Erster Sieg für Blau Weiß Linz im neuen Jahr

blauweiss bigaltach scraDer FC Blau Weiß Linz schrammte am vergangenen Freitag im Duell mit dem SV Grödig nur knapp am ersten vollen Erfolg im Jahr 2012 vorbei. Nur vier Tage später hatte die Weissenböck-Elf die nächste Chance ihre Frühjahrsbilanz mit drei Punkten im Heimspiel gegen den Cashpoint SCR Altach deutlich aufzubessern. Grund zur Hoffnung, dass dieses Unterfangen durchaus gelingen könnte, gab den Königsblauen auch die zuletzt alles andere als berauschende Form ihres Gegners aus Vorarlberg. So hatten die Altacher, in allen drei Spielen nach der Winterpause, erhebliche Probleme, an ihre bisher gezeigten Leistungen in der Meisterschaft anschließen zu können.

Erneute Systemänderung

Blau Weiß Linz Trainer Thomas Weissenböck veränderte seine Startformation gegenüber des letzten Spieltages nur auf zwei Positionen. So ersetzte einerseits Michael Guselbauer, Boris Arapovic, andererseits verdrängte Haron Sulimani, den zuletzt formschwachen Dominic Hassler aus der ersten Elf. Bei den Altachern nahm Coach Adi Hütter im Vergleich zum vergangenen Freitag nicht nur auf personeller Ebene einige Veränderungen vor, sondern stellte erneut die komplette Grundformation um. Der Tabellenzweite versuchte dieses Mal sein Glück in einem 4-2-3-1 zu finden.

Schwungvoller Beginn

In der letzten Runde gegen den FC Lustenau konnte Routinier Petr Vorisek, mit seinem Freistosstor in letzter Sekunde gerade noch eine Altacher Niederlage verhindern. Auch in dieser Partie stellte der Mann für die ruhenden Bälle seine Gefährlichkeit bei Standards bereits früh unter Beweis, denn schon in Minute 9 musste Blau Weiß-Keeper David Wimleitner die Fäuste zu Hilfe nehmen, um einen seiner gefürchteten Freistösse zu bändigen. Beide Teams verzichteten auf ein langes Abtasten, sondern versuchten hingegen das Spiel schnell zu machen. Zwar gelang beiden Mannschaften in den ersten Minuten längst noch nicht alles, dennoch hatte man von Anfang an das Gefühl, dass hier und heute für beide nur ein Sieg zählte. In der 15. Minute dann die nächste gute Möglichkeit für die Gäste. Altachs Alexander Guem versuchte es mit einem Schuss vom 16er, welcher letztlich an der Stange landete. Der Treffer hätte aber ohnedies nicht gezählt, da Schiedsrichter Heiss diese Aktion wegen Abseits zurückgepfiffen hatte. Nur wenig später kamen die Linzer zu ihrer ersten guten Gelegenheit. Nach einem langen Ball konnte sich Sulimani von seinem Gegenspieler lösen und Richtung Tor ziehen. Bei seinem Abschluss aus halblinker Position stellte er Torhüter Martin Kobras aber vor keinerlei Probleme.

Abermals Hartl

In der 26. Minute musste der Altacher Schlussmann erneut entscheidend eingreifen, als Sulimani den Ball von der Toroutlinie aus gefährlich zur Mitte bringen konnte und Manuel Hartl in diese Hereingabe noch dazwischen spritzte. Zwar hatte der Titelkandidat aus Vorarlberg etwas mehr vom Spiel, doch auch die nächste gute Chance hatten die Hausherrn. Nach einer Flanke von Huspek versuchte sich Startelf-Debütant Michael Guselbauer an einem Flugkopfball, welcher jedoch sein Ziel deutlich verfehlte. Die Gäste hatten im Anschluss bei einem abgefälschten Schuss Pech, welcher knapp am Tor vorbeikullerte. In der 40. Minute leitete schließlich ein Abstoss von Altachs Schlussmann Kobras, die nächste Möglichkeit der Gastgeber ein, denn dieser gelangte postwendend retour und landete schließlich, unter freundlicher Mithilfe von Abwehrspieler Sereinig, vor den Füssen von Manuel Hartl. Der Linzer Angreifer, welcher am vergangenen Spieltag noch die 326-minütige Torsperre der Königsblauen beenden konnte, machte sich alleine auf dem Weg Richtung Gästetor, um im Anschluss Keeper Kobras mit einem schönen Harken aussteigen zu lassen und zum 1:0 für die Stahlstädter einzuschieben. Mit diesem Ergebnis sollte es dann auch in die Pause gehen.

Torgefährlichere Mannschaft mit drei Punkten belohnt

Bereits kurz nach Wiederanpfiff fanden Altachs Stürmer Patrick Seeger und Andreas Lienhart die riesige Chance den Ausgleich zu erzielen vor. Nach einer Flanke von der linken Seite verfehlten aber beide völlig freistehend im Fünfmeterraum die Hereingabe. Man merkte den Gästen an, dass sie diese Partie noch unter allen Umständen drehen wollten. Es gelang den Mannen von Trainer Adi Hütter auch nun, im Gegensatz zur ersten Hälfte, vor dem Tor zwingender zu agieren. Blau Weiß versuchte seinerseits dagegenzuhalten und gegebenenfalls schnell zu kontern. Die Intensität der Begegnung war in dieser Phase äußerst hoch. Rund zwanzig Minuten vor Schluss stellten die Hausherrn ihr Spielsystem um und agierten nach der Auswechslung von Sulimani nur noch mit einer Solospitze. Trotz nun weniger Personal in vorderster Front waren es die Linzer, die einen Matchball nach dem anderen vorfanden. So vergaben zweimal Daniel Guselbauer, Bubenik und Huspek allesamt Top-Möglichkeiten diese Partie endgültig zu entscheiden. Schlussendlich sollte sich diese fehlende Effizienz vor dem Tor aber nicht mehr rächen. Die Vorarlberger konnten in den Schlussminuten nicht mehr zusetzen und wirkten zunehmend ideenloser. Am Ende konnte somit der FC Blau Weiß Linz einen, vor allem auch aufgrund des Mehrs an zwingenden Möglichkeiten, verdienten Heimsieg feiern. Der erste volle Erfolg im Jahr 2012 hätte natürlich auch den zweiten Linzer Klub in dieser Liga im Kampf um die Meisterschaft in die Karten gespielt. Der LASK vergab jedoch die große Möglichkeit näher an die Tabellenspitze heranzurücken, durch den Ausgleich in letzter Sekunde im Spiel gegen Grödig, auch wenn dabei den Schwarz-Weißen Schiedsrichter Ruiss übel mitspielte.


Stimmen zum Spiel:

Gerald Perzy (Teammanager des FC Blau Weiß Linz):

„ Nach diesem absolut verdienten Sieg, können wir natürlich allesamt sehr zufrieden sein. Wir haben heute wieder eine äußerst junge Truppe aufs Feld geschickt und diese hat sich mehr als nur bewährt. Insgesamt haben wir kaum Chancen zugelassen und hätten bei einer konsequenteren Verwertung unserer Kontermöglichkeiten sogar noch höher gewinnen können. Die Formkurve zeigte bereits nach dem Spiel gegen Grödig wieder nach oben und diesen Trend konnten wir auch in dieser Partie fortsetzen.“

FC Blau Weiß Linz – Cashpoint SCR Altach 1:0 (1:0)
Tore: Hartl (39.)
Stadion der Stadt Linz; 1.200 Zuschauer;
SR Heiss

Die Besten beim FC Blau Weiß Linz: Piesinger, Sulimani

Aufstellung FC Blau Weiß Linz: Wimleitner; Bubenik, Knabel, Koll, Wawra (Kap.); M. Guselbauer (68. D. Guselbauer), Piesinger, Höltschl, Huspek (89. Rabl); Sulimani (70. Nikolov), Hartl
Formation: 4-4-2

Aufstellung Cashpoint SCR Altach: Kobras; Lienhart (56. Scherrer), Schösswendter, Guem (Kap.), Sereinig; Schick, Hopfer (78. Tomi); Schöpf, Vorisek, Erbek; Seeger (67. Ademi)
Formation: 4-2-3-1

von Michael Obrecht