„Jede Meisterschaftspartie ist für uns ein Champions League-Finale!“ – Goran Kartalija, Neo-Trainer des FC Wels, im Interview

Ungewöhnlich hoch ist sie, die Anzahl an Übungsleitern des FC DMS Wels in dieser Saison. Nach mehreren Trainerwechseln in der Hinrunde will man auf dieser Position nun für Kontinuität sorgen und installierte mit dem ehemaligen österreichischen Nationalspieler Goran Kartalija einen neuen starken Mann an der Seitenlinie. Was der ehemalige LASK- und Nizza-Profi jedenfalls vorweisen kann: Er richtete eine Truppe, die augenscheinlich am Boden lag, zum Ende der Hinserie in der Oberösterreich-Liga kurzerhand wieder auf und führte sie im Herbstfinale zu einem ganz wichtigen Sieg gegen die DSG Union Perg (2:1). Ligaportal.at sprach mit ihm.

 

Ligaportal: Was hat schlussendlich den Ausschlag gegeben, dass Sie sich für das Traineramt in Wels entschieden haben?

Kartalija: „Ich war früher schon einmal hier. Ab Sommer habe ich dann im Nachwuchsbereich des Vereins gearbeitet. Weil der damalige Trainer Yahya Genc krankheitsbedingt die Mannschaft am letzten Hinrundenspieltag nicht betreuten konnte, bin ich eingesprungen. Wir konnten diese Partie gewinnen. Dann kam ein neuer Sponsor und im Zuge dessen sollte eigentlich ein anderer Trainer installiert werden. Das ist dann nicht gelungen. Der Verein trat daraufhin an mich heran. Ich habe zugesagt, weil ich die Mannschaft bereits kenne.“

Ligaportal: Es gab immer wieder Gerüchte, dass der physische und mentale Zustand der Truppe problematisch war. Wie haben Sie das erlebt?

Kartalija: „Das stimmt. Ich habe viele Spiele der Hinrunde von der Tribüne aus gesehen. Wenn es aber sportlich schlecht rennt, fehlt das Selbstvertrauen. Das ist gewissermaßen verständlich. Wir arbeiten in der Vorbereitung an diesen Punkten. In der Vergangenheit war es für Trainer hier nicht leicht. Der Kader war klein. Es gab kaum Konkurrenzkampf. Jetzt soll der Kader breiter werden. Ich denke an etwa 18 Feldspieler und zwei Torhüter.“

Ligaportal: Was hat sich bislang auf dem Transfermarkt getan?

Kartalija: „Wir haben meinen Wunschstürmer Piotr Marek verpflichtet. Er hat zuletzt in der Schweiz gespielt. Neu ist auch Karel Lisak aus Tschechien. Er ist für das Mittelfeld beziehungsweise die Flügelpositionen vorgesehen. Kristijan Ascic kommt aus Traun. Er hat schon Regionalliga gespielt und wird uns mit seiner Erfahrung helfen. Mit David Mühlböck haben wir einen erfahrenen Torwart, der zuletzt in Niederösterreich gespielt hat, geholt. Weitere Neuzugänge sind Mihajlo Mackic von der Union Dietach, Milan Ziric von der DSG Union Perg und Mirza Krupinac aus Schwanenstadt. Verlassen haben uns die beiden Torhüter Bernd Schrattenecker und Rene Engel.“

Ligaportal: Der FC Wels überwintert mit zehn Punkten auf dem vorletzten Platz. Wie optimistisch sind Sie, dass der Klassenerhalt schlussendlich gelingt?

Kartalija: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das schaffen können. Alles ist möglich. Wir müssen uns richtig vorbereiten. Mit der bisherigen Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Wir haben noch vier Wochen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Ich bin optimistisch. Es ist eine Einstellungssache. In dieser Liga kann im Grunde jeder jeden schlagen. Es kommt viel auf die Tagesverfassung an. Wir müssen uns taktisch gut verhalten im Frühjahr. Ein guter Start ist sehr wichtig. Gegen Ostermiething müssen wir gleich da sein. Jede Meisterschaftspartie ist für uns ein Champions League-Finale.“

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