VSV gegen den SAK - ein Derby um die Vorherrschaft in Kärnten

villacher svsakVillach gegen Klagenfurt - wenn diese beiden Mannschaften im Eishockey aufeinandertreffen, steht die Halle kurz vor der Explosion. So weit wird es morgen in der 17. Runde der Regionalliga Mitte zwar nicht kommen, doch auch das Duell zwischen dem etoxx VSV und dem SAK Celovec/Klagenfurt verspricht jede Menge Brisanz. Am morgigen Samstag geht es sogar um die Vorherrschaft in Kärnten. Für liga3.at Grund genug, um die Partie zum Spiel der Runde zu ernennen

Highlight des Jahres 

Es ist sicherlich kein gewöhnliches Kärntner Derby, das morgen Nachmittag im Stadion Villach/Lind für Nervenkitzel sorgt. Wenn ein Villacher Verein auf einen Klagenfurter Klub trifft, dann herrscht eine ganz besondere Art von Anspannung. Diese werden die Zuschauer auch morgen zu spüren bekommen. SAK-Sportchef Igor Ogris sieht das ähnlich: "Die Spiele gegen den VSV gehören jedes Jahr zu den absoluten Highlights." Zumal es nicht nur um drei Punkte geht. 

Trifft doch der Tabellenfünfte auf den Sechsten der Liga. Ein einziger Punkt trennt die beiden Teams, erst vergangene Woche konnten die Villacher dank des Punkteverlustes der Jagodic-Elf den SAK überholen. VSV-Sportchef Peter Hrstic ist sich der großen Bedeutung der Partie ebenfalls bewusst: "Es geht morgen um die Vorherrschaft in Kärnten!" Das trifft allerdings nur dann zu, wenn auch der Tabellenvierte im Sonntagsspiel Punkte lässt. Denn die tabellarische Nummer eins im südlichsten Bundesland ist derzeit noch der SK Austria Klagenfurt. Das wollen VSV und SAK so schnell wie möglich ändern. Dafür sollten sie sich möglichst nicht gegenseitig die Punkte wegnehmen.

Ein Spiel auf Augenhöhe 

Die Chancen auf eine Punkteteilung stehen allerdings gar nicht schlecht. Denn beide Sportchefs sind sich hinsichtlich der Favoritenrolle einig. "Ich sehe überhaupt keinen Favoriten für morgen, beide Teams sind auf Augenhöhe. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen ", meint VSV-Sportchef Hrstic. Pendant Igor Ogris schlägt in die gleiche Kerbe: "Villach spielt zwar zu Hause, das ist aber in solchen Spielen nicht entscheidend. Es wird eine ganz knappe Partie, beide Mannschaften sehe ich auf Augenhöhe." Ein rassiges Duell steht also bevor. Entscheidend könnte bereits der erste Treffer sein. "Derjenige, der weniger Fehler macht, disziplinierter spielt und mehr Zweikämpfe gewinnt, wird als Sieger vom Platz gehen ", ist Peter Hrstic überzeugt. 

Geht man nach dem Sprichwort "the trend is your friend", hätten die Villacher die besseren Argumente auf ihrer Seite. In den letzten drei Spielen ging die Kronsteiner-Elf jeweils als Sieger vom Platz, zum Rückrundenauftakt fegte man die KSV Amateure mit 4:0 vom Feld. Das wäre sehr wichtig gewesen, man hätte dadurch viel Selbstvertrauen tanken können, so der Sportliche Leiter. Dem SAK fehlten hingegen drei Minuten auf ein Erfolgserlebnis. In der Nachspielzeit gab man einen 2:0-Vorsprung aus der Hand. Für das morgige Derby soll das aber keine Rolle mehr spielen - zumindest keine negative, wie Igor Ogris verrät: "Das war natürlich extrem krass letzte Woche, es ist aber umso mehr ein Ansporn, das wiedergutzumachen."

VSV mit erstem Auftritt auf Naturrasen 

Ein Vorteil dafür könnte die fehlende Praxis der Villacher auf Naturrasen sein. Denn die Mannen von Günter Kronsteiner konnten im Jahr 2013 noch keine Trainingseinheit auf herkömmlichem Grün abhalten. Auch für das Heimspiel zum Ligaauftakt letzte Woche gegen Kapfenberg wich der VSV nach Nötsch auf einen Kunstrasen aus. Möglicherweise sei das ein Vorteil, man dürfe das aber nicht überbewerten, relativiert der SAK-Sportchef diese Tatsache. Einig sind sich die beiden Funktionäre in der großen Wertschätzung für den Gegner. Villachs Hrstic lobt das Klagenfurter Kollektiv rund um Topstar Goran Jolic beinahe überschwänglich. Igor Ogris sieht den VSV als organisierte, kompakte Mannschaft, mit einem herausragenden Marco Reich im Offensivbereich. Dazu streut er Trainer Günther Kornsteiner Rosen.

Trotz des Lobs für die gegnerische Mannschaft sind beide Sportchefs dennoch von einem Erfolg ihres Teams überzeugt. Die Gastgeber streben einen Sieg und damit klare Machtverhältnisse in Kärnten an. Aber auch der SAK rechnet sich einiges aus: "Es wird ganz schwer, aber wir haben durchaus die Möglichkeit, in Villach zu punkten oder gar zu gewinnen ", so ein zuversichtlicher Igor Ogris. Er ist sich mit seinem Gegenüber Peter Hrstic also in vielerlei Hinsicht einig - bis auf den Ausgang der Partie. Eine Partie, die vielleicht sogar über die neue Vorherrschaft in Kärnten entscheidet.

Christoph Gaigg

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