4:4 nach deutlicher Pausenführung gegen den SV Bad Ischl – Rudolf Durkovic avanciert zum Albtraum für den SV Bad Schallerbach

Nachdem die Konkurrenten im Abstiegskampf der Oberösterreich-Liga gestern allesamt den Kürzeren gezogen hatten, ergab sich für den SV Zebau Bad Ischl heute die dicke Chance, ein kräftiges Ausrufezeichen zu setzen und gleichsam auf Platz elf zu springen. Voraussetzung hierfür: ein Dreier gegen den in diesen Wochen und Monaten so gebeutelten SV sedda Bad Schallerbach. Dieses Vorhaben konnte schlussendlich nicht ganz in die Tat umgesetzt werden, wenngleich sich das Remis in Anbetracht der spektakulären Entstehungsgeschichte wie ein Sieg anfühlen muss.

 

Miliam Guerrib mit Hattrick

Vor in etwa 300 Zuschauern schockte der Underdog aus Bad Schallerbach die Heimischen früh: Bereits in Minute 3 stellte Gästekapitän Guerrib per direkt verwandeltem Freistoß auf 0:1. Bad Ischls Keeper Stefan Nöhmer, der den verletzten Alexander Preyhaupt ersetzte und ohne zu zögern einsprang, obwohl er seinen Lebensmittelpunkt nach Wien verlegt hatte und deshalb seit Monaten ohne Mannschaftstraining ist, musste das erste Mal hinter sich greifen. Unmittelbar danach fand der Gastgeber erste Einschussmöglichkeiten vor, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Besonders bitter aus Sicht der Scherpink-Truppe: Zu jener mangelnden Konsequenz im vordersten Drittel gesellte sich ein zu passives Verhalten im Defensivverbund, wovon insbesondere Guerrib profitierte. Der Stürmer erhöhte in den Minuten 23 und 27 prompt auf 0:3. Die 32. Minute brachte dann gleich zwei Volltreffer mit sich: Während Bad Ischls Winterneuzugang Filip Halgos per Weitschuss verkürzte, krönte Bad Schallerbachs Stevo Rozic einen in offensiver Hinsicht furiosen Auftritt in Hälfte eins. Er versenkte die Kugel zum 1:4 nach präziser Flanke von Ivica Zelic.

 

Rudolf Durkovic macht es Guerrib gleich

Die Renner-Elf legte nach Wiederanpfiff den Fokus auf eine kompakte Defensive, um dem Kontrahenten gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dieses Vorhaben scheiterte aber krachend: Zu einem absolut ungünstigen Zeitpunkt kassierte man das 2:4 durch einen Elfmetertreffer von Rudolf Durkovic nach Foul an Mario Petter (47.). Ein perfekter Start in Durchgang zwei für die Hausherren, die sofort wieder Hoffnung schöpften. Es wäre nicht das erste Mal im bisherigen Saisonverlauf, dass man nach einem schier uneinholbaren Rückstand Comeback-Qualitäten beweist. Nachzufragen in St. Florian. Jener Treffer von Durkovic darf als Startschuss für eine mitreißende zweite Hälfte aus Sicht des SV Bad Ischl angesehen werden. In dieser punktete man mit sehenswerten Kombinationen, atemberaubendem Tempo und offensiver Durchschlagskraft gegen einen Kontrahenten, der sich weiterhin enorm bemüht zeigte, für einen weiteren Torerfolg aber nicht mehr sorgen konnte. Ganz im Gegensatz zum Gastgeber, der in Minute 69 auf 3:4 stellte. Verantwortlich hierfür: abermals Durkovic, der aus kurzer Distanz einschoss. In der Nachspielzeit legte der Angreifer dann noch einmal nach und fixierte einen ganz wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Er war abermals vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Wieder war Petter zuvor im Strafraum der Gäste gestoppt worden.

 

Stimmen zum Spiel:

Franz Scherpink (Trainer SV Bad Ischl):

„Wir haben eine unglaubliche Moral bewiesen. Die zweite Hälfte war schwer in Ordnung. Auf diese Leistung können wir aufbauen. Auch defensiv war es in Durchgang zwei gut. Unsere Defensivleistungen sind insgesamt aber zu schwankend. Da müssen wir uns jetzt stabilisieren.“

Die Besten: Rudolf Durkovic (ST), Patrick Ambrosch (ZMF)

 

Erich Renner (Trainer SV Bad Schallerbach):

„Die beiden Elfmeter waren eine Frechheit. Wir wären als klarer Sieger vom Platz gegangen, wenn der Schiedsrichter so gepfiffen hätte, wie sich das gehört. Jetzt stehen wir nur mit einem Punkt da. Das ist richtig ärgerlich. Wir sind echt bedient.“

Die Besten: Miliam Guerrib (ST), Patrick Petershofer (LV)

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