Fehlstart von Steyr: "Keine Schnellschüsse!"

altDrei Spiele, drei Niederlagen und ein Torverhältnis von 2:11 - wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt - sie stammen bekanntlich von SK Vorwärts Steyr - kann man getrost von einem Fehlstart sprechen. Dass man es zum Regionalliga-Auftakt mit dem GAK zu tun bekam, war Schicksal. Dass man verliert, kam nicht unerwartet. Damit, dass die Oberösterreicher zu Hause unter die Räder kommen, haben aber nur die Allerwenigsten gerechnet. Auch in Klagenfurt gegen die Austria haben schon mehrere Teams Punkte gelassen. Nun musste man sich aber auch noch gegen Vöcklamarkt vor eigenem Publikum deutlich mit 2:4 geschlagen geben. Nach zweimaliger Führung wohl gemerkt. Langsam aber sicher stehen die Oberösterreicher unter Druck und sie täten gut daran, die ersten Punkte einzufahren.

"Nach drei Runden muss man sicher einmal ein erstes Resümee ziehen und das fällt klarerweise nicht gut aus", sagt Sportkoordinator Helmut Medizevic. "Es ist ein Fehlstart, gar keine Frage." Dennoch müsse man die Sache relativieren. "Wir hatten nicht gerade die einfachsten Gegner und gegen Vöcklamarkt waren wir in der ersten Halbzeit sicher die bessere Mannschaft."

Auch die ersten Stimmen, die der Vereinsführung das Unterschätzen der Liga vorwerfen, kommen auf. "Unterschätzt hat hier sicher keiner etwas. Das garantiere ich. Aber der eine oder andere hat sich das Unternehmen vielleicht ein bisschen zu einfach vorgestellt", gibt Medizevic zu. Auf der sportlichen Seite könne man sich höchstens vorwerfen, dass man die falsche Taktik gewählt hat. "Wir wollten mit den Roten und Klagenfurt mitspielen. Beide haben uns aber eines Besseren belehrt. Den Fehler machen wir sicher nicht mehr."

Keine Panik

Schnellschüsse werde es laut dem Sportkoordinator aber bestimmt nicht geben. "Es sind alle gefordert und ich bin auch davon überzeugt, dass die Spieler das wissen." Vieles spiele sich inzwischen auch im Kopf ab. "Die Spieler würden auch lieber gelobt werden, anstatt eine auf den Deckel zu kriegen. Das ist ganz klar. Gerade das liegt jetzt an Trainer Glieder. Er muss die Mannschaft auch psychisch aufrichten."

Große Sorgen kommen beim Funktionär trotz der roten Laterne aber noch nicht auf. "Erstens ist die Saison noch sehr jung und zweitens bin ich davon überzeugt, dass wir uns demnächst aus dem Dreck ziehen werden. Wir haben schon ganz andere Dinge überstanden." Beschönigen will er dennoch nichts. "Überhaupt keine Frage. Wir sind sicher mit anderen Erwartungen in die ersten Runden gegangen."

Dass Gratkorn, Auswärtsgegner am Freitag, nicht unbedingt ein Wunschgegner ist, um Dinge gerade zu rücken, ist aber auch Medizevic klar. "Gratkorn gehört sicher zu den besten Mannschaften der Liga."

 



von Martin Mandl