Pasching-Angreifer Lukas Mössner: "Wäre nicht der richtige Weg, jetzt alles umzudrehen!"

pasching bigMit sieben Ligasiegen in Folge sowie dem Aufstieg ins Cup-Achtelfinale ist der FC Pasching derzeit in aller Munde. Selbst durch den Abgang von Trainer Gerald Baumgartner ließen sich die Oberösterreicher nicht von ihrem Weg abbringen - im Gegenteil. Unter Neo-Coach Martin Hiden gewann der aktuelle Vizemeister der Regionalliga Mitte alle sechs Begegnungen. Nicht nur deshalb spricht sich Angreifer Lukas Mössner im Interview mit ligaportal klar für einen langfristigen Verbleib des Ex-Nationalspielers aus.

ligaportal: "Lukas Mössner, es läuft derzeit hervorragend für den FC Pasching. Sieben Meisterschaftssiege in Serie, dazu der Cup-Aufstieg - inwieweit kann man sagen, dass die Mannschaft noch stärker, noch gefestigter ist als im Vorjahr?"

Lukas Mössner: "Es ist natürlich immer so, dass man sich den Erfolg, den man hat, erarbeiten muss. Das ist jetzt nicht in den letzten Woche passiert, sondern ist ein Prozess, der länger vonstattengeht. Natürlich kommt mit dem Selbstvertrauen und mit den Siegen noch mehr Festigung in die Mannschaft hinein. Der eine oder andere ist sicher im fußballerischen Bereich besser geworden. Charakterlich hat es an dieser Truppe sowieso nie etwas zu rütteln gegeben. Und mit solchen Serien kann man sich dann natürlich in allen Belangen verbessern."

ligaportal: "Auch der Trainerwechsel von Gerald Baumgartner zu Martin Hiden scheint die Mannschaft überhaupt nicht aus dem Konzept gebracht zu haben."

Mössner: "Dadurch, dass der Co-Trainer das Ganze übernommen hat, ist der Großteil vom groben Ablauf her nicht tragisch verändert worden. Klar, jeder Trainer hat seine eigenen Ideen, seine eigenen Muster, aber das Gerüst steht. Damit arbeiten wir, das macht uns stark. Es wäre deshalb jetzt nicht der richtige Weg, alles umzudrehen."

ligaportal: "Aus Sicht der Mannschaft ist Martin Hiden also die optimale Lösung?" 

Mössner: "Die Meinung der Mannschaft ist absolut pro Martin Hiden. In dieser Phase gibt es nie negative Meldungen, die man haben könnte, vor allem nicht gegen den Trainer. Er macht eine sehr gute Arbeit, kommt auch auf die einzelnen Spieler immer wieder zu. Dadurch, dass er selber aktiv war, kann er sich damit auch gut auseinandersetzen. Er ist eine sehr gute Lösung."

ligaportal: "Inwiefern unterscheidet sich Martin Hiden von Gerald Baumgartner in den Trainingsinhalten?"

Mössner: "Wir hatten jetzt viele englische Runden, da lag das Hauptaugenmerk in erster Linie darin, dass wir immer fit und spritzig sind. Da kamen jetzt keine großen Umfänge und Inhalte hinein. Aber ich habe es vorhin schon betont, es wird auf keinen Fall die ganze Philosphie geändert, sondern nur an kleinen Dingen gefeilt, die wir weiter verbessern wollen."

ligaportal: "In der Meisterschaft seid ihr derzeit punktegleich mit dem LASK auf Rang zwei - erwartest Du neuerlich einen Zweikampf bis zum Schluss?"  

Mössner: "Es schaut schwer danach aus. Allerdings stehen wir bei einem Zeitpunkt der Saison, wo man darüber noch nicht diskutieren braucht. Wir wollen uns ganz auf uns konzentrieren. Natürlich möchten wir dorthin, wo der LASK jetzt steht, aber das geht nur, wenn wir unsere Hausaufgaben machen. Dann wird sich das über kurz oder lang einstellen. Dass der LASK Qualität hat, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Deshalb ist es besser, wenn wir auf uns schauen und unsere Hausaufgaben machen. Das hat uns im Vorjahr den Titel gekostet, dass wir den einen oder anderen Punkt liegen gelassen haben. Das darf uns nicht mehr passieren."

ligaportal: "Abschließend noch zum Cup: Nachdem abermals einige Topteams bereits früh ausgeschieden sind, dürfte für euch auch heuer einiges möglich sein, oder?"

Mössner: "Man muss natürlich mit beiden Beinen am Boden bleiben, trotz der Erfolge. Wir können aber schon optimistisch sein, wir haben gesehen, was zu schaffen ist, auch heuer. Wir gehen nach wie vor in jedes Spiel hinein, um es zu gewinnen, ob das jetzt in der Liga ist oder im Cup. Es ist klar, dass die Favoritenrolle da eine andere ist, auf Grund der Vergangenheit können wir uns aber Chancen ausrechnen, auch gegen den WAC (Achtelfinalgegner, Anm. d. Red.)." 

Interview: Christoph Gaigg