Aussetzen des Spielbetriebs, Heimtraining, Zukunftsszenarien – Trainer Ronald Riepl spricht über die Corona-Krise

Das Coronavirus nimmt Einfluss auf sämtliche Lebensbereiche und somit auch auf den Fußball – zunächst Geisterspiele im Profibereich, bald einzelne Absagen und schließlich das gänzliche Aussetzen des Meisterschaftsbetriebs. Ligaportal.at sprach mit Ronald Riepl, Trainer des Tabellenfünften der Oberösterreich-Liga SPG Algenmax Pregarten, über fordernde Zeiten, in denen wir uns aktuell befinden.

 

Ligaportal: Wie hat man in Pregarten die Entscheidung des Fußballverbandes, den Spielbetrieb auszusetzen, aufgenommen?

Riepl: „Wir hätten am Sonntag das Spiel gegen Perg gehabt. Es war uns aber schon vor der Entscheidung bewusst, dass es in diese Richtung gehen wird. Daher war es dann keine große Überraschung mehr für uns.“

Ligaportal: Wann hatten Sie das letzte Mal persönlichen Kontakt mit der Mannschaft? Welche Emotionen nehmen Sie bei den Spielern wahr?

Riepl: „Unser Plan war ursprünglich, dass wir in der Woche vor dem Spiel gegen Perg am Montag, Dienstag und Freitag trainieren. Ich habe die Mannschaft das letzte Mal beim Training am Dienstag gesehen. Mit einigen Spielern hatte ich danach noch telefonischen Kontakt. Jeder ist überrascht, betroffen vom Ausmaß der Krise. In Zeiten wie diesen hat der Amateurfußball keinen hohen Stellenwert, obwohl es unsere große Leidenschaft ist. Das sehen auch die Spieler so.“

Fussball SPG Union Weisskirchen Allhaming vs SPG Askoe Pregarten 28.09.2018 32

Ligaportal: Wie oft denken Sie in diesen Tagen an Fußball?

Riepl: „Wenn man sich das Ausmaß der Krise für die gesamte Bevölkerung ansieht, wird der Fußball komplett zweitrangig. Ich bin aber jemand, der sich immer intensiv mit dem Thema Fußball beschäftigt und daher lässt er mich auch in dieser Phase nicht los. Man hat ihn immer im Hinterkopf. Es gibt aber definitiv Wichtigeres.“

Ligaportal: Wie halten sich die Spieler nun fit?

Riepl: „Ich habe ein detailliertes Heimprogramm vorgeschlagen. Das umfasst zum Beispiel drei Einheiten für die kommende Woche. Ich kontrolliere aber nicht, ob sich die Spieler daran halten. Jeder Spieler in der Oberösterreich-Liga muss wissen, dass der Körper sein Kapital ist. Wie ich meine Mannschaft kenne, gehe ich davon aus, dass das auch jeder umsetzt. Sport ist ohnehin förderlich für die Gesundheit.“

Ligaportal: Welche Szenarien sind in der Zukunft möglich – Meisterschaftsfortsetzung, bloße Wertung der Hinrunde, gar keine Wertung?

Riepl: „Ich weiß, dass viele Szenarien diskutiert werden. Diese gehen in alle möglichen Richtungen. Wenn sich etwa nach dem 5. April die Lage noch nicht entspannt hat und weitere Spiele abgesagt werden müssen, wird es immer schwieriger. Generell glaube ich aber, dass es zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich unmöglich ist, eine Prognose abzugeben. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass sich die Situation quasi stündlich ändert.“

 

Fotocredit: Harald Dostal 

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