Schock in Minute 95! SV Bad Schallerbach muss sich gegen SPG Weißkirchen/Allhaming mit Remis begnügen

Irgendwie hatte der SV sedda Bad Schallerbach in den vergangenen Wochen der Oberösterreich-Liga das Bild eines taumelnden Boxers abgegeben. Zuletzt vier Pleiten am Stück sorgten dafür, dass man in der Tabelle gehörig an Boden verlor. Heute bekam man es dann auch noch mit einem scheinbar übermächtigen Gegner zu tun, als man auf eigener Anlage den Zweiten des Rankings SPG Weißkirchen/Allhaming empfing. Nun ist es aber nicht selten so, dass einem eingangs beschriebenen Akteur insbesondere zweierlei Dinge auszeichnen: Unberechenbarkeit und gewissermaßen mit dem Mut der Verzweiflung ausgestattet. Dies schien sich auch heute zu bewahrheiten: Die Renner-Elf hatte die Zebras am Rande einer Niederlage, bekam in der fünften Minute der Nachspielzeit dann aber doch den K.-o.-Schlag verpasst.

 

SV Bad Schallerbach legt vor

Vor in etwa 200 Zuschauern präsentierte sich der Gastgeber zu Beginn viel spritziger, agiler, griffiger als der Kontrahent und überrumpelte somit diesen ein Stück weit. Für die verdiente Führung zeigte sich Miliam Guerrib verantwortlich, der in Minute 9 nach einer Stadlbauer-Flanke per Kopf traf. Umgehend danach fing sich die Olzinger-Truppe etwas, stabilisierte sich zusehends und fand die erste Top-Chance vor. Angreifer Schröttner setzte das Leder aber knapp neben das Tor. Wie es besser, weil exakter, geht, zeigte wiederum der heute erfrischend auftretende SV Bad Schallerbach, welcher in Minute 21 auf 2:0 stellte. Auf spektakuläre Art und Weise drang Benito Hemmelmayr mit der nötigen Wucht in den Strafraum des Kontrahenten ein, um dann ansatzlos den Ball unter die Latte zu knallen. Eine adäquate Antwort darauf fanden die Gäste aber noch vor dem Pausenpfiff, indem sie die eigene so namhaft besetzte Offensive gekonnt in Szene setzten. Der Führende der Torschützenliste Florian Templ tauchte plötzlich allein vor Bad Schallerbachs Keeper Marcel Hartl auf. Dieser konnte den Schuss des Ex-Profis zwar an die Stange lenken, Schröttner schaltete dann aber am schnellsten und verkürzte per Abstauber auf 2:1 (35.). Für das letzte Highlight eines munteren ersten Durchgangs zeigte sich der Defensivspezialist der Heimischen Florian Madlmayr verantwortlich, welcher mit einem Kopfball nach einer Ecke das anvisierte Ziel nur knapp verpasste.

 

SPG Weißkirchen/Allhaming hat den längeren Atem

Nach dem Seitenwechsel ein eindeutiges Bild: Die Zebras hatten weitaus mehr von der Partie, verzeichneten viel Ballbesitz. Man probierte allerhand, der Output war aber absolut überschaubar. Gegen insgesamt extrem kompakt verteidigende Hausherren reichte es lediglich zu einer nennenswerten Chance. Aus dieser konnte Schröttner aber kein Kapital schlagen. In der Nachspielzeit stieg die Dramaturgie plötzlich sprunghaft an: Der SV Bad Schallerbach, den ersten Sieg nach vier Pleiten am Stück und somit den lang ersehnten Befreiungsschlag vor Augen, sah sich in Minute 95 noch mit einem Freistoß Weißkirchens aus extrem aussichtsreicher Position konfrontiert. Innenverteidiger Wolfgang Klapf schnappte sich das Leder und schoss flach ins Getümmel vor Bad Schallerbachs Keeper Hartl, dessen Sicht aufgrund beschriebenen Umstands wohl beeinträchtigt war. Der Ball wurde noch abgefälscht und fand so seinen Weg ins Tor zum 2:2-Endstand.

 

Stimmen zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV Bad Schallerbach):

„Der Schiedsrichter hat drei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Das Gegentor in der 95. Ist natürlich total unglücklich. Wenn uns aber vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, hätten wir das genommen. Zudem hat die Leistung gepasst. Ein Sieg wäre verdient gewesen.“

Die Besten: Dominik Weinberger (IV), Ivica Zelic (LMF)

 

Fritz Pflug (Sektionsleiter SPG Weißkirchen/Allhaming):

„Die lange Nachspielzeit war berechtigt. Es gab viele Unterbrechungen und in der Nachspielzeit noch einmal einen Wechsel. Aufgrund des späten Treffers ist der Punkt natürlich glücklich, aber angesichts der Chancen verdient.“

Der Beste: Wolfgang Klapf (IV)

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