Baumgartner "geht schweren Herzens" - Geschäftsführer Schnöll: "Er hinterlässt große Lücke"

pasching bigAm frühen Donnerstagnachmittag wurde der Abschied von Pasching-Erfolgscoach Gerald Baumgartner Richtung SKN St. Pölten bekannt (wir berichteten). Im Gespräch mit ligaportal erklärt der Übungsleiter, was letztendlich ausschlaggebend für den Wechsel war und gibt zu, dass ihm der Abschied aus Pasching alles andere als leicht fiel. Der Verein bedauert den Abgang Baumgartners, legte ihm aber keine Steine in den Weg. Geschäftsführer Norbert Schnöll: "So etwas kann man einem Trainer nicht verwehren."

"Mannschaft ist mir ans Herz gewachsen" 

Seit Jänner 2012 betreute Gerald Baumgartner den FC Pasching. In eineinhalb Jahren formte er aus dem damaligen Abstiegskandidaten eine Spitzenmannschaft, sorgte mit dem Triumph im ÖFB-Cup und dem Einzug in den Europacup für Furore. Beim 2:1-Sieg über Vöcklamarkt vergangene Woche saß der 48-Jährige zum letzten Mal auf der Paschinger Betreuerbank. "Es ist der nächste Karriereschritt für mich. Der Abschied fällt mir sehr schwer. Ich habe alles mitaufgebaut, die Mannschaft ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich gehe schweren Herzens, aber im Fußball ist es manchmal so, dass einen die Reise kurzfristig woanders hinführt", so Baumgartner in einem ersten Statement.  

"Verein wollte mich unbedingt" 

Im Falle des Paschinger Erfolgstrainers ist es nun also die niederösterreichische Landeshauptstadt. Er soll den SKN nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie wieder in die Erfolgsspur bringen. "Es ist eine tolle Geschichte, ich freue mich sehr auf die Aufgabe. St. Pölten ist ein Top-Klub in der zweiten Liga, hat sich sehr um mich bemüht. Die Gespräche waren in den letzten Tagen sehr intensiv, es wurde dann immer konkreter. Ich habe gemerkt, dass mich der Verein unbedingt will. Ich musste dann abwägen, wie meine persönliche Zukunft ausschauen soll", erklärt Baumgartner. 

Traurig aber stolz

Pasching-Geschäftsführer Norbert Schnöll bedauert den Abgang seines Chefcoaches, betont aber, ihm keine Steine in den Weg gelegt zu haben. "Wir verlieren einen sehr, sehr guten Trainer. Wir haben aber gesehen, dass er auf einem sehr guten Weg ist, es ist der nächste Schritt auf seiner Karriereleiter. Wenn sich so etwas anbietet, kann man das einem Trainer nicht verwehren. Er hat eine sehr gute Performance abgeliefert und hat es sich verdient. Wir sind auch stolz, dass wir einen Trainer in die nächste Liga gebracht haben", so Schnöll. Baumgartner selbst habe um eine Auflösung des laufenden Vertrages gebeten, der Verein habe zugestimmt, verrät der Geschäftsführer weiter. 

Eingeschworenes Trainerteam

Wer die Nachfolge des Erfolgscoaches übernimmt, steht noch nicht fest. Beim Meisterschaftsspiel am morgigen Freitag in Villach wird die Mannschaft von Co-Trainer Martin Hiden und Athletik-Trainer Michael Berktold betreut. "Baumgartner hatte ein sehr gutes, eingeschworenes Team um sich, das jetzt einmal die Agenden übernehmen wird", sagt Schnöll. Der Veranwortliche hält sich mit Aussagen über die weitere Vorgehensweise des Vereins bedeckt. Es sei natürlich schwierig, in die Fußstapfen von Gerald Baumgartner zu treten. Er hinterlasse eine große Lücke. Man werde sich das aber in den kommenden Tagen genau anschauen, so der Geschäftsführer.  

Christoph Gaigg