Bitteres Unentschieden für den LASK in Grödig

 groedig svlask bigNachdem die Athletiker aus den letzten beiden Runden nur einen Punkt mitnehmen konnten, stand die Schachner-Elf beim Auswärtsspiel gegen den SV Grödig gehörig unter Druck. Um weiterhin ein gewichtiges Wort im Titelkampf mitreden zu können, war der dritte Saisonsieg gegen die Mannschaft von Heimo Pfeifenberger Pflicht. Doch dieses Unterfangen sollte sich als schwieriger herausstellen wie auf den ersten Blick angenommen, konnten die Grödiger doch aus den ersten vier Frühjahrsrunden zehn Punkte mitnehmen und mussten dabei nur einen Gegentreffer hinnehmen.

Keine Höhepunkte in der ersten Halbzeit

Beide Mannschaften starten sehr vorsichtig in die Partie. In den ersten Minuten gibt es keine einzige nennenswerte Torchance auf beiden Seiten. Der LASK ist zwar bemüht das Spielgeschehen zu kontrollieren, agiert aber zu Beginn zu verhalten und ideenlos, um die Grödiger Defensive in Bedrängnis zu bringen. Die nach den Ausfällen von Stangl und Ione neu formierte Grödiger Hintermannschaft schafft es immer wieder auf dem kleinen Platz die Räume eng zu machen und versucht bei einer Balleroberung blitzschnell umzuschalten, doch abgesehen von einem Schuss von Thomas Salomon in der 19. Minute und einer Halbchance von Viana in der 42. Minute bleiben die Gastgeber in der ersten Halbzeit völlig harmlos. Aber auch die Linzer sind nicht in der Lage gefährlichere Offensivaktionen zu zeigen, zwei relativ harmolose Schüsse von Silvio Jr. (35.) und Rafinha (41.) sind noch das gefährlichste, was die Linzer in den ersten 45 Minuten zu bieten haben. Somit geht es in einer äußerst mäßigen Partie nach einer schwachen ersten Halbzeit von beiden Mannschaften mit einem 0:0 in die Kabinen.

Aigner verwandelt sicher vom Elfmeterpunkt

Gleich in der ersten Minute nach Wiederanpfiff haben die Gastgeber die bislang größte Chance der Partie. Hugo Viana zieht aus spitzem Winkel ab, doch Thomas Mandl ist zur Stelle und kann den Schuss abwehren. Doch in weiterer Folge zeigt sich ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Das Geschehen spielt sich hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab und ist von Ungenauigkeiten geprägt. In Minute 55 sorgt Silvo Jr. für Aufregung als er im Grödiger Strafraum zu Boden geht, doch Schiedsrichter Ruiss sieht in dieser Situatione eine Schwalbe des Brasilianers und zeigt diesem den gelben Karton. Nur wenige Minuten später steht der Referee erneut im Mittelpunkt. Nach einem langen Ball in die Tiefe spitzelt Hannes Aigner den Ball an Grödig-Goalie Schranz vorbei und wird dabei von diesem touchiert. Ruiss zögert keine Sekunde und deutet sofort zu Recht auf den Elfmeterpunkt. Elferschütze von Dienst Hannes Aigner lässt sich diese Chance nicht entgehen und verwandelt wie gewohnt souverän zum 0:1.

LASK mit Chancen zur Vorentscheidung

Ab diesem Zeitpunkt sind die Hausherren gezwungen das Spiel zu machen, doch die Pfeiffenberger-Elf ist nicht in der Lage die Linzer Defensive mit spielerischen Mitteln in Bedrängnis zu bringen. Die Linzer wiederum verlegen ihr Hauptaugenmerk auf schnelle Konter und schaffen es immer wieder dadurch ihre Defensive zu entlasten. In Minute 78 hat Kevin Wimmer die Riesenmöglichkeit auf die Vorentscheidung. Nach einem Freistoß kommt der 19-jährige aus fünf Meter Entfernung zum Kopfball, setzt diesen jedoch neben das Tor. Nur wenige Minuten später hat Rafinha nach Kopfballvorlage von Templ das 0:2 auf dem Fuß, mit seinem wuchtigen Schuss aus 14 trifft er jedoch genau Goalie Schranz.

Schiri pfeift strittigen Strofstoß für Grödig in letzter Sekunde

Die letzten Minuten haben es dann nochmal in sich. In Minute 88 erhält Silvio Jr. nach einer ungeschickten Attacke die gelb-rote Karte und ist somit im Schlagerspiel nächste Runde gegen den WAC/St. Andrä gesperrt. Kurz darauf hat Tschernegg die Gelegenheit auf den Ausgleich, sein Schuss aus halblinker Position geht jedoch einen halben Meter am Tor vorbei. In der letzten Minute der Nachspielzeit wird es dann nochmal turbulent. Joachim Parapatits zieht allein auf Goalie Mandl zu und kommt dabei ins Straucheln. Schiri Ruiss entscheidet in dieser Situation auf Elfmeter für den SV Grödig und zeigt Kevin Wimmer die rote Karte. Nach mehreren Zeitlupeneinstellungen ist jedoch klar zu erkennen, dass es sich um eine Fehlentscheidung handelt. Mehrere Spieler beider Mannschaften umzingeln in weiterer Folge den Schiedsrichter woraufhin auch der „Gefoulte“ Joachim Parapatits die rote Karte gezeigt bekommt. Hugo Viana lässt sich von all dem nicht beirren und verwandelt den Strafstoß sicher zum 1:1. Für den LASK bedeutet dieses Unentschieden eindeutig zwei verlorene Punkte. Trotz einer äußerst schwachen ersten Stunde sah man wie der sichere Sieger aus und hätte die Partie mit den Chancen von Wimmer und Rafinha frühzeitig entscheiden können, schlussendlich können die Athletiker aufgrund einer bitteren Fehlentscheidung in letzter Sekunde jedoch nur einen Punkt mitnehmen. Somit gehen die Linzer mit sechs Punkten Rückstand ins Schicksalsspiel am Freitag gegen den WAC/St. Andrä, wo wohl nur mehr ein Sieg die Linzer Aufstiegsträume am Leben erhalten kann.

 

SV Scholz Gödig – LASK Linz 1:1 (0:0)

Torschütze(n): Aigner (60.); Viana (90. +6)

Untersbergarena; 1.000 Zuschauer

SR Ruiss

 

Aufstellung SV Scholz Grödig: Schranz - F. Maier, Siller, Zündel, Schubert (85. Hanikel), Tschernegg, Riedl, Krammer (78. Öbster), Salamon, Viana, Jukic (63. Parapatits)

Aufstellung LASK Linz: Mandl - Kogler, Aufhauser (Kap.), K. Wimmer, Hart - Silvio jun., Hamdemir, Henrique, Kaufmann (66. Templ) – Aigner (83. Unverdorben), Rafinha (90. Winkler)

 

von Andreas Karnitsch