VSV unter Zugzwang

villacher svKnapp dreieinhalb Wochen ist es her, dass der etoxx VSV endlich den ersten Saisonsieg einfuhr. Vier Spiele später sind die Hoffnungen wieder schwer getrübt, scheint der Erfolg über den SC Kalsdorf nur eine Eintagsfliege gewesen zu sein. Mit sieben Punkten und Tabellenplatz 15 steckt man tief im Abstiegskampf der Regionalliga Mitte fest. Im Finale der Hinrunde soll endlich Zählbares her - zumal man in den vier verbleibenden Runden drei Mal zu Hause antreten darf. 

Gute Leistungen, keine Punkte 

Ein Sieg, vier Remis und sieben Niederlagen - so lautet die wenig zufriedenstellende Bilanz des Villacher SV nach den ersten zwölf Runden. Zwar war man sich nach dem Totalumbruch im Sommer einer schwierigen Saison bewusst, der vorletzte Tabellenplatz entspricht aber keineswegs den Erwartungen bei den Kärntnern. Es fehlt wie schon zu Beginn der Spielzeit das gewisse Etwas, um die teils guten Vorstellungen in Punkte umzumünzen. "Leider sind wir wieder einmal für unsere Abwehrfehler bestraft worden. Diese müssen wir schleunigst ablegen", sagte etwa Trainer Peter Hrstic gegenüber ligaportal nach der 0:2-Niederlage am Wochenende in Steyr. Die andere Seite der Medaille ist die schwache Torausbeute. Mit zehn Saisontoren stellt man gemeinsam mit Schlusslicht WAC die harmloseste Offensive. Der jungen Truppe scheint es an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zu fehlen. 

Drei Heimspiele im Finish

Ob das rechtzeitig geändert werden kann, ist fraglich. Auch ligaportal-Experte Reinhard Tellian zeigt sich skeptisch: "Der VSV wird es irrsinnig schwer haben, die Klasse zu halten. Die Stärke der Mannschaft ist nicht gegeben, die Abgänge kann man in keiner Weise ersetzen. Die Mannschaft muss sich erst finden, die Zeit wird sie aber nicht haben", meinte er im Zuge der Spieltaganalyse. Zumal bei den finanziell ohnehin angeschlagenen Kärntnern wohl kaum Mittel für Verstärkungen in der Winterpause vorhanden sein dürften. Dennoch hat man die Hoffnung beim VSV längst nicht aufgegeben. Mit einem versöhnlichen Finish im Herbst will man den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze halten. Helfen könnte dabei die Auslosung, darf man drei der vier ausstehenden Partien vor eigenem Publikum austragen, wo man sechs der sieben Zähler holen konnte. Allerdings warten mit dem LASK und St. Florian gleich zwei harte Brocken. Umso wichtiger wird das direkte Duell mit den Kapfenberg Amateuren am kommenden Wochenende. Ein Duell, in dem die Villacher wohl ebenso unter Zugzwang stehen, wie im weiteren Verlauf der aktuellen Saison. 

Redaktion