GAK: Mischt der Traditionsklub mit reichlich Fan-Support die Liga auf?

Zwar startet der GAK 1902 als Aufsteiger in die neue Regionalliga Mitte Saison, doch den steirischen Traditionsclub haben einige Mannschaften als Titelkandidat auf dem Zettel. Nach fünf Aufstiegen in Folge und namhaften Verstärkungen sind auch die Ziele der Preiss-Elf bewusst hoch angesetzt: Man peilt einen Top 5-Platz an. Doch die Grazer sind sich auch bewusst, dass der Gang durch die Liga kein Spaziergang wird. Ligaportal sprach mit Sektionsleiter Alfred Gert über die abgelaufene und die kommende Saison.

10 Neuzugänge - 4 Arrivierte und 6 Youngsters

Fünf Aufstiege in Serie - eine beeindruckende Reise, die mit dem Aufstieg in die Regionalliga Mitte ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Für Gert waren die guten Transfers einer der Schlüssel zum Erfolg: "Wir haben uns im Winter ganz gut verstärkt, unsere Neuzugänge sind eingeschlagen. " Darüber hinaus sei die Mannschaft vor allem auswärts "sehr stressresistent" gewesen und hätte außerdem von der großen Unterstützung der eigenen Fans profitieren können. Damit die Erfolgsgeschichte auch eine Liga höher weiter geschrieben werden kann, haben die GAK'ler einen Kader-Umbruch betrieben, der eine gesunde Mischung aus arrivierten Leistungsträgern und jungen Talenten vorsieht. Neben den erfahrenen Neuzugängen Kozissnik (Mettersdorf), Bauer (FC Wels), Elsneg (Voitsberg) und Prattes (Lebring) stoßen mit Smoljan (Feldbach), Gruber (WAC Amateure), Pfeiffer (Rapid II), Berger (Kalsdorf), Fauland (Voitsberg) und Pichorner (WAC Amateure) sechs Perspektivspieler zur Preiss-Truppe. Dass verdiente Spieler wie Kraut (Voitsberg), Messner (Wildon), Kammerhofer (wird Trainer der KMII), Bloder (Krottendorf), Derk (Kalsdorf), Gruber (Lebring), Allmannsdorfer (Voitsberg), Karre (wird Co-Trainer der KMII) , Kohlbacher (Köflach) und Dabic (unbekannt) den Verein verlassen, sieht man beim GAK mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Auf der einen Seite verspüren wir Dankbarkeit, weil wir mit diesen Spielern aufgestiegen sind. Andererseits muss man sich verbessern und versuchen, Jugendliche zu integrieren und Qualität reinzuholen."

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Foto: Kann Chef-Trainer Preiss mit seinen Jungs auch am Ende dieser Saison wieder jubeln?

Gert: "Zielsetzung, in den Top 5 zu etablieren"

Dass dies in einer Liga wie der Regionalliga nötig sei, betont Gert: "Da ist eine Qualitätsverbesserung von Trainern und Spielern. Die sind alle gut ausgebildet. Da geht es vom Taktischen schon strukturierter ab." Dennoch hält die neue, anspruchsvolle Liga die GAK-Verantwortlichen nicht davon ab, selbstbewusste Ziele zu formulieren: "Wir müssen uns erst einmal an die Regionalliga mit besseren Spielern und Trainern anpassen. Unsere Zielsetzung ist es dennoch, uns unter den Top 5 zu etablieren." Mögliche direkte Konkurrenten um die Top-Platzierungen hat Gert durch einige Spielbeobachtungen bereits auf dem Zettel: "Gleisdorf hat es in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, die haben ein sehr gutes Kollektiv. Hertha Wels hat viel Geld in die Hand genommen und hat sicher auch Ambitionen. Vöcklamarkt hat eine sehr gutes Frühjahr gespielt." Darüber hinaus hinterlasse der DSC seit Jahren einen "seriösen Eindruck". Zum Pflichtspieldebüt am kommenden Freitag erwartet der GAK FC Mannsdorf-Großenzersdorf in der ersten Cup-Runde. Ein Selbstläufer werde die Partie nicht, wie der Sektionsleiter betont: "Wir haben uns den Gegner angeschaut. Mir hat das sehr gut gefallen. Der Heimvorteil ist vielleicht ein Vorteil für uns, aber ich denke, es wird ein enges Match."

Foto: Richard Purgstaller

Geschrieben von Pascal Stegemann