Allerheiligen und Kalsdorf krönten sich zum Kaiser

transfersSeit vergangenem Samstag ist das Transferfenster geschlossen, die wohl spannendste Zeit während der Winterpause in der Regionalliga Mitte ist damit zu Ende. Bevor wir rechtzeitig vor dem Saisonstart am 7. März alle Vereine einzeln unter die Lupe nehmen, wollen wir nochmals einen allgemeinen Überblick zu den wichtigsten Neuigkeiten geben und auf die heißesten Transfers des Winters zurückblicken.

Völlig unterschiedlich fällt die Transferbilanz der 16 Klubs der dritthöchsten Spielklasse Österreichs aus. Während einige Vereine fleißig einkauften, mussten andere Teams schmerzhafte Abgänge hinnehmen. Aber auch Zurückhaltung war angesagt, wodurch so mancher Verantwortlicher eine eher ruhige Transferzeit durchlebte. 

Transferkaiser aus der Steiermark 

Die beiden Transferkaiser in Sachen Zugänge kommen aus der Steiermark. Mit acht neuen Spielern will der SC Kalsdorf den bitteren Gang in die vierte Liga unbedingt verhindern. Derzeit fehlen dem Tabellenvierzehnten drei Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Als Hoffnungsträger gelten vor allem Verteidiger Ante Babic vom kroatischen Zweitligisten HNK Gorica sowie die beiden Legionäre Peter Stojanovic (Slowakei) und Liridon Osmanaj (Slowenien). Dicht gefolgt werden die Kalsdorfer vom USV Allerheiligen. Neben Neo-Trainer Michael Zisser holte der Ligaelfte sieben neue Spieler an Land, darunter Ex-Austria Lustenau-Angreifer Philipp Vorraber. In Oberösterreich waren Vorwärts Steyr, Vöcklamarkt und Pasching die fleißigsten Einkäufer. Während der Tabellenzweite versuchte, mit einigen jungen Talenten die zahlreichen Abgänge vergessen zu machen, können auch die Coaches Thomas Hofer und Helmut Kraft auf ein neues Quintett zurückgreifen. Die UVB holte zwei brasilianische Legionäre an Board, der SKV beschaffte sich neben Ex-St. Pölten-Kapitän Michael Popp auch das gefährliche Offensivduo Rade Djokic/Dragan Dimic. In Kärnten war Ruhe angesagt, nur Austria Klagenfurt verstärkte sich mit vier Akteuren, unter anderem mit dem slowenischen Ex-Internationalen Rajko Rep. 

Acht Abgänge bei Pasching und Austria Klagenfurt 

Den größten Aderlass verzeichneten die Austria sowie der FC Pasching. Jeweils acht Spieler verließen den Klub, darunter bekannte Namen wie Davorin Kablar, Markus Blutsch, Nacho Casanova oder David Poljanec und Oliver Pusztai. Ebenfalls einige Abgänge zu verkraften hat die Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Mit Florian Sittsam, Reinhold Ranftl oder Christoph Kröpfl stehen den Sturm Amateuren einige Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. Ein Quintett verließ indes den SC Kalsdorf, den USV Allerheiligen sowie Vorwärts Steyr.

Ruhig Blut in Wallern

Ruhige Zeiten erlebte hingegen in erster Linie der SV Wallern. Die Oberösterreicher sind der einzige Klub der Regionalliga Mitte, der gänzlich ohne Kaderveränderungen auskam. Ebenfalls durch Zurückhaltung geprägt war die Transferzeit für den SAK, den VSV und die WAC Amateure. Während die Villacher mit Moritz Guetz einen Stürmer an Land zogen, kam der Jagodic-Truppe Goalgetter Grega Triplat wieder abhanden. Die Wolfsberger holten indes Torjäger Patrick Pfennich aus Pasching zurück. Qualität statt Quantität war das Motto bei Tabellenführer LASK. Die Linzer verstärkten sich mit Jungtalent Markus Blutsch (Pasching) und Ivan Kovacec von Zweitligist Liefering. Bekannte Namen verpflichetete auch der SV Lafnitz, der mit Martin Rodler ab sofort auf einen 37-fachen Bundesligaspieler zurückgreifen kann. 

Christoph Gaigg