liga3.at stellt vor: Der Präsident am Wort!

alt"Unsere größte Stärke ist die Gemeinschaft." Mit diesen Worten beschreibt Ing. Gallus Pesendorfer, Präsident der Union Volksbank Vöcklamarkt, die schon seit Jahren währende Philosophie seines Vereines in einem Satz. Wie er zum Präsidenten wurde, wer sowohl im Klub, als auch in seiner nach ihm benannten Baufirma der legitime Nachfolger ist und warum er mit dem Begriff "Präsident" so rein gar nichts anfangen kann, verrät er im ersten Teil unserer neuen Interviewreihe "liga3.at stellt vor - Der Präsident am Wort!"

"Ich habe ein gemachtes Nest übernommen"

liga3.at: Herr Ing. Pesendorfer, was hat Sie bewogen, das Präsidentenamt in Vöcklamarkt zu übernehmen?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Meine Vorgänger haben mich gebeten, dass ich den Verein als Präsident übernehme. Ich denke auch, dass meine frühere Bankentätigkeit bei unserem Hauptsponsor der "Volksbank" das Seinige dazu beigetagen hat. Ich habe den Verein gerne übernommen, da er von meinen Vorgängern seriös geführt worden ist, ich sozusagen ein gemachtes Nest übernommen habe und noch viel wichtiger, da Vöcklamarkt meine große Fußballliebe ist. Nach der UVB kommt sehr, sehr lange nichts und dann viel später, zurzeit sollte man es gar nicht laut sagen, schon der LASK."

 

"Jeder leistet einen Beitrag zur tollen UVB-Gemeinschaft"

liga3.at: Was zeichnet die UVB in Ihren Augen besonders aus, Herr Präsident?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich vom Begriff "Präsident" eigentlich nichts halte. So etwas braucht man womöglich in der Bundesliga, aber nicht in der Regionalliga. Ich sehe mich viel mehr als Vorsitzender der Sektion Fußball, der ein tolles Funktionärsteam um sich hat und nicht als Präsident. Und genau dieser Teamgeist, der Zusammenhalt und die Gemeinschaft zeichnet unseren Verein aus. So leistete jeder vom Spieler, über den Platzwart bis zu jedem einzelnen Fan einen wertvollen Beitrag zur tollen UVB-Gemeinschaft."

liga3.at: Waren Sie früher in den jüngeren Jahren selber als Fußballer aktiv?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Nein, eigentlich nicht. Ich habe lediglich als Jugendlicher ein wenig in der Schülermannschaft gespielt, dennoch ist der Fußball meine große Leidenschaft und mit der UVB habe ich mich schon als kleiner Bub identifizieren können."

 

Vielen Höhepunkten, stehen wenigen Schattenseiten gegenüber

liga3.at: Sie haben in Ihrer mehr als 15 Jahre langen Karriere als "Vorsitzender der Sektion Fußball" viel erlebt. Welche Ereignisse zählen Sie zu den absoluten Höhepunkten?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Der Meistertitel 2009/10 in der OÖ-Liga und das darauffolgende Jahr in der Regionalliga, wo wir eigentlich nie in den Abstiegskampf verwickelt waren, werden unvergessliche Momente bleiben. Auch die Cupspiele vor eigener Kulisse gegen den LASK oder St.Florian, die wir als damaliger Landesligist sogar schlagen konnten, waren etwas ganz Besonderes.  Zu Beginn meiner Tätigkeit bei der UVB durfte ich 1995 auch noch den Aufstieg von der 2. Landesliga in die heutige OÖ-Liga bejubeln!

liga3.at: Gab es auch Schattenseiten?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Natürlich, die gibt es immer. Besonders geärgert hat mich, als die Kassaprüfer vor circa zwei, drei Monaten bei uns "zu Besuch" waren, wir nicht alle Spielergehälter einwandfrei dokumentieren konnten und sie Ansatzpunkte zur Kritik fanden. Wir wurden schlussendlich zu einer Strafe von mehreren tausenden Euro verdonnert. Ich kenne Vereine aus der 1.Klasse, bei denen die Spieler mehr als bei uns verdienen oder glauben Sie, dass etwa ein Christian Mayrleb in Stadl-Paura um die berühmte Wurstsemmel spielt?"

 

Beruflicher und sportlicher Nachfolger ist schon gefunden

liga3.at: Doch Fußball ist nicht alles in Ihrem Leben. Was machen Sie abseits des Fußballfeldes?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Ich bin Geschäftsführer der Baufirma "Bau Pesendorfer", die mit Vöcklamarkt und Schwanenstadt zwei Standorte besitzt. Eigentlich bin ich zufällig in dieses Metier gerutscht, da ich nach der HTL weiterstudieren wollte, mich jedoch schlussendlich doch umentschieden und den Familienbetrieb übernommen habe. Doch in einem guten Jahr ist Schluss, im September 2012 gehe ich in Pension. Ein Nachfolger ist schon gefunden, so wird Dir. Reinhard Köpl, den Sie bereits als sportlichen Leiter der UVB kennen und seit Jahren in meinem Unternehmen tätig ist, meinen Posten als Geschäftsführer übernehmen."

liga3.at: Dem Fußball bleiben aber schon noch länger erhalten?

Ing. Gallus Pesendorfer: "Ja! Doch ich bin schon lange in meiner Funktion tätig, werde ich nach einer gewissen Zeit auch dort Platz für frische Kräfte machen, denke ich auch für die UVB mit Reinhard Köpl den idealen Nachfolger gefunden zu haben."

 

liga3.at dankt Ing. Gallus Pesendorfer für das interessante Gespräch.

von Marco Wolfsberger

 

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