Kurzspielberichte Runde 26


von Manuel Fischer

FC Blau-Weiß Linz – Union Mondsee 3:1 (2:0)

Der neue Meister der OÖ-Liga heißt FC Blau-Weiß Linz! Die „Königsblauen“ kommen vor mehr als 2000 Zuschauer im Donauparkstadion in der 25. Minute verdient mit 1:0 in Führung. Nachdem Daniel Neuhold im Strafraum am Leibchen gezogen wird, hat Referee Fuchs-Eisner keine andere Wahl als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Torjäger Dario Jelcic verwandelt sicher. Nur sieben Minuten später trifft Torschützenkönig Daniel Neuhold nach einer Auer-Ecke per Kopf zum 2:0. Eine Vorentscheidung in diesem Spiel. Nach dem Seitenwechsel erhöht der überragende Jelcic nach guter Einzelleistung auf 3:0. Das Donauparkstadion verwandelte sich in einen Hexenkessel. Die 2000 blau-weißen Anhänger feiern ihre Mannschaft bereits Minuten vor dem Ende. Der Anschlusstreffer von Thomas Klingsbigl zum 3:1 (58.) ändert nichts am hoch verdienten 3:1-Erfolg. Durch die gleichzeitige Niederlage der SPG LASK-Amateure/ESV Wels ist den Linzern der Meistertitel auch nicht mehr am „grünen Tisch“ zu nehmen. Sportchef und Trainer Gerald Perzy: „Ein Wahnsinn. Dieser Verein und Fans sind einfach Kult.“ Nächstes Jahr wollen die Linzer auch in der Regionalliga vorne mitspielen.

ATSV Sattledt – SPG LASK-Amateure/ESV Wels 3:2 (1:2)

Ohne die gesperrten Alexander Bauer, Björn Leidolt und Thomas Rakowetz schafft Sattledt gegen die SPG LASK-Amateure/ESV Wels einen glücklichen 3:2-Sieg. Das Spiel begann denkbar schlecht für die Olzinger-Elf. LASK-Profi Benjamin Freudenthaler lässt den Meistertraum der Athletiker mit seinem Tor in der 8. Minute nur kurz Realität werden. Sattledt-Torjäger Thomas Arnitz, der seit Samstag an einem schweren Darmvirus laboriert, gelingt nämlich in Minute 23 nach einem sehenswerten Treffer der Ausgleich. Zu diesem Zeitpunk sehr schmeichelhaft, denn die LASK-Amateure sind das bessere Team mit den größeren Tormöglichkeiten. Kurz vor der Pause ist es wieder Freudenthaler, der zur verdienten 2:1-Pausenführung trifft. In der zweiten Spielhälfte schaltet der LASK einen Gang zurück und lässt so Sattledt Raum und Zeit, um ein gefälliges Kombinationsspiel aufzuziehen. Nach einem Foul an Rodrigo Tresierra, dem peruanischen Legionär in Diensten von Sattledt, gelingt dem überragenden Josef Litzlbauer per Elfmeter in "Zinedine Zidane-Manier" der 2:2-Ausgleich. Die LASK-Amateure kommen immer wieder sehr gefährlich vor das Tor der Gastgeber, das 3:2 erzielt aber Sattledt. Der erst kurz davor von seinem achtmonatigen England-Aufenthalt zurückgekehrte Mario Huemerlehner erzielt in der 73. Minute den Siegestreffer. Das Tor bedeutete nicht nur einen Sieg der Hausherren, sondern auch den definitiven Meistertitel für Blau-Weiß Linz. Die LASK-Amateure, die kurz vor Schluss bei einem Stangenschuss viel Pech haben, beenden die Saison auf Platz zwei. Sattledt-Funktionär Wolfgang Böhm: „Der Sieg war sicherlich glücklich, aber meiner Meinung nach auch nicht ganz unverdient. Der LASK war sich nach dem 2:1 zu sicher und hat nicht mehr so druckvoll nach vorne gespielt. Für uns war es ein schöner Saisonabschluss.“

SK Altheim – Union Perg 2:3 (2:2)

In einem wahren Abstiegskrimi hat Altheim das schlechtere Ende. Der Innviertler Traditionsklub muss nach dem 2:3 gegen Perg den schweren Gang in die Landesliga antreten. Dabei hatte es Altheim selbst in der Hand. Ein Punkt gegen das Tabellenschlusslicht hätte schon genügt. Dementsprechend ambitioniert beginnen die Gastgeber, die Perg vor allem in den ersten 20 Minuten stark unter Druck setzen. Die Gäste gehen aber in der 11. Minute aus einem Konter durch Michael Wolm mit 1:0 in Führung. In der 30. Minute bringt Martin Pillichshammer den Ball zum viel umjubelten Ausgleich ins Netz. Perg-Spielmacher Can Öncel trifft aber nur wenige Minuten zur erneuten Führung für Perg. Altheim gibt nicht auf und hält voll dagegen. Der Lohn: Enes Husic gleicht in der 40. Minute zum 2:2-Pausenstand aus. Nach dem Seitenwechsel wirft Altheim alles nach vorne. Die Gäste kommen so zu einigen guten Kontermöglichkeiten. In der 62. Minute nützt der stark spielende Öncel eine dieser Möglichkeiten zur 3:2-Führung. Der Altheimer Husic bringt in der 71. Minute Farbe ins Spiel. Der Torschütze wird nach einem groben Foul ausgeschlossen. Danach kämpfen die „Roten Teufel“ ums sportliche Überleben. In der letzten Spielminute der regulären Spielzeit schießt Markus Krempler aufs Perger Tor. Gäste-Schlussmann Thomas Schweiger lenkt den Schuss aber sensationell an die Stange. Es bleibt beim 2:3 – Altheim ist somit abgestiegen. Perg-Trainer Jürgen Berlesreiter: „Wir wollten unbedingt den Sieg, weil wir Braunau noch überholen wollten. Es war eine sehr kampfbetonte Partie, aber ich denke, unser Sieg geht in Ordnung.“

 

Union Weißkirchen – Union Rohrbach 0:1 (0:0)

Trotz dem 0:1 gegen Union Rohrbach bleibt Union Weißkirchen der OÖ-Liga erhalten. Die Elf von Juan Bohensky findet gegen die Mühlviertler nicht ins Spiel. Die Gäste attackieren geschickt erst in der eigenen Hälfte und entschärfen so die lange Bälle von Weißkirchen. Vor der Pause finden beide Mannschaften nennenswerte Chancen vor, Tore gelingen aber vorerst keine. In der zweiten Halbzeit ist Rohrbach weiter spielbestimmend. Weißkirchen kann die Aggressivität und Offensivstärke der letzten Wochen nicht zur Geltung bringen. 30 Minuten vor dem Ende kommt noch einmal Schwung in die Partei. Während für Weißkirchen das Tor wie vernagelt scheint, lässt der starke Roland Mayrhofer Rohrbach jubeln. Sein Treffer in der 83. Minute beschert seiner Truppe drei Punkte. Weißkirchen kann trotz der Niederlage im letzten Spiel feiern. Juan Bohensky darf mit seiner Mannschaft dank dem Erfolg von Perg in Altheim noch ein weiteres Jahr in Oberösterreichs höchster Liga spielen. Rohrbach-Trainer Franz Hofer: „Wir haben 1:0 gewonnen, hätten aber genauso gut 0:1 verlieren können. Wir waren aber dennoch die reifere Mannschaft und haben vor allem in der zweiten Spielhälfte mehr vom Spiel gehabt. Mit der Saisonleistung insgesamt bin ich sehr zufrieden.“

Union Vöcklamarkt – Askö Donau Linz 3:2 (2:1)

Das Abschiedsspiel von Vöcklamarkt-Trainer Thomas Paulin endet mit einem verdienten 3:2-Erfolg. Zwar gehen die Kleinmünchner in der 7. Minute durch Daniel Makowski mit 1:0 in Führung, der Ungar Jozsef Peter kann aber schnell ausgleichen. Danach plätschert das Spiel dahin. Keiner der beiden Mannschaften findet hochkarätige Einschussmöglichkeiten vor. Kurz vor der Pause tankt sich Mario Leinberger durch und legt ideal auf den aufgerückten Vöcklamarkter Abwehrchef Markus Fürstaller auf, der die 2:1-Führung besorgt. In der zweiten Halbzeit ist die Paulin-Elf die klar bessere Mannschaft. David Vitzthum gelingt unmittelbar nach Wiederanpfiff mit dem 3:1 eine Vorentscheidung. Donau Linz-Spielmacher Dominik Kirchberger kann in der 80. Minute nur mehr per Weitschuss verkürzen. Für Vöcklamarkt-Coach Thomas Paulin, der den Verein mit Ende der Saison verlassen wird, ein schöner Abschluss: „Jetzt haben wir 39 Punkte auf dem Konto. Ich denke, das ist nicht so schlecht und noch ein ganz schöner Abschluss für mich. Der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung und hätte sogar noch höher ausfallen können.“

SV Traun – SV Micheldorf 2:2 (1:2)

In einem ausgeglichenen Spiel, in dem es für beide Mannschaften nur mehr um die Punkteprämie geht, hat die Mannschaft von Trainer Alber Kabashi den besseren Start. Stefan Steininger (13.) und Szabolcs Kütsön (25.) sorgen für eine komfortable 2:0-Führung. Traun gibt aber nicht auf und spielt weiter mutig nach vorne. Kevin Lindinger nützt eine Unachtsamkeit in der Kremstaler Hintermannschaft zum Anschlusstreffer. In der zweiten Halbzeit kommt Traun besser ins Spiel, Micheldorf schaltet einen Ganz zurück. Die logische Folge ist der 2:2-Ausgleich. Wieder ist es Lindinger, der in der 67. Minute trifft. Danach passiert außer dem Ausschluss von Steininger in der 81. Minute nicht mehr viel. Micheldorf-Trainer Alber Kabashi: „Wir haben 2:2 gespielt, da können wir schon zufrieden sein.“


SV Bad Schallerbach – FC Braunau 2:0 (0:0)

Gegen schwache Braunauer gelingt dem SV Bad Schallerbach zum Saisonabschluss ein verdienter 2:0-Erfolg. Von Anfang an übernimmt die Mannschaft von Trainer Thomas Gerstorfer das Spielgeschehen. Vor allem in den ersten 20 Minuten spielen sich die „Badkicker“ Chance um Chance heraus, ein Tor gelingt aber nicht. Mit einem torlosen Remis geht es in die Pause. Anfang der zweiten Halbzeit kommt Braunau besser ins Spiel. Stürmer Kresimir Jurcic hat die Führung für die Gäste zwei Mal am Fuß, scheitert aber am glänzend parierenden Schallerbach-Schlussmann Klemens Schimpl. Auf der anderen Seite sorgt der zur Pause eingewechselt Daniel Lindorfer für ständig Unruhe in der Braunauer Abwehr. Zehn Minuten vor dem Ende gelingt Thomas Kessler nach idealer Vorarbeit von Lindorfer der erlösende Führungstreffer. Wenig später stellt Lindorfer selbst den 2:0-Endstand her. Schallerbach-Coach Thomas Gerstorfer: „Ich habe lange auf Tore warten müssen und bin schon ungeduldig geworden, aber am Ende war es ein verdienter Sieg. Braunau hat zwar voll dagegengehalten, war aber einfach zu fehleranfällig und schwach.“


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