„Wir haben zu träumen begonnen. Das war ein großer Fehler!“ – Trainer Wolfgang Gruber im Interview

INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Nach dem Abstieg aus der Regionalliga im Frühsommer 2018 gab es bei der Union T.T.I. St. Florian einen gewaltigen Umbruch. Das erste, durchaus zufriedenstellende Jahr in der Oberösterreich-Liga ist nun vorüber und der Verein nutzte die Sommertransferperiode abermals, um den Kader zu verändern. Dabei verfolgte man eine spezielle, vorbildhafte Strategie. Ligaportal.at sprach mit Trainer Wolfgang Gruber.

 

Ligaportal.at: „In der Vorsaison brachte man den beachtlichen achten Rang ins Ziel. Wie beurteilen Sie die Spielzeit mit etwas Abstand?“

Wolfgang Gruber: „Die Anfangsphase war schwierig. Wir hatten nur wenige Punkte. Zur richtigen Zeit haben wir dann aber in den direkten Duellen gegen Mannschaften aus dem untersten Drittel und dem Mittelfeld die nötigen Zähler geholt am Ende des Herbstes. Das war ganz wichtig. Im Winter haben wir wenig verändert. Trotz einiger verletzter Spieler sind wir dann richtig gut gestartet. Die Mannschaft ist im Winter auch enger zusammengerückt. Vielleicht waren wir da etwas über dem Limit. Wir haben uns dann zurückgelehnt und zu träumen begonnen. Das war ein großer Fehler. Eine schwierige Phase setzte ein. Im richtigen Moment haben wir dann aber das Tempo wieder angezogen. Am Schluss waren wir eine der besten Mannschaften der Liga. Die letzten Runden waren richtig gut.“

Ligaportal.at: „Wo muss man den Hebel ansetzen, damit es 2019/20 in dieser Tonart weitergeht?“

Wolfgang Gruber: „Ich denke, dass wir im Sommer schon den richtigen Hebel angesetzt haben. Wir haben die Mannschaft verjüngt und uns von Spielern getrennt, die sich nicht zu 100% mit dem Verein identifizieren. Im Gegenzug haben wir charakterstarke Akteure geholt. Vielleicht haben nicht alle die Qualität für die Oberösterreich-Liga, wir wollen aber eine Mannschaft, die mit dem Trainer und Verein durch dick und dünn geht. Wir haben auch viel im Bereich Teambuilding gemacht. Wir wollen die Mannschaft extrem zusammenschweißen. Das funktioniert gut. Alle ziehen voll mit. Zieht ein Spieler nicht mit, ist er bei uns fehl am Platz. Es ist unser Ziel, eine charakterstarke Einheit am Feld zu haben.“

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Ligaportal.at: „Wie beurteilen Sie die Neuzugänge, vor allem den namhaftesten Simon Abraham?“

Wolfgang Gruber: „Ich bin mit ihm zu 100% zufrieden, und zwar mit jeder Trainingsminute und Testspielminute. Er ist ein Krieger auf dem Platz und der absolut richtige Transfer für uns. Michael Höll hat in drei Vorbereitungsmatches drei Tore und drei Vorlagen geliefert. Er spielt rechts im Mittelfeld, ist jung, schnell und torgefährlich. Leider ist er zurzeit verletzt. Markus Piesinger ist für die Defensive vorgesehen. Er ist fußballerisch top, körperlich aber noch nicht ganz so weit. In den vergangenen Jahren war er oft verletzt. Simon Pranzl ist ein charakterstarker rechter Verteidiger. Auch die anderen sind super Verpflichtungen.“

Ligaportal.at: „In der ersten Runde des Baunti Cups kommt es am morgigen Freitag zum Oberösterreich-Liga-Duell gegen die DSG Union Perg. Wie bewerten Sie diesen Gegner?“

Wolfgang Gruber: „Unsere Reaktion auf dieses Los war sehr positiv. Ich will gewisse Mannschaften nicht abwerten, aber es bringt uns wenig, wenn wir auswärts gegen ein Team aus der 1. oder 2. Klasse spielen. Da gehen wir nicht an die Leistungsgrenze. Gegen Perg sind wir nicht der Favorit. Ich erwarte ein ausgeglichenes, richtig spannendes Match. Das wird ein brutaler Cup-Fight.“

 

Fotocredit: Klaus Haslinger 

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