Auch Identifikationsfigur verabschiedet sich – Totalumbruch bei ASKÖ Donau Linz

Die Corona-Krise brachte für die ASKÖ Donau Linz, Tabellenvierzehnter der abgebrochenen Saison in der Oberösterreich-Liga, spezifische Herausforderungen mit sich. Während man gezwungen war, finanzielle Abstriche zu machen oder sich von einem Spieler zu verabschieden, der sich aufgrund der strengen Maßnahmen noch immer in seinem Heimatland befindet, ging es hinter den Kulissen darum, gewissenhaft einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zusammenzustellen – ein Balanceakt, der Geduld, konsequentes Handeln und Geschick erfordert.

 

Drei Zugänge mit Donau-Vergangenheit

Was Aid Vojic und Edvin Orascanin eint: Beide verlassen die Union St. Florian, sind 23 Jahre alt und heuern bei der ASKÖ Donau Linz an – ein Verein, bei dem sie schon in der Vergangenheit aktiv waren. Markanter Unterschied: Aid Vojic ist ein Defensivspezialist und soll mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke neben Thomas Schaffelner ein qualitativ hochwertiges Innenverteidigerduo bilden. Ex-Profi Edvin Orascanin ist indes für die Offensive vorgesehen und bringt hierfür einiges an brauchbaren Attributen mit: Schnelligkeit, Technik, Torgefahr. Auch der 23-jährige Neuzugang Marko Lekic, der zuletzt in Kroatien aktiv war, kennt das Umfeld in Kleinmünchen aufgrund eines früheren Engagements bei der Donau. „In den vergangenen Jahren probierte er es im Ausland bei verschiedenen Vereinen. Das ist aber dann nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Er ist ein super Offensivspieler, der vieles mitbringt“, freut sich Donaus Sportmanager Kurt Baumgartner über eine erfolgreiche Rückholaktion.

 

Namhafte Transfers

Auch auf der Außenverteidigerposition hatten die Linzer Bedarf und reagierten umgehend. Mit Florin Anitoiu (vom Landesligisten aus Bad Leonfelden) holte man den Wunschspieler von Coach Christian Mayrleb. Der 26-jährige Rumäne gilt als physisch enorm stark und antrittsschnell – Fähigkeiten, durch die er als Linksverteidiger regelmäßig auf dem Flügel durchbricht und derartige Flankenläufe mit präzisen Hereingaben abschließt. „Das ist einer der besten Linksverteidiger der Landesliga beziehungsweise Oberösterreich-Liga“, schwärmt Kurt Baumgartner. Der zeitlich jüngste Transfer ist jener von Ahmadou Sanou – ein großgewachsener Mittelstürmer aus Burkina Faso, der zuletzt in der 2. Liga für den SK Vorwärts Steyr auflief. „Es ist schwierig, einen Stürmer mit Qualität in Österreich zu finden. Die Angreifer, die etwa Vöcklamarkt verlassen haben, waren, denke ich, für uns nicht leistbar. Wir sind froh, dass es mit Ahmadou geklappt hat“, spricht Kurt Baumgartner über den Offensivmann, der in seinem ersten Training für den neuen Verein gleich mit Dynamik, Kopfballstärke und Zug zum Tor überzeugen konnte.

 

Nenad Vidackovic kehrt Verein den Rücken

Es war zweifelsohne eine der richtig überraschenden Transfermeldungen des Frühsommers in der Oberösterreich-Liga: Dass Offensivmann Nenad Vidackovic einmal ein anderes als das blau-gelbe Trikot überstreifen wird, ist kaum vorstellbar – ab der Saison 2020/21 aber Realität. Es wird ein gänzlich ungewohntes Bild sein. Für wen der schussgewaltige Angreifer, der bislang stets bei der ASKÖ Donau Linz aktiv, künftig auflaufen wird, ist noch nicht fix. Es wird ihn aber wohl zu einem Ligakonkurrenten ziehen. „Er wollte sich unbedingt finanziell verbessern. Mit 28 Jahren kann er nun kostenlos gehen. Ich bin enttäuscht, wie das abgelaufen ist“, sagt Kurt Baumgartner. Auch Michael Reisinger, Fabian Bichler, Endi Nuhanovic, Toni Mandir, Ciprian Cornea und Kader Bamba verabschieden sich vom Verein – teils aus finanziellen Gründen, teils aus strategischen, weil sie schlichtweg in den Planungen von Trainer Christian Mayrleb keine Rolle mehr spielten.

Fussball Askoe Donau Linz vs Union Edelweiss Linz 20.10.2017 17

ASKÖ Donau Linz wird keine 1b stellen

Anstatt mit einer 1b werden die Linzer 2020/21 mit einer U18 an den Start gehen – ein Vorgehen, das insbesondere zweierlei Konsequenzen mit sich bringt: Der Fokus wird noch mehr auf die eigenen Talente gelegt, von denen regelmäßig zwei bis drei in den Kampfmannschaftskader rücken. Dieser muss dann nicht allzu groß sein. 16 Feldspieler soll er umfassen und mit der Hinzunahme von Pak Sion komplettiert werden. Der 22-jährige Angreifer aus Südkorea wurde bereits im Winter verpflichtet, musste dann aber nach nur einem Meisterschaftsmatch für seinen neuen Verein aufgrund der Corona-Krise in seine Heimat zurück. „Ich hoffe, dass das dann quasi unser letzter Neuzugang ist. Es wird sich in dieser Woche entscheiden, ob mit dem Visum alles klappt“, informiert Kurt Baumgartner.

 

Fotocredit: Harald Dostal 

 

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