Rekord eingestellt! SU St. Martin/M. schießt FC Wels noch tiefer in die Krise

Regelmäßig produziert die Oberösterreich-Liga absolut verrückte Ergebnisse. Auffallend: Meist sind daran der ATSV Stadl-Paura und der FC Wels beteiligt – im negativen Sinne. Nachdem gestern die SPG Wallern/St. Marienkirchen den bis dato höchsten Sieg der aktuellen Spielzeit gefeiert hatte (12:0 gegen den ATSV Stadl-Paura), legte heute die SU Strasser Steine St. Martin/M. nach. Den FC Wels, dessen Krise unmissverständlich einen neuen Tiefpunkt erreicht hat, knallte man ebenfalls mit 12:0 ab. Es war der dritte Sieg in Folge für die Mühlviertler mit einem Gesamtscore von 23 Volltreffern in dieser Zeitspanne. Somit stellt man nun die beste Offensive der gesamten Liga.

 

Wild und Mares on fire

Schon nach zwölf Minuten war die Partie de facto entschieden. Die Union St. Martin/M., vom Anpfiff weg richtig drückend und einem insgesamt überforderten Kontrahenten schonungslos die Grenzen aufzeigend, markierte in jenem Zeitfenster drei Treffer. Für den Dosenöffner zeigte sich Youngster Michael Wild verantwortlich, der nach einer Ersoy-Flanke mit dem Kopf zur Stelle war (2.). Daraufhin legte der tschechische Stoßstürmer Jakub Mares doppelt nach – jeweils war er aus kurzer Distanz erfolgreich (8., 12.). Wenn sich ein Kontrahent hinten reinstellt und den Fokus fast ausschließlich auf die Defensive legt, braucht es Dynamik, Tempo und Spielfreude, um die nötigen Löcher aufzureißen und die sich ergebenden Räume dann auch perfekt zu bespielen. Genau das tat der Favorit in seinem letzten Heimspiel des Herbstes auf unwiderstehliche Art und Weise. Nachdem Wild in der 20. Minute mit feiner Schusstechnik von der Strafraumkante das 4:0 besorgt hatte, erhöhte Marco Magauer in Minute 42 per Kopf aus kurzer Distanz auf 5:0.

 

SU St. Martin/M. gnadenlos

Was ein nun teils desillusionierter Gast aus der Messestadt hoffte, bewahrheitete sich nach dem Seitenwechsel nicht. Die Heimischen zogen weiterhin ein atemberaubendes Powerplay auf und verprügelten einen phasenweise bemitleidenswerten Kontrahenten so richtig. Mit einem Doppelschlag in den Minuten 53 und 57 erhöhte man auf 6:0 beziehungsweise 7:0. Zunächst verwandelte Simon Schauberger nach Foul an Mares den fälligen Strafstoß. Augenblicke später zeigte sich Martin Dudak mit dem Kopf nach einem Eckball für den nächsten Treffer verantwortlich. Natürlich versuchte der FC Wels, durch Umschaltmomente zumindest ansatzweise in der gegnerischen Hälfte stattzufinden. Die SU St. Martin/M. unterband das aber mit geschickter Zweikampfführung im Gegenpressing, um in einem weiteren Schritt selbst wieder umgehend die Tiefe gegen einen unsortierten Gegner zu suchen. Zwei weitere Tore in den Minuten 66 und 70 durch Timo Streibl und Mares (per Kopf) sorgten dafür, dass das Ergebnis in schwindelerregende Höhen geschraubt wurde. Der FC Wels brach nun komplett auseinander vor rund 400 Zuschauern im Aubachstadion, die Zeugen einer brutalen offensiven Wucht der Heimischen wurden – ein Umstand, den die Ligakonkurrenz sicherlich registrieren wird. Die Schlussviertelstunde brachte dann noch drei weitere Treffer mit sich: Wild aus kurzer Distanz (75.), ein Eigentor des FC Wels (80.) und das letzte offensive Highlight des eingewechselten Richard Mayr (88.) besiegelten eine denkwürdige Pleite des Tabellenvorletzten, der sich nach der neunten Niederlage in Folge wie der Inhaber der roten Laterne aus Stadl-Paura die Frage gefallen lassen muss: Ist man konkurrenzfähig in dieser Liga? Die SU St. Martin/M. verkürzte indes den Rückstand auf die Tabellenspitze ein weiteres Mal. Jetzt fehlen nur noch vier Zähler auf die ASKÖ Oedt.

 

Stimme zum Spiel:

Michael Pammer (Obmann SU St. Martin/M.):

„Diese Partie hätte auch zwischen 15:0 und 18:0 ausgehen können. Wir freuen uns, dass es vorne in der Tabelle wieder enger wird. Wir wollen so lange wie möglich da oben dabei bleiben. Heute war das ab Sekunde eins ein Spiel in eine Richtung. Wir waren absolut überlegen.“

Die Besten: Jakub Mares (ST), Marco Magauer (OMF)

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.