Herbstrückblick Teil 4: Sportunion mind.capital St. Martin/M.

altDie Sportunion St. Martin/Mühlkreis blickt auf das erfolgreichste Jahr der knapp 50-jährigen Vereinsgeschichte zurück. Nachdem in der Landesliga Ost der Meistertitel gefeiert werden konnte, mischten die Mühlviertler einen Stock höher - gemeinsam mit Mit-Aufsteiger Gurten - zum Teil die OÖ-Liga auf und überwintern auf dem sensationellen dritten Tabellenplatz, nur einen Punkt hinter dem Herbstmeister aus Gurten. "Es ist unglaublich, was die Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat. Die Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle war in keiner Weise zu erwarten und hat uns selbst überrascht", erklärt Sportchef Manfred Mittermayr.

 

Start nach Maß und starkes Finish - fünf Mal Tabellenführer

Der Aufsteiger kam perfekt aus den Startblöcken und sammelte in den ersten vier Runden nicht weniger als zehn Punkte. Die Mühlviertler kamen in ihrer ersten Saison in Oberösterreichs höchster Spielklasse nicht nur ohne gröberen Hänger durch den Herbst und verabschiedeten sich mit zwei Siegen in Folge in die Winterpause, die Mannen von Erfolgstrainer Franz "Franky" Hofer führten in der Hinrunde auch fünf Mal die Tabelle an. "Diesen Saisonverlauf hätten auch die kühnsten Optimisten nicht zu hoffen gewagt. Aber zum einen konnten wir am Beginn der Saison die günstige Auslosung nutzen, und zum anderen hat die Mannschaft nach einer kleineren Schwächephase wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Zudem hatten wir ab und an auch das nötige Glück", spricht der Sportchef die Spiele gegen Grieskirchen und Bad Goisern an, als in der letzten Minute der Ausgleich gelang bzw. entgegen dem Spielverlauf ein 3:0-Sieg gefeiert werden konnte.

 

Bestes Heim-Team bzw. die meisten Zuschauer der Liga

Obwohl man gegen Gmunden und Bad Ischl zwei Heimniederlagen in Folge einstecken musste, war der Liga-Neuling im Aubachstadion nur schwer zu biegen, konnte fünf von acht Heimspielen gewinnen und führt die Heim-Tabelle an. "Die gute Heim-Bilanz haben wir unter anderem auch den zahlreichen und treuen Fans zu verdanken. Aber wir verzeichnen nicht nur in Heimspielen einen tollen Schnitt von weit über 600 Zuschauern, sondern werden von den Fans auch zu den Auswärtsspielen zahlreich begleitet", so Mittermayr. Die Mühlviertler konnten im Herbst stolze acht Siege feiern, mussten in 15 Spielen den Platz nur vier Mal als Verlierer verlassen und somit eine Niederlage weniger einstecken als der Herbstmeister.

 

Regionalliga kein Thema

Trotz der tollen Erfolge in diesem Jahr wachsen auch in St. Martin die Bäume nicht in den Himmel. "Auch wenn wir uns nach dem Aufstieg in der OÖ-Liga etablieren und den anderen Mannschaften auf Augenhöhe begegnen konnten, wissen wir, dass es - aufgrund der enormen Ausgeglichenheit der Liga - auch schnell in die andere Richtung gehen kann, wenngleich ein Absturz aus heutiger Sicht nicht zu erwarten ist", hällt Manfred Mittermayr den Ball flach. "Obwohl uns vom Herbstmeister nur ein Punkt trennt, verschwenden wir keinen Gedanken auf den Meistertitel, ist die Regionalliga absolut kein Thema und für uns auch nicht möglich."

 

Weder Zu- noch Abgänge zu erwarten

Nicht zuletzt aufgrund der traditionell guten Nachwuchsarbeit in St. Martin sind beim Tabellendritten im Winter keine Kaderveränderungen zu erwarten. "Im Sommer haben wir vier Spieler aus der Akademie geholt, die allesamt dem Kader angehören und weiter aufgebaut werden. Zudem stehen auch in unserem starken 1b-Team, das in der 2. Klasse Nord-West um den Aufstieg kämpft, einige Talente. Da weder zu erwarten ist, dass uns im Winter ein Spieler verlässt, noch auf der Suche nach Verstärkungen sind, wird sich in der Übertrittszeit kaum etwas bis gar nichts zu tun, sind weder Zu- noch Abgänge geplant", schließt der Sportchef Transfers aus.

 

"Wollen im Frühjahr so rasch wie möglich 10 Punkte sammeln"

Am gestrigen Freitag stand nicht nur ein Laktattest auf dem Programm, sondern bekamen die Kicker von Coach Hofer auch ein Heim-Programm mit auf en Weg. Nach der Weihnachtsfeier, am 21. Dezember, und der Teilnahme an ein, zwei Hallenturnieren wird Mitte Januar die Vorbereitung zur Rückrunde aufgenommen. In der Aufbauzeit wird auch ein Trainingslager im burgenländischen Steinbrunn abgehalten. "Es gibt kein dezidiertes Saisonziel. Wir wollen im Frühjahr so schnell wie möglich zehn Punkte sammeln, um in aller Ruhe für die kommende Saison planen zu können. Ob wir am Ende Dritter, Fünfter oder Siebenter werden, spielt keine große Rolle. Auch wenn wir uns über die Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle freuen und ohne Druck ins neue Jahr gehen können, ist uns bewusst, dass eine schwierige Rückrunde auf uns wartet. Zum einen ist die Liga ungemein ausgeglichen, und zum anderen zu erwarten, dass einige Teams, wie Donau Linz, die im Herbst unter den Erwartungen geblieben sind, sich im Frühjahr wesentlich stärker präsentieren werden", meint Manfred Mittermayr.

 

Günter Schlenkrich

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