Abstiegs-Drama! SV Gmunden scheitert an eigenen Nerven und muss absteigen [Video]

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Vor dem Duell SC Marchtrenk gegen SV Gmunden am letzten Spieltag der OÖ-Liga war die Ausgangslage für beide Vereine klar. Um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, benötigten die Heimischen einen Sieg mit sechs Toren Differenz und Schützenhilfe der Union Perg im Spiel gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete Union St. Martin. Die Gäste vom Traunsee würden mit einem Sieg den Ligaverbleib unter Dach und Fach bringen. Das 3:3-Unentschieden war letztlich für beide Teams zu wenig. Der SC Marchtrenk und der SV Gmunden müssen den bitteren Gang in die Landesliga antreten. 

 

Marchtrenk dreht Spiel 

Fünf Minuten waren am Sportplatz Marchtrenk gespielt, da ließen die Gmundner erstmals ihre Gefährlichkeit aufblitzen. Momo Vukmir kam an der Strafraumgrenze zum Schuss, brachte bei seinem Versuch jedoch nicht genug Druck auf den Ball. Knapp zehn Minuten später machte es Richard Veverka besser. Nach einem traumhaften Zuspiel von Sercan Serbest zeigte sich der Stürmer eiskalt im Abschluss und stellte mit seinem 14. Saisontor auf 1:0 für die Memic-Elf. Die Gmundner wirkten in der Anfangsphase entschlossener und hatten bis zur 20. Minute das Geschehen im Griff. Dann kippte das Spiel etwas. In der 23. Minute erzielten die Hausherren den Ausgleich. Den auf das lange Eck angetragenen Schuss von Toni Tasovac boxte Gmunden-Keeper Stefan Burger direkt vor die Beine von Nicolas Töltsch. Der 25-Jährige reagierte blitzschnell und hob den Ball über den Goalie hinweg ins Tor zum 1:1-Ausgleich. Mit mehr Selbstvertrauen und verbesserter Zweikampfquote versuchten die personell dezimierten Hausherren nun den Ton anzugeben. Gegen Ende der ersten Halbzeit belohnte man sich dafür mit dem nicht unverdienten 2:1 in der 43. Minute. Auf engstem Raum kombinierten die Blau-Gelben im Strafraum bis sich Tasovac ein Herz nahm und durch mehrere Spieler hindurch zur Führung traf. Kurz darauf schickte Schiedsrichter Leonfellner die Mannschaften in die Halbzeitpause. 

 

Tor SV Gmundner Milch 59

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Fehlerhafte Torhüter im Mittelpunkt

Der SC Marchtrenk witterte nach der Pausenführung eine minimale Chance, doch noch das benötigte Fußball-Wunder zu schaffen und startete energisch in den zweiten Durchgang. Rumen Kerekov zog alleine auf das Tor, zögerte aber etwas zu lange um den Ball aus spitzem Winkel unterzubringen. Auch der folgende Nachschuss brachte nichts ein. In der 56. Minute ließ Kerekov die Heimelf erneut jubeln. Nachdem Stefan Burger einen Schuss von Tugay Mestan nur abblocken konnte, verwertete der Torjäger staubtrocken. Doch nur drei Minuten später machte Gmundens Momo Vukmir alle Hoffnungen der Gastgeber endgültig zunichte. Sein Freistoß aus 40 Meter wurde länger und länger – Marchtrenks Schlussmann David Plavac mit dem Black-Out – und plötzlich zappelte der Ball im Netz. Der Anschluss-Treffer für die Gmundner, die nun gezwungen waren, das Spiel noch zu drehen. Schließlich lag der direkte Konkurrent St. Martin in Führung. Pech hatten die Traunseestädter in der 72. Minute, als der eingewechselte Christopher Kröhn den Ball aus 18 Meter an die Latte knallte. In den Schlussminuten setzten die Milch-Kicker nochmals zur Schluss-Offensive an und drängten die Gastgeber tief in die eigene Hälfte hinein. Mehr als der Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit sollte aber nicht mehr gelingen. Wieder war es Kröhn, dessen schöner Schuss vom Sechzehner diesmal den Weg ins Tor fand. In Summe zu wenig für den SV Gmunden, der über weite Strecken des Spiels nicht überzeugen und gegen personell dezimierte Marchtrenker nicht den benötigten Sieg einfahren konnte. Somit werden beide Kontrahenten ihren Weg in der Landesliga fortsetzen müssen.

 

Stimmen zum Spiel

Dominik Hamader (Trainer SC Marchtrenk): Wir waren heute personell gesehen am absoluten Limit. Sechs Spieler sind eingelaufen, die hier im Verien ausgebildet wurden, das sieht man auch nicht alle Tage. In den ersten 20 Minuten hatten wir Probleme, sind dann aber gut ins Spiel gekommen und eine ordentliche Leistung gezeigt. Nächstes Jahr wird es einige Veränderungen geben, den ein oder anderen Transfer werden wir in Bälde bekannt geben. Wir werden auch wieder vermehrt auf Spieler aus der Umgebung setzen. Mit einem guten Mix wollen wir in der Landesliga attraktiven Fußball zeigen und ganz oben mitspielen. 

Wolfgang Wagner (Sektionsleiter SV Gmunden): Wir waren zu Beginn die klar bessere Mannschaft, haben dann aber ein vermeidbares Tor kassiert. Die Mannschaft konnte mit dem Druck nicht so gut umgehen und wirkte auf mich nervös. In der Pause haben wir die Jungs nocheinmal aufgemuntert, der frühe Gegentreffer hat dann aber richtig weh getan. Wir waren in der Defensive einfach nicht präsent genug, dann wird es gegen jeden Gegner schwer. Unser Ziel ist natürlich der Wiederaufstieg. Spätestens 2021 wollen wir wieder in der OÖ-Liga sein, da feiert der SV Gmunden sein 100-jähriges Jubiläum und das wollen wir unbedingt in Oberösterreichs höchster Spielklasse vertreten sein. Wir kommen zurück - stärker als zuvor!

 

Die Besten:

SC Marchtrenk: Toni Tasovac (OM), Rumen Kerekov (ST)

SV Gmunden: Sercan Serbest (RM), Momo Vukmir (ZM)

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