LASK-Rettung: Ergebnis bis Freitag?

lask bigIn der von LASK-Präsident Peter-Michael Reichel einberufenen Vollversammlung am Montagvormittag wurden die Mitglieder über die derzeitigen Gespräche bezüglich einer Übernahme durch Investoren informiert. Konkrete Verhandlungen mit einer Gruppe rund um LT1-Geschäftsführer Wolf-Dieter Holzhey, genannt "Freunde des LASK", wurden bestätigt. Voraussichtlich am Freitag soll eine weitere Versammlung stattfinden. Dann soll es zur endgültigen Übernahme kommen. Während Tochter Sandra ihren Rückzug als Vizepräsidentin bekanntgab, stellte sich (Noch)-Präsident Peter-Michael Reichel anschließend den Fragen im Chat bei den Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN).

Wie erwartet entpuppte sich die mit Spannung erwartete Vollversammlung der LASK-Mitglieder am Montagvormittag als eine reine Informationsveranstaltung. Präsident Peter-Michael Reichel und Anwalt Andreas Rabl gaben über die derzeitigen Verhandlungen Auskunft. Die Investorengruppe "Freunde des LASK" rund um Wolf-Dieter Holzhey und Helmut Oberndorfer will den Traditionsklub übernehmen. Während sich Reichel im anschließenden Chat in den OÖN wenig Konkretes entlocken ließ, wurde Rabl in einem Interview nach der Versammlung deutlicher: "Wir hoffen, dass diese Woche ein Ergebnis finalisiert werden kann. Wir glauben, dass es bis zum Wochenende erledigt sein sollte. Es gibt ein konkretes Angebot, das ist unterschrieben. Jetzt liegt es an den "Freunden des LASK", das zu realisieren. Es werden aber noch Gespräche zu führen sein." 

Reichel: "Wird intensivst an dieser Lösung gearbeitet!" 

Noch ist die Übernahme also nicht in trockenen Tüchern. Zumindest die Richtung scheint aber zu stimmen. Das beweist auch eine Statutenänderung, die eine neuerliche Vollversammlung am kommenden Freitag möglich macht. Bis dahin soll die Übernahme fixiert werden. Reichel: "Unser Anwalt Dr. Andreas Rabl, der die Gespräche geführt hat, ist der Meinung, dass es ohne weiteres noch möglich ist, diese Woche eine Lösung zu finden. Es wird intensivst an dieser Lösung gearbeitet. Ich bin sehr optimistisch, dass sowohl Investoren, Freunde des LASK, Wirtschaft und Politik nun eng zusammenarbeiten, um das Problem zu lösen." Fix ist in jedem Fall der Rücktritt von Tochter Sandra als Vizepräsidentin. "Dr. Schwab wurde als neuer Vizepräsident bestellt", so Anwalt Rabl. 

"Konkurs kommt nicht in Frage" 

Einen Rücktritt hatte auch Boss Peter-Michael Reichel angekündigt - und zwar Anfang Juli. Daraus wurde (noch) nichts. Der 61-Jährige bestätigte, dass dafür ausschließlich finanzielle Gründe ausschlaggebend waren. "Weil das Argument, dass ich persönlich einer Lösung im Weg stehe, habe ich ja schon im Juli aus dem Weg geräumt", erklärte er. Platzt die Übernahme neuerlich, wäre das Aus des Klubs wohl unumgänglich, könnte zumindest der Profibetrieb auf keinen Fall aufrechterhalten werden. "Ich muss leider bestätigen, dass dem LASK Mitte Oktober das Geld ausgegangen ist. Der LASK selber kann den Spielbetrieb in dieser Spielklasse im Frühjahr nicht aufrecht erhalten. Der Spielbetrieb wird auf jeden Fall weiter geführt. Ein Konkurs kommt für uns nicht in Frage", erklärte der (Noch)-Boss.

Plan B dürfte es keinen konkreten geben - obwohl Reichel meinte, im Falle eines Scheiterns der Gespräche bedürfe es einer neuen Finanzierung. Man werde dann noch einmal alle anderen Varianten prüfen und das bestmögliche Ergebnis realisieren müssen. Bis dahin dürfte jedoch den Spielern, die bereits seit September auf ihre Gehälter warten, der Geduldsfaden reißen. Was bedeutet: Eine Einigung bezüglich einer Übernahme in den kommenden Tagen wäre für den Linzer Traditionsklub wohl überlebenswichtig. 

Christoph Gaigg 

Quellen: OÖN, seit1908

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