Redaktion: Michael, herzlichen Glückwunsch zum Meistertitel in der Radio OÖ-Liga. Blicken wir zurück auf die abgelaufene Saison – was waren für dich die entscheidenden Dinge, dass es mit dem Titel geklappt hat?
Mehlem: Ich glaube, dass wir heuer einen sehr guten und ausgeglichenen Kader gehabt haben. Wir haben Verletzungen und Leistungsschwankungen sehr gut kompensieren können. Die Spieler, die vielleicht nicht von Beginn an spielen konnten, haben immer auf einen Einsatz gelauert und dann ihre Chance genutzt. Zum Schluss waren alle fit und wir konnten aus dem Vollen schöpfen.
Mehlem: Wir werden eine gute Mischung mit jungen und erfahrenen Spielern für die kommende Saison brauchen. Ich kenne die neuen Spieler persönlich nicht, aber sie haben schon in der Regionalliga gespielt und deshalb denke ich, dass sie uns weiter helfen können. Man muss aber auch sagen, dass man, wenn man in Steyr spielt, einen anderen Druck hat. In der letzten Saison haben wir in der Meisterschaft nur ein Spiel verloren. Sollte es eventuell in der kommenden Saison einmal ein kleines Tief geben, wird sich herausstellen, wie die gesamte Mannschaft und der Betreuerstab damit umgeht. Es ist wichtig, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Oft sind dann natürlich gerade die älteren Spieler gefragt, dass sie die Truppe zusammen halten. Was aber nicht heißen soll, dass sich jüngere Spieler nicht einbringen sollten. Wir sind ein Team und wir gewinnen und verlieren alle zusammen.
Redaktion: Mit 33 Jahren gehörst du in der Mannschaft zu den Erfahrensten. Siehst du dich manchmal als Vaterfigur für die vielen jungen Spieler in eurer Elf?
Redaktion: Welche Ziele hat du dir für die kommende Saison gesteckt?
Mehlem: Ich persönlich möchte im ersten Jahr im vorderen Drittel mitspielen Es wird sicher schwer, aber es sollte möglich sein.
Redaktion: Wie groß würdest du den Sprung von der OÖ-Liga in die RL MITTE, rein leistungsmäßig, beschreiben?
Mehlem: Der Sprung von der OÖ-Liga in die Regionalliga ist sicherlich um einiges Größer, als z.b. von der Landesliga in die OÖ-Liga. In der Regionalliga wird einfach schneller und körperbetonter gespielt. Ich glaube auch, dass eine gestandene Regionalligamannschaft, die über die Saison unter den ersten drei in der Tabelle ist, auch in der 2. Bundesliga mitspielen kann.
Mehlem: Ich habe gehört, dass das momentan kein Thema ist.
Redaktion: Wie lange hast du noch vor weiterzumachen? Möchtest du nochmals Profiluft schnuppern?
Mehlem: Meine Verträge habe ich, seit ich in Steyr bin, immer nur um ein Jahr verlängert. Man wird sehen, wie es nächstes Jahr weiter geht. Es spielt natürlich auch eine Rolle, in welcher körperlichen Verfassung ich mich befinde. Die Familie und der Job werden natürlich in meiner Entscheidung nächstes Jahr ein großes Thema sein. Eines ist sicher, dass ich meine berufliche Laufbahn nicht mehr für einen Profivertrag aufgeben werde. (außer für ein Zwei-Jahres-Angebot aus Dubai *lacht*)
Redaktion: Gibt es schon konkrete Pläne oder Ziele, die du nach deiner erfolgreichen Karriere als Fußballer in Angriff nehmen möchtest?
Redaktion: Was würde der Trainer Michael Mehlem beim SK Vorwärts als Erstes einführen oder ändern?
Mehlem: Nachdem ich ziemlich sicher nicht die Trainerlaufbahn einschlagen werde, mache ich mir auch keine Gedanken darüber.
Redaktion: Das gesamte Team von ooeliga.at wünscht dir und der gesamten Mannschaft alles Gute für das Projekt Regionalliga!
Das Interview führte Wolfgang Hötzenegger
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