Details: Freitag, 07. März 2014 00:13

austria-klagenfurt Das Transferfenster ist geschlossen, die Vorbereitung der 16 Regionalliga Mitte-Klubs geht in die Endphase. Bis zum 7. März dauert es noch, bis der Ball wieder rollt, die Frühjahrssaison angepfiffen wird. Grund genug, um die einzelnen Vereine genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir analysieren Transferpolitik und Testspiele, lassen auch unsere ligaportal-Experten zu Wort kommen. Im 14. Teil kümmern wir uns um den SK Austria Klagenfurt.

Die Neuzugänge

Rajko Rep (zuletzt NK Maribor)

Mit der Verpflichtung des 23-jährigen Slowenen könnte der Austria ein echter Transfercoup gelungen sein. Dem 16-fachen U21-Nationalspieler wird enormes Potenzial nachgesagt. Nicht umsonst hat er bereits 109 Spiele in der höchsten slowenischen Liga auf dem Buckel. Stimmen Einstellung wie Engagement und kann er sich rasch in die Mannschaft integrieren, dürfen sich die Austria-Anhänger auf einige besondere Momente des Mittelfeldmotors freuen.

Patrick Böck (SG Steinfeld), Damir Grgic (TUS Heiligenkreuz), Luka Grgic (SVG Bleiburg)

Bei den weiteren Neuverpflichtungen bediente man sich eine Liga tiefer. Von den Kärntner Viertligisten Steinfeld und Bleiburg sowie dem steirischen Viertliga-Vertreter Heiligenkreuz wurden drei Spieler an Land gezogen. Torhüter Patrick Böck soll den abgewanderten Alexander Schenk ersetzen, er durfte bereits beim Villacher SV Erfahrung in der dritthöchsten Spielklasse sammeln. Die beiden Grgic-Stürmer sind zwar nicht verbrüdert, dafür umso torgefährlicher. In der Hinrunde war Luka fünf Mal, Damir acht Mal erfolgreich. Beide haben mit ihren 21 Jahren die Zukunft noch vor sich, dürfen sich Hoffnungen auf regelmäßige Einsätze in Klagenfurt machen.

Die Abgänge

Manuel Sosa-Perez, Noel Alonso , Víctor Alonso, Abián Serrano, Raúl García

Mit großen Erwartungen geholt, ist das Abenteuer Klagenfurt für die fünf Spanier nach einem halben Jahr wieder beendet. Zwar zählten mit Sosa-Perez, Noel Alonso und Raúl García drei Spieler zum Stammpersonal, nach dem Hickhack um die versprochenen Gelder der spanischen Investoren und dem anschließenden Fast-Aus der Violetten ging man aber getrennte Wege. Die entstandenen Lücken sollen durch die Neuzugänge sowie durch junge Talente geschlossen werden.

Oliver Pusztai (Annabichler SV), Alexander Schenk (Annabichler SV), David Poljanec (Ausland)

Den Klagenfurter Weg nicht mehr mitgehen wollten auch drei Routiniers. Vor allem der Abgang von Goalgetter Poljanec dürfte schmerzen. Sieben Treffer hatte der Slowene im Herbst erzielt. Ebenfalls bitter sind die Verluste von Goalie Schenk und Abwehrspieler Pusztai. Das Duo schloss sich dem Kärntner Viertligisten Annabichler SV an, der zugleich eine Spielgemeinschaft mit den Austria Klagenfurt Amateuren betreibt. Nur noch bei Bedarf für die Austria auflaufen wird Matthias Dollinger. Zwar wird er die Trainingseinheiten beim Regionalligisten absolvieren, die Spiele aber ebenfalls für den Annabichler SV bestreiten. Nur bei Not am Mann könnte er infolge der Spielgemeinschaft für das Team von Neo-Coach Alexander Suppantschitsch zum Einsatz kommen.

Die Vorbereitung

Bisher gespielt:

Austria Klagenfurt - Maria Saal 1:1

Austria Klagenfurt - SV Feldkirchen/SV Oberglan 2:1

SG Annabichler/Austria Klagenfurt Amateure - Austria Klagenfurt 3:3

SAK Klagenfurt - Austria Klagenfurt 4:6

Austria Klagenfurt - Kranj 2:1

Austria Klagenfurt - Austria Klagenfurt (U18+4A) 4:4

Austria Klagenfurt - Köttmannsdorf 4:2

Durchwegs positiv verliefen die Testspiele für den Tabellenvierten der Regionalliga Mitte. Die Klagenfurter präsentierten sich in Torlaune, erzielten in sieben Spielen 22 Treffer. Vor allem das 6:4 über den SAK und der Sieg über den slowenischen Erstligisten NK Kranj dürfte der extrem verjüngten Truppe Selbstvertrauen gegeben haben. Auch vom überraschenden Rücktritt von Coach Prelogar ließ man sich nicht beirren, feierte unter Nachfolger Suppantschitsch einen 4:2-Erfolg über Köttmannsdorf.

Die weiteren Tests:-

Der Auftakt

Ein harter Brocken wartet auf die neuformierte Austria-Mannschaft zum Auftakt. Die Klagenfurter müssen den schweren Gang zu den bekannt heimstarken Florianer Sängerknaben antreten. Nichtsdestotrotz rechnet man sich bei den Kärntner einen Punktgewinn aus. Ein solcher täte vor allem in psychologischer Hinsicht gut. Nach dem neuerlichen Umbruch geht man als große Unbekannte in die Frühjahrssaison. Schaffen es die Neuzugänge, sich schnell in die Mannschaft einzufügen, ist der Austria ein Erfolgserlebnis durchaus zuzutrauen.

Fr, 08. März 2014, 18:30 Uhr: Union T.T.I. St. Florian - SK Austria Klagenfurt

Die Expertenmeinung

Reinhard Tellian, ligaportal-Experte KTN:

"Ich habe nur gehört, dass Prelogar und Thun-Hohenstein (beide zurückgetreten, Anm.), die so ziemlich das Mädchen für alles waren, ziemlich alleine gestellt waren. Es sind eben immer die gleichen Probleme - sie sind finanzieller Natur. Beim Aufbauspiel gegen den SAK hat man nicht einmal ordentlich die Schiedsrichter zahlen können. Es weiß auch keiner, wie es weitergeht. Sie haben sieben Spieler abgegeben, ein paar Neue dazubekommen. Mit Rep ist einer dabei, der wirklich sehr, sehr gut ist. Er hat sich angeblich besonnen, ich höre nur das Beste von ihm. Sie haben die Spielweise umgestellt, weil sie mit Dollinger, Pusztai, Poljanec und Schenk die Leistungsträger verloren haben. Sie spielen jetzt mit einer jungen Mannschaft viel schneller. Früher ist alles über Dollinger gelaufen, jetzt wird jeder gesucht, so geht alles etwas schneller. Man hört immer wieder, dass es derzeit eine Sichtung ist, mit welchen Spielern man im Sommer weitermachen will. So wie es aussieht, hat man aber keine schlechte Mannschaft. Vielleicht ist man doch auf der richtigen Linie. Ob es irgendwann einmal für den Aufstieg reichen wird, bezweifle ich allerdings."

Christoph Gaigg

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Frühjahrsausblick Teil 14: SK Austria Klagenfurt