Offensive Variabilität, Unterschied zu den Topteams, Daniel Guselbauer – Trainer Peter Riedl im Interview

INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Im vergangenen Sommer hatte Peter Riedl das Traineramt beim ASK Case IH Steyr St. Valentin angetreten. Unter seiner Führung absolvierten die Niederösterreicher eine insgesamt starke Hinserie, waren auffallend lange im Kampf um die Winterkrone involviert. Das Herbstfinish der Oberösterreich-Liga zeigte dann aber schonungslos auf, woran es der Truppe noch mangelt. Ligaportal.at sprach mit dem Übungsleiter.

 

Ligaportal.at: „Wie beurteilen Sie die erste Saisonhälfte? Was hat die Mannschaft bereits gut verinnerlicht und wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?“

Peter Riedl: „Wir wollen künftig die Offensivgefahr auf mehrere Schultern verteilen. Zudem gilt es, die Defensive mehr zu stabilisieren. Wir haben in diesem Mannschaftsteil am Beginn gut gearbeitet. Durch Verletzungen haben wir dann aber an Stabilität eingebüßt und gewisse Automatismen verloren. Dadurch kassierten wir das eine oder andere unnötige Gegentor. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden mit den Leistungen meiner Mannschaft. Die Spieler zeigen Bereitschaft, die Stimmung im Team ist gut und die Qualität hoch.“

Ligaportal.at: „Man war zwar immer im vordersten Tabellendrittel dabei, zur absoluten Spitze reichte es dann aber doch nicht. Was fehlt zu den Topteams?“

Peter Riedl: „Die Konstanz. Das ist ein wichtiges Qualitätskriterium. Das macht auch den Unterschied zwischen einem guten und einem hervorragenden Spieler aus. Je mehr Spieler ich habe, die konstant starke Leistungen bringen können, desto erfolgreicher bin ich. Man hat auch gesehen, dass die Mannschaften, die ganz vorne stehen, die Qualität haben, auch mit einer durchschnittlichen Leistung Spiele zu biegen und wichtige Punkte mitzunehmen.“

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Ligaportal.at: „Aus Ihrer Truppe sticht Kapitän Daniel Guselbauer heraus. Was schätzen Sie an diesem Akteur?“

Peter Riedl: „Seine Unberechenbarkeit. Zudem kenne ich kaum einen Spieler, der so kreativ ist und so viel Verantwortung übernimmt. Wenn man bei ihm die Zügel etwas lockerer lässt und das als Trainer akzeptiert, sieht man, wie er dir diese Freiheiten dankt. Im Herbst hat mir außerdem seine Lauf- und Kampfbereitschaft irrsinnig imponiert.“

Ligaportal.at: „Wie sieht es mit den Transferaktivitäten im Winter aus?“

Peter Riedl: „Auch wir waren an Timo Streibl dran. Er hat sich dann aber leider für St. Martin entschieden. Ansonsten gibt es noch nichts zu vermelden. Wir schauen uns um und wenn sich etwas ergibt, schlagen wir zu. Wir haben im Verein auch die entsprechenden Möglichkeiten. Das ist toll. Der Handlungsbedarf ist aber nicht allzu groß, weil auch Verletzte zurückkehren.“

Ligaportal.at: „Vor St. Valentin haben Sie den UFC St. Peter/Au in der 1. Landesliga Niederösterreichs trainiert. Welche Unterschiede sehen Sie zwischen dieser Spielklasse und der Oberösterreich-Liga?“

Peter Riedl: „Ich denke, dass die Dichte in der Oberösterreich-Liga höher ist. Es gibt hier weniger Mannschaften, die deutlich abfallen. An der Spitze ist das Niveau hingegen ähnlich. Auch in der 1. Landesliga Niederösterreichs gibt es viele Ex-Profis.“

 

Hardfacts – ASK St. Valentin

Tabellenplatz: 5

Siege-Unentschieden-Niederlagen: 6-5-4

Heimtabelle: 4

Auswärtstabelle: 8

Längste Siegesserie: 2 Spiele

Längste Serie ohne Niederlage: 6 Spiele

Höchster Sieg: 5:1 gegen den SV Grieskirchen (3. Runde)

Torschnitt pro Spiel: 1,6

Gegentorschnitt pro Spiel: 1,3

Spiele zu Null: 5

Platz in der Fair-Play-Wertung: 7

Bester Torschütze: Daniel Guselbauer (12 Treffer)

 

Fotocredit: Uwe Winter

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