Rückkehrer Martin Kreuzriegler: "Vielleicht geht es ja mit Blau-Weiß auch!"

blauweiss bigExakt vier Wochen ist es her, dass Martin Kreuzriegler zum FC Blau-Weiß Linz zurückkehrte. Ursprünglich hatte er den Verein im Sommer in Richtung Profigeschäft verlassen wollen. Doch der Wechsel zerschlug sich, der 19-jährige Innenverteidiger feierte ein Comeback bei den Stahlstädtern. Auf dem Sprung in die Startelf warf ihn nun eine Bänderverletzung im Knöchel zurück. Dennoch ist Kreuzriegler im Interview mit ligaportal guter Dinge. Sein großes Ziel bleibt der Profifußball - diesen hält er auch mit Blau-Weiß für möglich. 

ligaportal: "Martin, Du hast Dir vor etwas mehr als einer Woche einen Bänderriss im Knöchel zugezogen. Wie geht es Dir mit der Verletzung?" 

Martin Kreuzriegler: "Die Heilung verläuft ganz gut, es ist halt noch angeschwollen. Ich habe jetzt schon mit dem Krafttraining begonnen, es dauert einfach seine Zeit. Aber es läuft ganz gut."

ligaportal: "Werfen wir nun einen Blick zurück: Dein Abschied von Blau-Weiß galt im Sommer als fix, Du wolltest Dich weiter oben beweisen. Woran sind diese Pläne am Ende gescheitert?" 

Kreuzriegler: "Das war eine lange Geschichte, hatte mehrere Gründe. Es wäre eigentlich schon so gut wie ausgemacht gewesen, hat sich dann aber doch zerschlagen. Das war bitter, aber ich bin jetzt trotzdem froh, dass ich bei Blau-Weiß bin, weil es mir hier sehr gut gefällt."

ligaportal: "Es hat also definitiv konkrete Angebote gegeben?" 

Kreuzriegler: "Wir waren uns eigentlich schon so gut wie einig, es ist dann leider doch nichts geworden. Aber so ist es halt."

ligaportal: "Nachdem klar geworden war, dass der Wechsel nicht über die Bühne gehen würde: War BW Linz da die erste Adresse für Dich?" 

Kreuzriegler: "Ja, auf jeden Fall. Ich habe bei Blau-Weiß angefragt, ob es möglich wäre, wieder zurückzukommen. Andreas Kindlinger und Marcel Ketelaer haben das alles gleich eingerichtet, dann waren wir uns einig. Es ist dann alles relativ schnell gegangen. Ich muss sagen, das war wirklich gut von Blau-Weiß." 

ligaportal: "Vor Deiner aktuellen Verletzung warst Du bereits am Sprung in die Startformation. Wie ist es Dir gelungen, ohne Spiepraxis so schnell wieder Fuß zu fassen?"

Kreuzriegler: Wir haben hinten doch mehrere Ausfälle gehabt wie beispielsweise Florian Maier. So habe ich meine Chance bekommen, wieder zu spielen. Dann ist mir eben die Verletzung und eine Magengrippe ein bisschen in den Weg gekommen. Jetzt heißt es halt warten und wieder Gas geben, wenn ich wieder fit bin."

ligaportal: "Die Fans werden Dich also auch im Frühjahr im Trikot von Blau-Weiß zu sehen bekommen?"

Kreuzriegler: "Ja, natürlich."

ligaportal: "Du bist erst 19, gehörst noch zu den jungen Spielern. Inwieweit ist die Bundesliga weiter das große Ziel?"

Kreuzriegler: "Mein großes Ziel ist es schon, in den Profifußball zu kommen. Vielleicht geht das ja mit Blau-Weiß auch, man kann nie wissen, was sich ergibt. Traumklub gibt es keinen, Ziel ist einfach der Profifußball. Da ist alles schön, was sich ergibt - je höher, desto besser."

ligaportal: "Kommen wir abschließend noch zur aktuellen sportlichen Lage. Die Mannschaft belegt derzeit Rang fünf, hat 21 Punkte gesammelt. Wie zufrieden seid ihr mit dieser Ausbeute?" 

Kreuzriegler: "Ich glaube schon, dass wir zufrieden sein können. Wir spielen ganz gut, haben eine gute Form. Ein paar unglückliche Niederlagen waren dabei, wo wir vielleicht Punkte holen hätten können. Aber ich glaube, überhaupt nach dem Abstieg ist es wahrscheinlich nicht so einfach, sich gleich wieder zu finden, vor allem mit vielen Zu- und Abgängen. Aber es passt von der Mannschaft her super, mit den Trainern ebenso. Wir haben eine gute Form, ich glaube, da ist schon viel möglich."

ligaportal: "Am heutigen Freitagabend seid ihr beim FC Pasching zu Gast. Was kann man da erwarten?" 

Kreuzriegler: "Wie gesagt, wir sind gut drauf. Pasching ist eine starke Mannschaft, aber ich glaube, dass wir uns nicht verstecken brauchen. Wir kommen auch aus der zweiten Liga, ich denke schon, dass da einiges drin ist. Wenn wir das ausspielen, was wir können und was uns die Trainer vorgeben, dann brauchen wir uns da keine Sorgen machen." 

Interview: Christoph Gaigg