„Ich habe meine Spieler jetzt einmal komplett in Ruhe gelassen. Das war mir ganz wichtig!“ – Friedburgs Trainer Robert Pessentheiner im Interview

Zweifelsohne gehörte die SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf zu den positiven Überraschungen in der Hinserie der Oberösterreich-Liga. Es war der gewinnbringende Mix aus einer fast ansteckenden Spielfreude und einer offensiven Wucht, welcher insbesondere in einer berauschenden ersten Phase der Saison gleich mehrere Gegner geradezu überforderte. Im Verlauf des Herbstes konnte der einstige Spitzenreiter dann jenes atemberaubende Tempo nicht mehr ganz halten. Ligaportal.at sprach mit Trainer Robert Pessentheiner.

 

Ligaportal: Welche Schulnote würden Sie der Performance Ihrer Truppe im Herbst geben?

Pessentheiner: „Ich denke, dass ich da guten Gewissens einen Zweier hergeben kann. Die Leistungen waren durchwegs gut. Auch ein paar sehr gute Auftritte waren dabei. Das eine oder andere Spiel haben wir unglücklich verloren.“

STM FB Dostal3

Ligaportal: Wie sieht euer Fahrplan aktuell aus? Haben die Jungs einmal eine Pause bekommen? Wann startet ihr mit dem Individualtraining während des Lockdowns?

Pessentheiner: „Ich habe meine Spieler jetzt einmal komplett in Ruhe gelassen. Das war mir ganz wichtig. Ich habe bewusst für Abstand gesorgt. Jeder braucht einmal seine Zeit, um abzuschalten. Wir hatten ja auch seit Mai ein durchgehendes Programm. Jetzt werden wir schön langsam wieder beginnen. Die Jungs machen dann individuelle Läufe. Ich vertraue da auch auf jeden Einzelnen, dass er selber auf seine Fitness und auf genug Bewegung achtet. Wir haben auch ein paar verletzte Spieler. Diese bekommen ein spezielles Programm.“

Ligaportal: Hat sich bei euch personell schon etwas getan?

Pessentheiner: „Nein. Da gibt es eigentlich noch keine Tendenz. Mit Simon Langgartner, der sich das Kreuzband gerissen hat, und Simon Sommer, der sich das Schien- und Wadenbein gebrochen hat, gibt es zwei Langzeitverletzte. Man muss abwarten, wann sie wieder zurückkehren.“

Ligaportal: Sehen Sie auf gewissen Positionen einen konkreten Bedarf?

Pessentheiner: „Wir haben unsere Fühler ausgestreckt. Grundsätzlich werden wir uns aber nicht großartig verändern. Womöglich ergibt sich etwas – vielleicht im zentralen Bereich oder auf einer Verteidigerposition.“

Jukic Dostal

Ligaportal: Ihr überwintert als Tabellenfünfter. Ist ein Vorstoß in die Top-3 im Frühjahr realistisch?

Pessentheiner: „Bis auf Wallern haben sich jetzt alle so positioniert, wie ich das erwartet habe. Zwischen Platz drei und vier hat sich ein Spalt aufgetan. Da sind schon sechs Punkte dazwischen. Wenn die Top-3 normal aus den Startlöchern kommen, wird es ganz schwierig, da noch einmal anzugreifen. Wir stehen auf einem super Platz. Auf diesem kann man sich aber nicht ausruhen. Ich denke, es ist realistisch, dass wir uns irgendwo zwischen den Rängen fünf und acht platzieren. Das ist auch unser Ziel.“

 

Fotocredit: Harald Dostal 

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