Trotz bitterer Pleite: Cup-Auftritt in Gurten stimmt zuversichtlich – St. Martins sportlicher Leiter Christoph Rudlstorfer im Interview

Es war die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte: Die SU Strasser Steine St. Martin/M. krönte sich 2021/22 sensationell zum Landescup-Sieger und brachte schlussendlich einen ganz starken dritten Rang in der Oberösterreich-Liga ins Ziel. Um diese Leistung zu bestätigen oder gar zu toppen, wird ein wahrer Kraftakt vonnöten sein, zu welchem sich zwangsweise auch das nötige Glück gesellen muss. Im Lager der Rohrbacher tut man gut daran, bescheiden zu bleiben. Ligaportal.at sprach mit dem sportlichen Leiter Christoph Rudlstorfer.

 

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Ligaportal: Mit Stefan Berndorfer vom Landesligisten aus Bad Leonfelden und Denis Brozik vom Regionalligisten Union Gurten stehen schon einmal zwei Neuzugänge fest. Wie präsentieren sich beide bislang?

Rudlstorfer: „Stefan ist auf den offensiven Außenpositionen beheimatet. Nach dem Abgang von Martin Lindak wollten wir die Position eins zu eins ersetzen. Das ist uns auf jeden Fall gelungen. Stefan wollte auch unbedingt zu uns. Von daher war das ein logischer Deal für beide Seiten. Charakterlich passt er perfekt zu uns. Das ist eine Top-Verstärkung. Gegen Gurten hat er gleich ein Tor gemacht. Denis hat letzte Saison in Gurten gespielt. Er hat daher Regionalliga-Erfahrung. In Gurten war er meist Sechser. Wir planen mit ihm aber in der Innenverteidigung. Er ist dort eine optimale Ergänzung zu Martin Dudak. Unter den beiden Tschechen passt die Kommunikation perfekt. Denis hat sich gleich gut eingefügt und ist körperlich in einem Top-Zustand.“

Ligaportal: Auf der anderen Seite gab es etwa mit dem angesprochenen Lindak, Jindrich Rosulek oder Mario Mitter namhafte Abgänge. Könnt ihr mit dem veränderten Kader heuer wieder ganz vorne mitspielen?

Rudlstorfer: „Es ist schwer, so eine Saison zu wiederholen. Es war die erfolgreichste der Vereinsgeschichte. So etwas kann man nicht planen. Wir sind realistisch und wissen, dass das nicht jedes Jahr passieren wird. Der Auftritt gegen Gurten, den Dritten der vergangenen Regionalliga-Saison, in der 1. Runde des ÖFB-Cups macht uns aber zuversichtlich, dass wir eine gute Rolle spielen können. Wir haben die Ziele intern noch nicht besprochen. Meine persönliche Meinung ist, dass es top wäre, wenn wir uns irgendwo zwischen Rang vier und sieben platzieren können. Das ist mit der Mannschaft auch drinnen.“

Ligaportal: Welche Erkenntnisse habt ihr aus dem angesprochenen Fight gegen Gurten, den man schlussendlich unglücklich mit 2:3 verlor, gezogen?

Rudlstorfer: „Wir haben mit einer Top-Mannschaft der Regionalliga mithalten können. In der ersten Hälfte waren wir sogar besser und hatten ein spielerisches Übergewicht. Damit sind wir hochzufrieden und das ist auch genau das, was uns so zuversichtlich stimmt. Die physische Komponente war dann schlussendlich entscheidend für das Aus. Gurten ist schon weiter in der Vorbereitung und insgesamt eine körperlich starke Mannschaft. Wir haben uns insgesamt aber gut und teuer verkauft.“

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Ligaportal: Mit Saisonende verabschiedete sich Erfolgscoach Dominik Nimmervoll. Wie beurteilen Sie die Arbeit seines Nachfolgers Stefan Hartl?

Rudlstorfer: „Für ein richtiges Zwischenfazit ist es noch zu früh. Bislang läuft alles sehr gut. Stefan kommt mit der Mannschaft sehr gut zusammen. Das gegenseitige Verständnis ist da. Die Grundlage hat ja schon das alte Trainerteam gelegt. Wenn Stefan das so fortführt, kann er nichts falsch machen. Es sieht auch danach aus. Er versucht, die Kontinuität zu wahren und selbst seine Philosophie einzubringen, ohne alles zu verändern.“

 

Fotocredit: Niki Hartl

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