SK Treibach: Im Herbst wurde dem Aufsteiger die schlechte Chancenverwertung zum Verhängnis!

Bereits im Sommer war klar, dass es für Aufsteiger SK Treibach in der Regionalliga Mitte Saison 21/22 nur um den Klassenerhalt geht. Nach dem Herbstdurchgang stehen die Kärntner zwar wie erwartet unten drin, allerdings spielten die Treibacher in vielen Begegnungen gut mit und stellten einige Gegner vor Probleme. Unter dem Strich stehen nach drei Siegen und drei Unentschieden zwölf Punkte auf der Habenseite, was dem drittletzten Platz in der Tabelle entspricht, doch die Mission Klassenerhalt ist in jedem Fall noch zu erfüllen. Ligaportal sprach mit Treibach-Trainer Mag. Martin Kaiser über den vergangenen Herbst, das kommende Frühjahr sowie über die Zielsetzung und die Kaderplanung.

Treibach-Coach Kaiser: "Katastrophale Chancenverwertung"

Eines der Hauptprobleme der Treibacher war im Herbst die mangelnde Chancenverwertung, denn in vielen Spielen spielte man gut mit bzw. verlor am Ende auch nur knapp. Hier setzt auch die Kritik von Cheftrainer Martin Kaiser an: "Aufgrund der zu geringen Punkteausbeute können wir nicht zufrieden sein. An und für sich war die Leistung im Herbst nicht schlecht, aber in gewissen Situationen hatten wir weder das nötige Glück noch einen günstigen Spielverlauf." So mussten sich die Kärntner zum Beispiel bereits im ersten Spiel aufgrund eines verschossenen Elfmeters gegen die Jungen Wikinger Ried mit einem Zähler begnügen, im zweiten Match verlor man unglücklich durch ein Eigentor gegen Bad Gleichenberg. Anstatt mit vier Punkten aus zwei Spielen in die Saison zu starten, war es am Ende nur einer und auch in der Folge verpassten es die Treibacher mehrfach die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten: "Die Chancenauswertung war katastrophal, das hat sich durch den ganzen Herbst bis zum letzten Spiel gegen Gurten gezogen. Ich glaube, dass wir spielerisch und kämpferisch die Qualität haben, aber wir haben auch Pech gehabt. Wir könnten jetzt schon mit 23 oder 24 Punkten dastehen, hier will keiner absteigen", so der Treibacher Sportchef.

floridsdorfer ac vs treibach sk 3 210921 sk treibach p kuess

Keine Abgänge und keine Legionäre als Neuzugänge

Dementsprechend lautet das Ziel im Frühjahr wenig überraschend Klassenerhalt, wenngleich Stand jetzt noch unklar ist, wieviele Absteiger es geben wird: "Ich schaue schon mit bangen Blicken in die 2. Liga, wenn die Juniors OÖ und Steyr in die RLM absteigen, könnte es bei gleichzeitiger Reduktion auf 16 Mannschaften auf fünf oder sechs Absteiger hinauslaufen. Das wäre dann brutal schwierig", so der KFV-Funktionär. Nichtsdestotrotz will man alles in die Waagschale werfen, um die Mission Klassenerhalt irgendwie zu erreichen: "Wir wollen in jedem Spiel eine Chancen sehen und soviel geben, dass es am Ende reicht." Abgänge gibt es bisher keine zu vermelden, während man hingegen Verstärkungen vor allem auf der Außenverteidiger-Position im Auge hat, jedoch ist man zu großen Experimenten nicht bereit: "Wir werden keine Legionäre holen, sondern junge Spieler aus der Region aufbauen. Vielleicht ergibt sich etwas bei Spielern, die sich bei der Klagenfurter Austria oder beim WAC nicht durchsetzen konnten." Dass diese Spielzeit zu Ende gespielt werden kann, daran glaubt auch Kaiser: "Für uns wäre es optimal, wenn fertig gespielt werden würde. Bei uns ist noch das Spiel gegen Kalsdorf offen. Ich gehe aber davon aus, dass mit Impfpflicht und 2G die Saison beendet werden kann." Und wer am Ende das Rennen macht und in die 2. Liga aufsteigt? "Ich gehe davon aus, dass sich Hertha Wels und Sturm II bis zum Schluss miteinander messen werden. Ich glaube, dass letztlich Sturm die besseren Möglichkeiten hat, sich den ersten Platz zu sichern", glaubt der Treibacher Coach.

Bericht: Pascal Stegemann

Foto: SK Treibach