Union St. Florian entscheidet Duell zweier Fixabsteiger mit der ASKÖ Donau Linz für sich

Dass die ASKÖ Donau Linz am Ende einer ernüchternden Saison in der Oberösterreich-Liga den bitteren Gang in die Landesliga antreten muss, steht schon länger fest. In der Vorwoche dann eine neue Erkenntnis: Die Union T.T.I. St. Florian muss den Kleinmünchnern aller Voraussicht nach folgen. Heute kam es zum direkten Duell, welches schlussendlich die Sängerknaben für sich entschieden.

 

Donau-Keeper sieht glatt Rot

Auffällig heute: St. Florians scheidender Trainer Wolfgang Gruber gab dem einen oder anderen jungen Perspektivspieler eine Chance von Beginn an. Diese Talente sollen in der kommenden Saison zu Stützen der Mannschaft heranreifen. Was jener Umstand aber unweigerlich mit sich brachte, war die Tatsache, dass es dem Gastgeber an Sicherheit mangelte. Es entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe gegen den Tabellennachbarn. In einem entscheidenden Punkt war die Gruber-Truppe dem Kontrahenten dann aber doch einen Schritt voraus: Man präsentierte sich effizienter als der Gast und stellte in Minute 23 auf 1:0. Nach einem Freistoß von Kapitän Gernot Falkner, der mit dem heutigen Spiel seine Karriere beendet, köpfte Samuel Grillmayr gekonnt ein. Zuvor hatte Teamkollege Simon Weinzirl bereits kräftig angeklopft: Er knallte den Ball an die Latte. Kurz vor dem Pausenpfiff dann der nächste Rückschlag für inzwischen bemitleidenswerte Kleinmünchner: Der herauseilende Keeper Bastian Horner holte einen Angreifer St. Florians von den Beinen und musste nach jenem Foul frühzeitig runter.

 

Union St. Florian legt noch zwei Mal nach

In Überzahl agierend, machten es die Heimischen nach dem Seitenwechsel irgendwie ungeschickt: Anstatt die Räume auszunutzen, welche sich auf den Flügeln ergaben, suchte man zu schnell die Tiefe, wodurch man den Ball oft unnötig verlor. Die ASKÖ Donau Linz kam somit immer wieder zu Umschaltmomenten. Richtig zwingend wurde man dabei aber nicht. In der 76. Minute stellte die Union St. Florian dann auf 2:0. Der kurz zuvor eingewechselte Alexander Haider traf mit seinem ersten Ballkontakt nach Vorlage von Amer Hamidovic mit einem Schuss ins lange Eck. Nachdem Falkner bei einem Lattenknaller Pech gehabt hatte, markierte Grillmayr in Minute 89 den 3:0-Endstand. Akrobatisch versenkte der Doppeltorschütze das Leder per Seitfallzieher. Über Umwege war er an das Spielgerät gelangt, nachdem Falkner einen Corner direkt verwandeln und damit für die ganz große Show bei seinem Abschiedsspiel sorgen wollte. Das schaffte er aber ohnehin mit einer richtig starken Leistung und zwei Torbeteiligungen.

 

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Gruber (Trainer Union St. Florian):

„Wir wollten zum Abschluss den Sieg unbedingt. Er ist auch in dieser Höhe verdient. Über 90 Minuten waren wir torgefährlicher. Wir werden wohl absteigen, weil der FC Wels verloren hat. Wir werden aber Protest einlegen, weil es nicht gerecht ist, dass es vier Absteiger gibt, wenn niemand aufsteigt. Weil es aber mit Stadl-Paura und FC Wels zwei Absteiger aus der Regionalliga gibt, wird uns der Protest ohnehin nichts nützen. Wir werden aber bis zum Schluss versuchen, dass wir die Liga halten.“

Der Beste: Gernot Falkner (ZOMF)

 

Kurt Baumgartner (Trainer ASKÖ Donau Linz):

„Wir bekommen zu viele leichte Tore. Das ist die ganze Saison über so gewesen. Wenn man ein Jahr lang so schlecht performt, hat man sich den Abstieg verdient. Die Qualität war für die OÖ-Liga zu niedrig. Wir wollen jetzt eine gute Mannschaft zusammenstellen. Es wird acht bis neun neue Spieler und zehn Abgänge geben. Es kommt ein großer Umbruch. Unser Plan ist, dass wir in den nächsten zwei Jahren wieder aufsteigen.“

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