LASK holt wichtigen Sieg in letzter Sekunde

Nach dem geglückten Frühjahrsauftakt gegen Altach reisten die Linzer Athletiker voller Selbstvertrauen nach Wien auf die „Hohe Warte“. Auch aufgrund der Rückkehr des zuletzt gesperrten Spielmacher Luiz Henrique war man im Lager die Linzer davon überzeugt, die starke Leistung aus der letzten Woche bestätigen zu können und somit im Titelkampf weiter Boden gut machen zu können. Aber auch die Vienna ging nach dem Punktgewinn in Lustenau mit einer breiten Brust in die Partie und hoffte die ersten Punkte in dieser Saison gegen den LASK mitnehmen zu können.

Djokic nützt Stellungsfehler in Linzer Hintermannschaft

Beide Mannschaften starten sehr vorsichtig in die Partie. Der LASK versucht das Spielgeschehen zu kontrollieren, schafft es aber in der Anfangsphase nicht gefährlich vor das Tor von Vienna-Goalie Dau zu kommen. Die Wiener präsentieren sich zunächst äußerst diszipliniert in der Defensive und gehen sogar in der 21. Minute überraschend in Führung. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verlängert Neuzugang Verdes den Ball ideal auf Rade Djokic, dieser wird von der Linzer Hintermannschaft nicht eng genug gedeckt und erzielt aus wenigen Meter die 1:0 Führung für die Wiener. Für die Linzer war dies bereits der dritte Gegentreffer nach einer Standardsituation in dieser Frühjahrssaison. In weiterer Folge wirken die Gäste etwas verunsichert und machen viele unnötige Fehler im Spielaufbau.

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Aigner vergibt Topchance auf den Ausgleich

Nach 30 Minuten sind es wieder die Gastgeber, die die nächste Offensivaktion zeigen, doch der Stanglpass von Rade Djokic findet keinen Abnehmer. Fünf Minuten später setzt dann auch wieder einmal der LASK in der Offensive Akzente. Leo Kaufmann nimmt sich ein Herz und zieht aus großer Entfernung ab, doch Dau kann diesen Kracher gerade noch wegfausten. In Minute 40 hat dann Hannes Aigner nach einer Maßflanke von Rafinha den Ausgleich auf dem Kopf, sein Kopfball verfehlt jedoch das Tor um Haaresbreite. Kurz vor der Pause steht nochmals der beste Vienna-Akteur Rade Djokic im Mittelpunkt, seinen Freistoß aus ca. 30 Meter kann jedoch Thomas Mandl gerade noch ins Toraus abwehren. Somit geht es mit einer 1:0 Pausenführung für die Vienna in die Kabinen.

LASK findet kein Rezept gegen Wiener Abwehrbollwerk

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ist die Partie weiterhin sehr zerfahren. Keiner der beiden Mannschaften gelingt es aus dem Spiel heraus gefährlich vor das Tor zu kommen und so entstehen Torraumszenen nur nach Standardsituationen. So auch in Minute 62 als Kaufmann und Aigner eine Henrique-Hereingabe knapp verfehlen und Keeper Dau in höchster Not retten kann. Ab diesem Zeitpunkt hat der LASK die Partie klar unter Kontrolle, findet jedoch nicht das richtige Rezept um die Wiener Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. In Minute 66 ist es Leo Kaufmann, der wie schon in der ersten Hälfte mit einem Distanzschuss für Gefahr sorgt, diesmal verfehlt er jedoch das Tor knapp.

Elferspezialist Aigner gleicht aus

In der Schlussphase riskiert der LASK nochmal alles und wird dafür in der 82. Minute belohnt. Nach einer tollen Kombinatin über die linke Seite foult Hattenberger den eingewechselten Schellander im Strafraum. Schiedsrichter Kollegger gibt Elfmeter für den LASK und zeigt Hattenberger die gelb-rote Karte. Hannes Aigner lässt sich diese Chance nicht entgehen und verwertet souverän zum 1:1 Ausgleich. Nur wenige Augenblicke später tankt sich Leo Kaufmann im Strafraum durch, sein Schuss fällt jedoch zu zentral aus und ist somit kein Problem für Schlussmann Dau.

Rafinha trifft in letzter Sekunde

In der letzten Minute der regulären Spielzeit hat der LASK Pech, als Dospel nach einem Henrique-Freistoß gerade noch vor dem einschussbereiten Aigner zur Ecke klären kann. Abermals ist es Henrique der den anschließenden Corner zur Mitte bringt doch der völlig frei stehende Hannes Aigner köpft den vermeindlichen Matchball aus wenigen Metern über das Tor. Als alle im Stadion schon mit einer Punkteteilung rechneten, versuchte der LASK mit der allerletzten Aktion im Spiel noch den "lucky Punch" zu setzen und dieser sollte auch gelingen. Nachdem Hannes Aigner einen weiten Abschlag mit dem Kopf verlängerte, ist Rafinha nicht vom Ball zu trennen und zieht aus etwa 20 Meter ab, sein Schuss wird dabei unglücklicherweise für Vienna Goalie Dau abgefälscht, so dass dieser keine Abwehrchance hat und der Ball zum 1:2 für den LASK im Netz landet. Die Schachner-Elf beweist an diesem abend große Moral und fährt nach einer etwas schwächeren Leistung drei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg ein. Somit können sich die Athletiker entspannt das Spitzenspiel der Runde zwischen dem SCR Altach und dem WAC/St. Andrä anschauen.

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First Vienna FC 1984 – LASK Linz 1:2

Torschützen: Djokic (21.), Aigner (84.), Rafinha (93.)

Hohe Warte; 2700 Zuschauer

SR Kollegger

Aufstellung LASK Linz: Mandl – Hart, Kobleder, K. Wimmer, Schröger (67. Schellander) – Silvio Junior, Hamdemir (71 Unverdorben), Luiz Henrique, Kaufmann – Aigner, Rafinha

Aufstellung First Vienna FC 1894: Dau, Verdes (60. Toth), Hattenberger, Salvatore, Djokic, Dospel, Rathfuss, Kerschbaumer, Sturm, Erhart, Mair

von Andreas Karnitsch

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