Gabriel "Helge" Schneider ist Spieler der Runde 17

Der FC Wels sorgte mit zwei Siegen zum Frühjahrsauftakt für gehörig Furore, einen maßgeblichen Anteil daran hatte Gabriel Schneider, der drei der vier Treffer besorgte und dabei sogar zwei Mal Köpfchen bewies. Während der 22-Jährige im Herbst noch die linke Seite als Außenverteidiger beackerte, wurde der Allrounder für die Rückrunde zum zentralen Mittelfelspieler umfunktioniert und stellte sich dabei mit drei Volltreffern schon mehr als nur lautstark ein. liga3.at sprach mit dem Blondschopf über den tollen Auftakt, Tore statt Karten, eine wundersame Wandlung und verriet zudem was KSV-Amateure-Coach Kurt Russ mit seinem Spitznamen "Helge" zu tun hat.

 

"Haben noch 13 Endspiele vor uns!"

2:1-Heimsieg über Gleinstättem 2:1-Auswärtssieg im OÖ-Derby über St. Florian, drei der vier Welser Tore beigesteuert und bei fast jeder gefährlichen Offensivaktion die Beine im Spiel... Ja, die bisherige Frühjahrsbilanz von Gabriel Schneider kann sich sehen lassen! "Ich bin natürlich total zufrieden und sehr froh, dass ich der Mannschaft mit meinen Toren weiterhelfen kann, es gibt aber Schneiderkeinen Grund nun auch nur um ein Prozent nachzulassen", bleibt der 22-jährige Linzer bodenständig und blickt der weiteren Rückrunde gespannt und fokussiert entegegen: "Wir haben uns uns konsequent vorbereitet und die ersten Erfolgen verbuchen können, doch es warten noch 13 weitere Endspiele auf uns. Jede Partie hat Finalcharakter für uns!"

Während Schneider im Herbst noch als linker Außenverteidiger auflief, wurde er über den Winter wieder "back to the roots" gebracht und nimmt nun wieder die schon bei den LASK Juniors gespielte Rolle im zentralen Mittelfeld ein: "Ich habe beinahe schon jede Position gespielt und bin ein Allrounder, doch das zentrale Mittelfeld taugt mir am meisten. Der Schoppi (Anm.: Philipp Schopper) räumt hinter uns alles ab und gemeinsam mit Andi Feichtinger bilde ich das zentrale Mittelfeld bei uns, wobei wir beide als "Achter" agieren, einmal der Andi und dann wieder ich für Impulse nach vorne sorgen soll", beschreibt der langjährige Akademie-Linz-Kicker seine neue Position am Spielfeld, die dem Blondschopf auf den Leib geschneidert zu sein scheint.

"Für jede Karte im Herbst, ein Tor im Frühjahr"

Vom Riesenschritt nach vorne oder einem geplatzten Knopf will der ehrgeizige Student und Fußballer aber nichts wissen: "Ich habe auch im Herbst immer 100% gegeben und meine Leistung gebracht, doch nun schieße ich Tore und das findet natürlich mehr Aufmerksamkeit in den Medien, als eine starke Partie in der Defensive. Die Leistung hat aber in der Hinrunde auch gepasst." In Schneider 2einem Punkt ist eine Wandlung jedoch nicht zu leugnen, statt vieler Karten (im Herbst 2011: 5 Gelbe und 2 Gelb-Rote; im Frühjahr 2012 bis dato keine Karte), gibt es nun Volltreffer (im Herbst 2011 kein Tor, in zwei Partien im Frühjahr 2012 drei Tore): "Für jede Karte im Herbst, muss ich nun im Frühjahr ein Tor machen, haben mir meine Mitspieler befohlen. Bis dato bin ich gut auf Kurs", lacht der variabel einsatzbare Welser.

Als größten Erfolg bezeichnet Gabriel Schneider, der Zinedine Zidane als größten Spieler aller Zeiten sieht,  den letztjährigen Regionalliga-Meistertitel mit den LASK Juniors. "Leider war ich damals in der Rückrunde verletzt und konnte nur mehr zwei Einsätze absolvieren, dennoch war es eine sensationelle Erfahrung und ein toller Erfolg für mich." Zurzeit absolviert der im bisherigen Frühjahr torgefährlichste Akteur der Liga ein Sport- und Geografie-Studium in Salzburg, wo er von Coach Reini Burits volle Unterstützung erhält. Abseits des Rasens liebt der Oberösterreicher das Reisen und das Kochen, wobei er sich hin und wieder auch gerne bekochen lässt. Doch eine Frage ist noch ungelöst: Wie wurde sein Spitzname Helge Schneider geboren? "Die Legende Kurt Russ war in der Akademie mein Coach und mein Name Gabriel war ihm immer zu lang. Gabi hätte da auch nicht so richtig auf den Fußballplatz gepasst... Doch da er  ein großer Fan von Sänger Helge Schneiders Song 'Katzenklo" war, hat er mich von diesem Zeitpunkt an Helge genannt und dieser Spitzname ist mir bis heute geblieben", schmunzelt "Helge" abschließend.

 

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von Marco Wolfsberger