Die Pressekonferenz zum Start der Ersten Liga

Zum Start am kommenden Freitag in die Frühjahrs-Meisterschaft in der "Heute für Morgen"- Erste Liga fand am Dienstagmittag am Linzer Schlossberg eine Pressekonferenz statt, an der neben Bundesliga-Vorstand Georg Pangl und Herbert Prohaska (Schirmherr der "Heute für Morgen"-Erste Liga) sowie zahlreichen Medienvertretern auch neun der zehn Liga-Cheftrainer teilnahmen. Lediglich Altachs Adi Hütter fehlte, da der Coach des aktuellen Spitzenreiters mit seiner Mannschaft im Trainingscamp am Gardasee weilt.

Positive und kritsche Worte


 Im Rahmen seiner Begrüßungsansprache fand Bundesliga-Vorstand Georg Pangl ebenso positive wie kritische Worte. So lobte Pangl die gestiegene TV-Resonanz sowie die Tatsache, dass das Format der Zehnerliga greift und der Anteil von 85 Prozent österreichischer Spieler und ein Viertel von Youngstern (unter 23 Jahre) heraus zu heben sei. "Ziel ist es die Positionierung der Marke Bundesliga bzw. Heute für Morgen Erste Liga und dabei junge Spieler über die Akademie und das Stahlbad Erste Liga, wie ich sie bezeichne, in die tipp3-Bundesliga zu führen", so Pangl, der weiter die österreichische, oberste Liga als "Ausbildungs-Liga" ansieht.
 

"235.000 Zuschauer im Herbst - Steigerung von 33%


Auch die Zuschauerentwicklung mit 235.000 Stadionbesuchern im Herbst sei mit einer Steigerung von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr sehr positiv. "Wir müssen und wollen allerdings noch professioneller werden. Besonders bei der Infrastruktur und den Flutlichtanlagen gilt es einiges zu verbessern," gab sich Pangl bei allem Lob durchaus auch kritisch, um zu ergänzen: "ich bin überzeugt, wenn die neue Niederösterreich-Arena in St. Pölten im Sommer feierlich eröffnet wird, dann wird das eine Initialzündung für alle anderen Klubs sein".
 
Auch Ex-Teamspieler Herbert Prohoska (84 Länderspiele für Österreich) gab in seiner Funktion als Schirmherr der "Heute für Morgen"-Erste Liga ein sportlich positives Statement ab. "Man muss mit dieser Liga sportlich zufrieden sein, wenn man jedes Mal den Aufsteiger hernimmt. Wie zuletzt die Admira, die im Herbst als Aufsteiger eine großartige Rolle in der tipp3-bundesliga gespielt hat", so der 55-jährige, der ergänzt: "es ist wichtig, dass zwischen der 1. und 2. Liga kein großes Loch entsteht". Der gebürtige Wiener weiter bilanzierend: "Die Heute für Morgen-Erste Liga hat sich weiter entwickelt und wurde in den zehn Jahren gut angenommen. Es ist eine junge Liga, weil viele junge Spieler dort sind. Das soll so bleiben." Für die Frühjahrsrunde erwate sich Prohaska "viele Tore" und "weniger 0:0, als eine Liga höher".

Schachner: "Favoriten sind andere" - Weissenböck: "Wollen in die Top-5"


Und wie fällt der Ausblick der beiden Linzer Klubs LASK und Blau-Weiß aus? Dazu zunächst Trainer Walter Schachner vom Tabellendritten LASK: "Ich glaube schon, dass WAC und Altach die Aufstiegsfavoriten sind. Wir haben im ersten Spiel am Freitag zu Hause Altach als Gegner und dabei leider ein paar personelle Ausfälle. Doch das Wichtigste ist, dass wir mit denen, die spielen, dieses erste Spiel gewinnen. Dann wäre der Abstand nurmehr drei Punkte auf Altach. Dieses Spiel ist daher richtungsweisend für uns, zumal am 2. Spieltag Altach und WAC aufeinander treffen. In Linz die Nr. 1 zu sein, ist für mich nicht so wichtig. Für den LASK und seine Fans natürlich schon. Wir wollen vorne mitmischen und am Saisonende natürlich vor Blau-Weiß Linz sein, denen ich zu ihrer großartigen Herbstrunde gratulieren möchte."
 
Auf der dürfe sich sein Team allerdings nicht ausruhen, mahnt Blau Weiß Linz-Coach Thomas Weissenböck: "Den Spielern wurde jetzt zwei Monate lang auf die Schulter geklopft, doch wir müssen dran bleiben und dürfen den Fuß nicht vom Gas nehmen. Wir wissen wie unser 4. Platz im Herbst zustande kam und hatten auch etwas Glück dabei. Wir wollen den sehr guten, passablen Herbst im Frühjahr bestätigen. Ziel ist der 5. Platz".   
 
von Herbert Pumann