Spektakulärer Heimsieg – Auch SU St. Martin/M. deckt Defensivschwächen des SV Bad Ischl gnadenlos auf

INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Mit dem überraschenden 1:0-Auswärtstriumph der Vorwoche gegen die SPG Weißkirchen/Allhaming hatte die SU Strasser Steine St. Martin/M. noch einmal mit Nachdruck verdeutlicht, dass mit ihr in dieser Saison der Oberösterreich-Liga zu rechnen ist. Heute empfingen die formstarken Mühlviertler mit dem SV Zebau Bad Ischl ein Team, das zuletzt eine ganz böse Abreibung verpasst bekommen hatte. Eine Stabilisierung in defensiver Hinsicht, welche sich die Truppe aus dem Salzkammergut zum Ziel gesetzt hatte, war heute aber nicht zu sehen. Gegen die Nimmervoll-Truppe kassierte man in einer kurzweiligen Partie schon wieder fünf Stück.

 

Gäste werden in Durchgang eins bereits vier Mal überrumpelt

Die mit mächtig Selbstvertrauen ausgestattete SU St. Martin erwischte einen perfekten Start in dieses Kräftemessen. Nach nur fünf absolvierten Minuten stellte die wohl gefährlichste Waffe im Offensivbereich Jindrich Rosulek per Kopf auf 1:0 und schockte den Konkurrenten früh. Dieser hatte darauf aber die adäquateste aller Antworten parat. Wenige Augenblicke nach jenem Rückschlag blitzte die individuelle Qualität, welche in Bad Ischls Offensive zweifelsohne mehr als genug vorhanden ist, ein erstes Mal auf: Rudolf Durkovic überhob St. Martins Keeper Raphael Neumüller mit ganz viel Gefühl und besorgte so den zwischenzeitlichen Ausgleich (7. Minute). Der Gast agierte heute mit einer interessanten Taktik: Die erste Reihe war extrem hoch positioniert, wodurch man Pass- und Laufwege der SU St. Martin im Spielaufbau umgehend konsequent zustellen wollte. Schaffte es diese aber, sich aus jener Umklammerung zu befreien und diese erste Kette zu überspielen, boten sich sofort Räume. Und diese nutzten die Hausherren nahezu perfekt im ersten Durchgang – öfter als es der Scherpink-Elf lieb war. Zugegebenermaßen hatten die Mühlviertler immer wieder Phasen in ihrem Spiel, in denen man technische Mängel offenbarte und leichtfertig den Ball verlor. Wenn man aber das Tempo anzog, insbesondere auf den Flügeln, wurde es richtig unangenehm für den Kontrahenten, der in Hälfte eins dann ähnlich unter die Räder kam wie zuletzt in Friedburg. In der 18. Minute erhöhte Simon Schauberger per Flachschuss aus 25 Metern auf 2:1. Die beiden Tschechen Martin Lindak, der mit einem sehenswerten Heber erfolgreich war, und Jindrich Rosulek sorgten in den Minuten 30 und 43 dann für eine komfortable 4:1-Pausenführung.

 

Mario Petter sieht glatt Rot

Nicht unerwähnt bleiben darf, dass der SV Bad Ischl schon vor dem Seitenwechsel immer wieder Gefahr im vordersten Drittel ausstrahlte. Beispielhaft zu nennen ist in diesem Zusammenhang Mario Petters Schussversuch, bei dem Aluminium im Weg stand. Insgesamt erwischte der Sommerneuzugang einen enorm unglücklichen Abend. Unmittelbar nach einem Zweikampf, bei dem er nach seinem Empfinden elfmeterreich gefoult worden war, trat er gegen St. Martins Schlussmann Raphael Neumüller nach und sah glatt Rot (56. Minute). Die SU St. Martin tat in der Folge nur das Nötigste. In Überzahl agierend, fand man durchaus weitere aussichtsreiche Gelegenheiten vor, spielte die Aktionen aber unsauber zu Ende. In der 79. Minute wurden dann auch die Hausherren dezimiert: Torschütze Simon Schauberger kassierte die Ampelkarte und musste frühzeitig runter. In der Schlussphase schlug jede der beiden Offensivreihen noch einmal zu. Zunächst verkürzte Franjo Dramac nach Vorlage von Jasmin Celebic auf 4:2 (89. Minute). In der Nachspielzeit besorgte St. Martins Joker Mario Mitter den 5:2-Endstand, nachdem man im Verbund gut gepresst hatte (92. Minute).

 

Stimmen zum Spiel:

Dominik Nimmervoll (Trainer SU St. Martin):

„Es war ein komisches Match mit Licht und Schatten. Wir hatten brutal gute Phasen und Phasen, in denen wir viele Ballverluste hatten. Der Sieg ist verdient. Wir haben die Schwächen des Gegners ausgenutzt. Als Geheimfavorit auf den Titel sehen wir uns nicht. Wir machen nichts Besonderes. Die Mannschaft ist jung, lernwillig und weiß, dass sie sich alles erarbeiten muss. Wir blenden die Tabelle komplett aus.“

Der Beste: Martin Lindak (ST)

 

Franz Scherpink (Trainer SV Bad Ischl):

“St. Martin hat verdient gewonnen. Sie haben eine hohe Qualität in der Offensive. In der ersten Halbzeit haben wir ganz schwach verteidigt. Damit haben wir uns die Chance, das Spiel erfolgreich zu gestalten, genommen. Es war eine engagierte Leistung. Wir haben aber die Tore zu leicht bekommen. Was die defensiven Probleme betrifft, habe ich in naher Zukunft kaum personelle Möglichkeiten, um etwas zu verändern.“

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