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Am 24. Spieltag der Regionalliga Mitte standen sich der FC Blau Weiß Linz und der SAK Klagenfurt gegenüber. Bereits vor dem Anstoss konnten die Linzer einen ersten Erfolg an diesem Freitag feiern, da ihnen vom Senat 5 der Bundesliga die nötigeLizenz zur möglichen Teilnahme für die nächste Saison an der 1. Liga, erteilt wurde. Um auch sportlich die Weichen für den Aufstieg zu stellen, benötigten die Hausherrn jedoch noch einen vollen Erfolg über den Konkurrenten aus Klagenfurt, welcher sich zuletzt stark präsentierte und letzte Woche bereits mit dem FC Wels einen Klub aus Oberösterreich mit 3:0 besiegte.
Anfangsschwung der Hausherrn verpuffte
Scheinbar beflügelt von der Erfolgsmeldung bezüglich der erhaltenen
Lizenz, versuchten die Mannen von Trainer Adam Kensy vom Anpfiff an, das
Spiel zu diktieren. Der SAK Klagenfurt versteckte sich aber nicht und
so prüften die Kärntner bereits in der 2. Spielminute den Torwart der
Linzer - David Wimleitner - welcher nach abgesessener Gelbsperre wieder mit
von der Partie war, mit einem Schuss aus rund 18m durch Christian
Dlopst. Auch die Heim-Mannschaft stellte sich beim Gästekeeper Ivo
Müller zunächst einmal mit Weitschüssen von Karayün, Wawra und Knabl
vor. Obwohl die Anfangsphase den Linzern klar gehörte, waren diese in
ihrem Spiel nach vorne zunächst nicht zwingend genug.
Gäste übernehmen das Geschehen am Platz
Nach rund 20 Minuten kam auch der SAK Klagenfurt immer besser in die
Partie und somit auch öfter gefährlicher vor das Tor. In Minute 26 war
es dann auch die Elf von Trainer Jagodic, welche die erste große Chance
im Spiel vorfand. Nach einer Hereingabe in den Strafraum von rechts
durch Kapitän Goran Jolic, verfehlte Torjäger Grega Triplat nur um
Haaresbreite den Ball. Der FC Blau Weiß Linz tat sich schwer ein Mittel gegen die im
3-5-2-System spielenden Kärntner zu finden. Vor allem das verstärkte
Mittelfeld gab den Linzern zunächst Rätsel auf. So blieb der SAK
Klagenfurt weiterhin am Drücker und war in dieser Phase der Begegnung
dem Führungstor sogar näher, als die favorisierten Hausherrn.
Wimleitner verhindert Rückstand
So zum Beispiel in der 33. Minute, als nach schönem Zuspiel von Jolic,
Triplat im 16er gerade noch von der Linzer Abwehr am Abschluss gehindert
werden konnte. Nur fünf Minuten später musste dann Blau Weißs Schlussmann Wimleitner
all sein Können aufbieten, um nach einem Kopfball von Christian
Samitsch, den Gegentreffer zu verhindern. Die Gäste wollten unbedingt mit einer Führung in die Pause gehen und
fast wäre ihnen dieses Vorhaben nach einem Versuch aus 30m von Triplat
auch gelungen, jedoch verfehlte er das Tor nur um Zentimeter. Eine
Minute später probierte es dann wieder Jolic, dessen Schuss aber eine
sichere Beute, für den wohl besten Linzer in der ersten Hälfte, David
Wimleitner darstellte. So gingen beide Manschaften mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
Umstellungen durch Kensy
Blau Weiß Linz Trainer Adam Kensy reagierte auf die nicht gerade
berauschende Leistung seiner Mannschaft in Halbzeit eins und brachte zu
Beginn der zweiten deshalb Svetozar Nikolov ins Spiel. Für ihn musste
Yunus Karayün in der Kabine bleiben. In den ersten Minuten des zweiten Durchganges ging es zunächst hin und
her. So scheiterte Blau Weiß Stürmer Miksits nach einer Wawra-Flanke
an Klagenfurts Tormann Müller, danach kam auf der Gegenseite Triplat aus
kurzer Distanz gerade nicht mehr zum Abschluss.
Ein Missgeschick, das sich rächte
Nach einem guten Versuch von Miksits aus rund 17m, welcher das Tor der
Klagenfurter nur knapp verfehlte, rutschte Tormann Müller beim
darauffolgenden Abstoss aus. Sein Verteidiger Kriznik konnte den
verunglückten Versuch nur noch zur Ecke klären. Die vom Linzer Kapitän
Wawra ausgeführte Ecke landete beim eben erst zur Pause eingewechselten
Nikolov, der aus rund 18m von halblinker Position sofort abzog und zur
Freude der rund 600 Zuschauer im Donaupark-Stadion traf.
Wawra mit der Vorentscheidung?
Zusätzlich gestärkt durch den Führungstreffer wirkte die Heimelf in der
zweiten Hälfte wie ausgewechselt und versuchte den Vorsprung weiter
auszubauen. In Minute 66 war es dann soweit, als nach Vorarbeit von Sulimani und Nikolov, Wawra volley zum 2:0 traf. Von den Gästen war zu diesem Zeitpunkt nur mehr wenig zu sehen. Vor
allem der zur Halbzeit eingewechselte Svetozar Nikolov stellte die Gäste
immer wieder vor Schwierigkeiten.
„Totgesagte leben länger!“
Als die Anhänger des FC Blau Weiß Linz schon zu feiern begannen, kamen
die Gäste aus Kärnten aber noch einmal ins Spiel zurück. Nach einem
Konter tankten sich Dlopst und Samitsch im 16er durch, wobei letzterer
dann auch noch den Linzer Torwart Wimleitner überwand und in der 73.
Minute auf 2:1 verkürzte. Klagenfurts Trainer Jagodic versuchte jetzt nochmals alles und wechselte
für Olip, Kropiunik ein, welcher auch gleich eine gute Möglichkeit
vorfand. Sein Kopfball nach Jolic-Freistoss ging aber knapp über das
Gehäuse.
Nach dem Anschlusstreffer der Gäste schien bei den Spielern von Blau
Weiß Linz der Faden gerissen zu sein. Die Gäste drängten nun vehement
auf den Ausgleich. Die Linzer versuchten die Bälle nur mehr
wegzuschlagen. Trainer Adam Kensy brachte dann noch mit Duvnjak für
Sulimani einen zusätzlichen Verteidiger ins Spiel um den möglichen Sieg
über die Runden zu retten. Die Klagenfurter Versuche mit der Brechstange
führten in den letzten Minuten nicht mehr zum Erfolg.
Somit feiert der FC Blau Weiß Linz also einen knappen 2:1 Heimerfolg
über den SAK Klagenfurt, welcher die Partie wohl aufgrund der ersten 25
Minuten nach Seitenwechsel verlor. Durch diesen Sieg rücken die Linzer
im Kampf um einen möglichen Relegationsplatz wieder auf 3 Punkte an den
Konkurrenten aus Graz heran. Der GAK trifft aber erst morgen im
Spitzenspiel der Runde auf Allerheiligen. Dennoch wird man heute in Linz wohl nur strahlende Gesichter sehen.
Stimmen zum Spiel:
Igor Ogris (Sportlicher Leiter SAK Klagenfurt)
„Das Ergebnis heute ist doppelt bitter für uns, da wir über das gesamte Spiel hinweg die bessere Mannschaft waren. Selbst ein Punkt wäre nach dieser Begegnung noch ärgerlich für uns gewesen, da wir uns den Sieg verdient gehabt hätten. Ich hatte bei dieser Partie sogar manchmal das Gefühl, dass wir um den Titel mitspielen und Blau Weiß gegen den Abstieg. Wir hätten schon zur Pause mit 2:0 führen können und dann bekommen wir aus der ersten Möglichkeit der Linzer das erste Gegentor und aus der zweiten Chance das zweite. Nach dem Anschlusstreffer ist uns dann leider der Ausgleich nicht mehr gelungen. Es ist wirklich schade wenn man eigentlich gut gespielt hat und dennoch verliert!“
Aufstellung: 3 – 5 – 2
Bester Spieler: Patrick Lausegger
Adam Kensy (Trainer Blau Weiß Linz)
„Erste Halbzeit hatten wir unsere Schwierigkeiten mit der Partie, welche wohl bedingt waren, durch die verletzungsbedingten Umstellungen, die ich vornehmen musste. Nach der Pause haben wir uns gesteigert, auch aufgrund der Einwechslung von Nikolov. Nachdem wir das 2:0 erzielt hatten, haben wir wieder einmal nicht aufgepasst und somit den Anschlusstreffer bekommen. In der Schlussphase war dieses Spiel wieder eine richtige „Zitterpartie“, die wir dieses Mal zum Glück für uns entscheiden konnten. Den Lizenzerhalt sehe ich für den Verein und meine Spieler sehr positiv. Ich hoffe jetzt nur, dass mein Team wieder mehr Selbstvertrauen hat als zuletzt und sich selbst nicht wieder zuviel Druck auferlegt.“
Aufstellung: 4 – 4 – 2
Beste Spieler: Stefan Rabl, Ernst Koll