Vor diesem Match ist die Ausgangslage folgende: Bad Ischl hat beide
Heimspiele gewonnen, Freistadt beide Auswärtsspiele verloren. Die
Halada-Elf muss also mit einer leichten Favoritenrolle Vorlieb nehmen.
Die Heimischen erwischen auch den besseren Start, gehen in der 12.
Minute in Führung. Pascal Ortner flankt den Ball zur Mitte, Rudi
Durkovic übernimmt per Kopf und trifft die Latte. Von dieser prallt der
Ball zurück, Durkovic reagiert blitzschnell und schießt erneut, diesmal
landet das Leder im Netz - 1:0. Vier Minuten später kann Bad Ischl
beinahe auf 2:0 erhöhen, als Stefan Gassenbauer sieht, dass
Freistadt-Keeper Klaus Schützeneder zu weit vor dem Tor steht und von
der Mittellinie abzieht. Schützeneder kann allerdings schnell genug
reagieren und hält den Ball gerade noch fest. Auf der Gegenseite kommt
ein Ball in den Ischl-Sechzehner, Gökhan Sengül bekommt das Leder an die
Hand, es gibt Elfmeter für Freistadt. Alexander Stöglehner tritt an und
verwandelt zum 1:1 (20.). Es geht hin und her, etwa 450 Zuschauer
können sich über ein spannendes Spiel freuen.
In der 28. Minute versucht es Gassenbauer per Freistoß, doch erneut ist
Schützeneder der Sieger. Die Gäste machen es wenige Minuten später
besser, Jürgen Rechberger zieht aus etwa 20 Metern ab und trifft
unhaltbar zum 2:1 für die Hasanovic-Elf. Doch auch die erste Führung der
Gäste hält nicht lange an, noch vor der Pause bleibt Jan Sokol bei
einem Eckball für sein Team außerhalb der Strafraumgrenze stehen, David
Svarovsky tritt den Corner in seine Richtung, Sokol übernimmt den Ball
direkt per Volley und trifft ins Kreuzeck zum 2:2 - unglaubliches Tor.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hat Svarovsky eine weitere Chance, scheitert
aber mit seinem Schuss, der Ball geht knapp über das gegnerische
Gehäuse. Nach der Pause dauert es nicht lange, ehe die Zuschauer wieder
ein Tor zu Gesicht bekommen. Wieder kann Freistadt in Führung gehen,
Andreas Eckmüller trifft nach einem Freistoßtrick zum 3:2. Die Gäste
scheinen nun angriffslustiger, Radim Pouzar versucht es mit einem
scharfen Schuss, Michael Wimmer lenkt den Ball aber über die Latte. Als
Freistadts Matej Pavlovic in der 53. Minute mit Gelb-Rot vom Platz muss,
scheint es, als könnte Bad Ischl das Spiel womöglich noch einmal
drehen. Doch nur vier Minuten später kann Torjäger Simon Hochstöger nach
einem Konter über rechts per Kopf auf 4:2 für die Gäste erhöhen.
Nun nimmt Bad Ischl das Spiel in die Hand, wirft in der Endphase alles
nach vorne. Die Hausherren kommen auch zu einigen Chancen, können aber
nicht verkürzen. Erst in der 89. Minute gelingt der Anschlusstreffer,
Peter Augustini bringt den Ball scharf zur Mitte, Freistadts Simon Rumetshofer will wegköpfen und schießt die Kugel ins eigene Tor.
Sensationell, nur zwei Minuten später bekommt Bad Ischl einen Elfmeter
zugesprochen, nachdem Markus Schneidhofer gefoult wird. Torjäger Rudolf
Durkovic tritt an - eigentlich führt Svarovsky die Ischl-Elfmeter aus -
schießt scharf und flach in die Mitte, doch Klaus Schützeneder kann
gerade noch mit dem Fuß abwehren. Der Abpraller geht ins Out, wird
danach noch einmal zur Mitte gebracht, Schneidhofer köpft, doch das
Leder geht an die Latte. Riesenchance vergeben, es bleibt beim 3:4, Bad
Ischl verliert erstmals zu Hause.
Peter Halada, Trainer SV Zebau Bad Ischl
"Die
Mannschaft hat leider nicht die Leistung gebracht, die sie sich
vorgenommen hatte. Diesmal hatte eben das Freistadt das Glück auf seiner
Seite, war sehr effizient, während wir unsere Chancen nicht nutzen
konnten. Ein Remis wäre gerecht gewesen, so stehen wir mit leeren Händen
da, was bitter ist, denn jetzt warten ganz harte Wochen auf uns. Was
ich auch noch anbringen muss, ist, dass der Schiedsrichter die Partie
leider ständig unterbrochen hat, jeder Zweikampf war ein Foul. Auch
deshalb konnten wir unser Spiel nie richtig aufziehen."
Beste Spieler: Augustini, Gassenbauer
Samir Hasanovic, Trainer SV Hennerbichler Freistadt
"Das war ein sehr schweres Match. Der Ischler Platz ist klein, da ist jeder Angriff, jeder Corner, ja jeder Einwurf in der Nähe des Sechzehners gefährlich. Ein Riesenkompliment meiner Mannschaft, die unglaublich gekämpft hat, vor allem nach dem Ausschluss gegen uns. Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns."
Beste Spieler: Klaus Schützeneder, Simon Hochstöger
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