VSV-Goalgetter Denis Curic ist unser Spieler der Runde 6

Es war die 87. Spieminute. Denis Curic wird im gegnerischen Strafraum ideal bedient, dieser nimmt sich das Leder blitzsauber an, schiebt Allerheiligen-Goalie Rinnofner noch ein "Gurkerl" und der Ball zappelt im Netz. Ein Bild mit Symbolcharakter. Der dritte Streich am vergangenen Samstagabend des nunmehrigen Führenden der Torschützenliste. Der 24-jährige Stürmer des VSV hatte alle Tore zum 3:0 über die Steirer beigesteuert und steht nach sechs Runden nun bei unglaublichen acht Volltreffern. Es war also lediglich eine Frage der Zeit, bis der Slowene "Spieler der Runde" wird. Nun ist es so weit!

"Die Kombination VSV plus Curic hat sich bestens bewährt"

Umso bemerkenswerter werden die Leistungen des Slowenen, wenn man bedenkt, dass er im Vorjahr noch eine Klasse tiefer, in der Kärntner-Liga, beim damaligen Vize-Meister ATSV Wolfsberg, seine Brötchen verdiente und die gegnerischen Abwehrreihen mit 23 Treffern regelmäßig düpierte. "Denis Curic war sozusagen meine Idee", so der sportliche Leiter des VSV, Peter Hrstic. "Nach seiner tollen Saison in der obersten Liga Kärntens, wollte er wieder weiter oben spielen und das haben wir ihm ermöglichen können. Ich denke, die Kombination VSV plus Denis Curic hat sich schon jetzt bestens bewährt."

Am liebsten schlägt er im "Sechzehner" zu

Den Großteil seiner bisherigen Tore hat der Ex-Island-Legionär im gegnerischen Strafraum erzielt. "Denis besitzt einen echten Killerinstinkt. Die Abschlussstärke, die Abgezocktheit vor dem gegnerischen Gehäuse gepaart mit seinem schnellen Antritt und seiner Schnelligkeit ist gegen jede Abwehr eine gefährliche Waffe", weiß Peter Hrstic um die Stärken seines Schützlings Bescheid. Der sportliche Leiter blickt auch optimistisch in die Zukunft: "Es wär natürlich ein Wahnsinn, wenn Denis seine Vorjahresbilanz aus der Vorsaison erreichen bzw. sogar toppen könnte. Doch die vielen Treffer sind freilich nicht der alleinige Verdienst unseres Angreifers, sondern der der gesamten Mannschaft, die Denis immer ideal in Szene setzt und die Bälle teilweise mundgerecht serviert. Er ist dafür der ideale Vollstrecker."

Von Slowenien über Island in die Erste Liga?

Für seine 24 Jahre hat der Angreifer schon viel erlebt und gesehen. Seine Laufbahn begann der Slowene in seiner Heimat beim NK Dravograd. Als gerade einmal 20-Jähriger setzte der jetzige Torgarant einen ungewöhnlichen Schritt und wagte sich in den hohen Norden nach Island zum IF Höttur und in weiterer Folge auch zum Zweitligisten Haukar Hafnarfjördur. Nach eineinhalb Jahren und einer eher mageren Torausbeute hatte er genug von klirrender Kälte und schlug beim damaligen Regionalligisten WAC/ St.Andrä, wo er jedoch vorwiegend in der 1b zum Einsatz kam, seine Zelte auf. Doch in der 1b und in weitere Folge beim ATSV Wolfsberg platzte der Knoten endlich. In der Saison 2009/10, wo er im Herbst noch in der "Zweiten" des WAC/ St.Andrä zum Einsatz kam, ab Frühjahr im Dress des Wolfsberger ATSV auflief, erzielte er 24 Tore in der Kärntner-Liga. In der darauffolgenden Spielzeit blieb er nur einen Treffer unter seiner sensationellen Vorjahresbilanz. Und beim VSV steuert er gerade wieder ähnliche Sphären an.

"Denis fühlt sich wohl im Team"

In weiterer Grund, warum sich der 24-Jährige für den VSV entschieden hat, sind vor allem seine beiden slowenischen Mitspieler. Vor allem mit Rok Pavlicic hat er vor seinem Transfer viel gesprochen und sich somit von der guten Arbeit im Verein überzeugen können. "Denis fühlt sich bei uns sehr wohl. Er ist gut aufgenommen worden, versteht uns und spricht ein bisschen Deutsch. Vor allem seine beiden slowenischen Mitspieler Darko Djukic und eben Rok Pavlicic haben ihm am Beginn sehr gut geholfen. Mittlerweile ist Denis ein unverzichtbarer Teil des Teams", weiß Peter Hrstic. Möglicherweise wird Curic seine Torqualitäten bald wieder in einer neuen Liga unter Beweis stellen können, da die Villacher in den nächsten Jahren viel vorhaben, so der sportliche Leiter Hrstic: "In den nächsten drei Jahren wollen wir in die Erste Liga aufsteigen!" Trifft Denis Curic weiterhin aus allen Lagen kein Ding der Unmöglichkeit!

von Marco Wolfsberger

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