Bewusstlos nach Kopfzusammenprall – Sieg von SPG Wallern/St. Marienkirchen gegen SPG Friedburg/Pöndorf wird von Rettungseinsatz überschattet

Nach zuletzt drei Pleiten am Stück war die SPG Wallern/St. Marienkirchen im heutigen Heimmatch der Oberösterreich-Liga gegen die SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf gefordert. Schlussendlich setzte man sich in einem rasanten, kurzweiligen Match mit 5:3 durch. Eben jenes wurde überschattet von einer Szene, in welcher Friedburgs Thomas Fenninger mit einem Gegenspieler böse zusammenstieß. Der Kapitän der Braunauer war sofort bewusstlos und musste mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.

 

Vier Tore in den ersten 26 Minuten

Vor in etwa 220 Zuschauern zeigten sich beide Teams vom Start weg extrem bemüht, was das Kreieren von Offensivaktionen betrifft. In einer richtig temporeichen Partie stellte der Gast aus Friedburg bereits in der 6. Minute auf 0:1. Nach einem Standard gelangte das Leder über Umwege zu David Svalina, der per Volleyabnahme die frühe Führung besorgte. Die perfekte Antwort darauf hatten die Zaunerboys nur elf Minuten später. Dabei zeigten sie ein erstes Mal, dass sie auf eigenem Kunstrasen eine enorme Qualität haben in Sachen Kombinationsspiel, Passsicherheit und Technik. Einen sehenswerten Angriff über mehrere Stationen vollendete der heute sehr gut aufgelegte Dejan Misic gekonnt zum 1:1. Wiederum nur fünf Minuten später aber der nächste Schock für die Hausherren, für welchen sich Mersudin Jukic hauptverantwortlich zeigte. Friedburgs Mittelstürmer war mit einem präzisen Schuss ins lange Eck erfolgreich. In dieser Tonart ging es in einer absolut mitreißenden Phase der Partie weiter. Nun waren wieder die Heimischen am Zug und schafften es abermals, durch schnelle Passstafetten den Defensivverbund der Gäste auszuhebeln. Abgeschlossen wurde der technisch hochwertige Angriff wiederum von Misic (26.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs fanden beide Teams noch aussichtsreiche Chancen vor, um in Führung zu gehen. Für einen weiteren Treffer reichte es vorerst aber nicht mehr. Durchatmen, Luftholen vor einer zweiten Hälfte, die in Sachen Spektakel den ersten 45 Minuten um nichts nachstand. Leider mengte sich auch noch eine unschöne, brenzlige Situation bei.

 

Rettungseinsatz, Bangen, minutenlange Spielunterbrechung

Nach dem Seitenwechsel machte die SPG Wallern/St. Marienkirchen umgehend Druck und belohnte sich hierfür in Minute 58. Denny Schmid umkurvte Friedburg-Keeper Sascha Orzek und schob zur erstmaligen Führung der Trattnachtaler an diesem denkwürdigen Abend ein. Nur Augenblicke später erhöhte der pfeilschnelle Offensivmann Florian Spitzer aus kurzer Distanz auf 4:2 (60.). In der 63. Minute rasselten dann Friedburgs Kapitän Thomas Fenninger und Wallerns Philipp Mitter mit den Köpfen derartig zusammen, dass erstgenannter Akteur, an der Schläfe getroffen, sofort bewusstlos zu Boden ging. Betreuer und Masseure stürmten umgehend auf den Rasen, um Fenninger zu behandeln. Die Zunge hatte er zum Glück nicht verschluckt. Positiv: Die Rettungskette funktionierte ausgezeichnet, sodass wenige Minuten später die Einsatzkräfte am Spielfeld waren. Der Kapitän der Gäste wurde mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Nach einer fünfzehnminütigen Pause wurde das Match fortgesetzt. Zuvor sichtlich geschockte Spieler mussten den Fokus nun wieder auf eine Partie richten, die weiterhin von zahlreichen Offensivaktionen gekennzeichnet war. In der 74. Minute gelang dem eingewechselten Friedburg-Akteur Petrica Daniel Dragos der Anschlusstreffer zum 4:3. Er war nach einer präzisen Flanke mit dem Kopf zur Stelle. Die Pessentheiner-Truppe nahm nun mehr Risiko, spielte offensiver – ein Umstand, der unweigerlich Räume für den Gastgeber offenbarte, welche dieser gekonnt bespielte. In Minute 88 sorgte Wallerns Joker Julian Peherstorfer dann für die endgültige Entscheidung. Er stach, mit ordentlich Tempo ausgestattet, in die gefährliche Zone vor und schoss cool zum 5:3 ein. Dem konnte die SPG aus Friedburg in einer insgesamt siebzehnminütigen Nachspielzeit nichts mehr entgegensetzen.

 

Stimmen zum Spiel:

Horst Haidacher (Trainer SPG Wallern/St. Marienkirchen):

„In Summe geht der Sieg in Ordnung. Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft richtig zufrieden. Vom gesamten Team wünschen wir Thomas Fenninger gute Besserung. Wir hoffen, dass es ihm gut geht.“

Die Besten: Dejan Misic (LMF), Sinisa Markovic (ZOMF)

 

Robert Pessentheiner (Trainer SPG Friedburg/Pöndorf):

„Wallern ist ein etwas glücklicher Sieger. Wir hätten uns einen Punkt verdient gehabt. Sechs wichtige Spieler haben heute gefehlt. Das ist dann schwer zu kompensieren. Das soll aber keine Ausrede sein. Die, die gespielt haben, haben es außerdem richtig gut gemacht. Ich habe gerade die Info erhalten, dass Thomas Fenninger heute noch nach Hause darf. Er muss nicht zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben. Das Ganze scheint glimpflich ausgegangen zu sein.“

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