Rollentausch in Kärnten! Klagenfurt fordert Villach

altaltIn unserem Spiel der Runde duellieren sich heute ab  18 Uhr der etoxx VSV und die SK Austria Klagenfurt. Es ist das große Kärntner-Derby und es geht um die Vormachtstellung im südlichsten Bundesland Österreichs. Villach liegt zurzeit auf Rang 3 mit drei Punkten Vorsprung auf die Klagenfurter. Mit einem Sieg könnte man den dritten Rang absichern. Klagenfurt könnte andererseits die Lücke schließen. Wir haben uns das Spiel ein wenig genauer angeschaut. Eines vorweg: Während Austria Klagenfurt im Herbst noch die Nase vorne hatte, hat sich die Ausgangsposition radikal verändert.  

Revanche angesagt

Im Herbst gewannen die Klagenfurter in Villach mit 1:0, fügten den Draustädtern damit die bisher letzte Heimniederlage in der Regionalliga Mitte zu. Dafür möchte sich der etoxx VSV natürlich revanchieren und an die beiden Siege in den Derbys der Vorsaison anknüpfen. Die Teams, die einander gegenüberstehen werden, decken sich aber nur mehr zum Teil mit denen des Herbst-Derbys. In Villach konnte ein Großteil der Mannschaft gehalten werden, während die Klagenfurter Mannschaft mit der vom Herbst nur mehr vom Stamm her zu vergleichen ist. Auf die Blau-Weißen wartet jedenfalls eine hungrige Mannschaft unter Interimstrainer Heimo Vorderegger. Insgesamt ist man aber Favorit - vor allem aufgrund der Unerfahrenheit der Klagenfurter. 

Junge Austria-Truppe

Der Altersschnitt der Klagenfurter wird am Freitag sogar noch weiter nach unten purzeln. Vorderegger: "Wir stellen die jüngste Austria-Mannschaft, die es bisher gab. Wir haben einige 95er-Jahrgänge im Kader, ich finde das aber sehr interessant. Denn die Jungen machen von Spiel zu Spiel einen Schritt nach vorne." Das Ergebnis sei daher nicht vordergründig: "Wenn wir ehrlich sind, geht es für beide Teams heuer nicht mehr um den Titel. Daher will ich das Spiel auch nicht hochstilisieren. In erster Linie geht es darum, wie wir uns weiterentwickeln, und da sind wir auf einem guten Weg."

Heimkehrer als Hoffnungsträger

Zu den vielen Hoffnungsträgern zählt auch Heimkehrer Fabian Miesenböck. Für ihn ist das Derby auf jeden Fall kein Spiel wie jedes andere: "Es ist mein erstes Derby in Klagenfurt, ich freu mich schon sehr darauf. Nach dem 4:3 gegen Wallern haben wir wieder richtig viel Spaß im Training, und wir wollen auch gegen den VSV mit Elan ans Werk gehen", sagt der 19-Jährige.

Einige Ausfälle auf beiden Seiten

Austria-Trainer Vorderegger muss diesmal auf einige Stammkräfte verzichten: Alex Schenk (krank/fraglich), Oliver Pusztai (gesperrt), Alexander Percher, Lumbardh Salihu und Marco Leininger (alle verletzt). Jammern ist für Vorderegger dennoch verboten: "Ausfälle sind keine Tragödie. Es gehört zum Fußball dazu, dass es Verletzte und Gesperrte gibt. Wir gehen trotzdem ohne Angst und ohne Druck in dieses Spiel, und wir werden wie zuletzt gegen Wallern auf auf Sieg spielen, auch wenn der VSV mit sehr viel Selbstvertrauen anrücken wird, das ist klar."

"Alles ist möglich!"

Der VSV muss auf den gesperrten Youngster Andreas Dlopst verzichten, Daniel Pirker ist nach einem Bluterguss im Oberschenkel fraglich. Teammanager Günter Kronsteiner: „Wenn bei der Austria alle Spieler fit sind, verfügen sie noch immer über eine absolute Top-Mannschaft, in der ehemalige Auswahlspieler mehrerer Nationen stehen. Wir sind aber gut drauf, fahren mit viel Selbstvertrauen nach Klagenfurt und wollen punkten. Entscheidend werden morgen die Tagesverfassung und das nötige Glück sein, ich denke jeder Ausgang ist möglich.“ Vielleicht bleiben die Blau-Weißen ja die „Mannschaft der Stunde“ und im Frühjahr weiterhin ungeschlagen. 

von Martin Mandl