ist zwar selbstverständlich, aber der Zeitpunkt in dieser heiklen Phase des OÖ-Liga-Titelkampfs eben sehr unglücklich. Und auch bei der spontanen Installation von Christian Stumpf auf der Betreuerbank war Diplomatie gefragt. Denn wäre Lindenbergers „Co“ Christian Schögl nicht mit der Chef-Kompetenz ausgestattet worden, hätte der „Büffel“ in den verbleibenden vier Runden alleine mit den LASK-Fohlen die Plätze nach Punkten abgrasen müssen. Was in der momentanen Verfassung ohnehin schwer genug werden sollte.


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