Spiel der Runde 12: Ärgert Annabichl mit Blau-Weiß Linz auch die nächste Spitzenmannschaft?

Die wohl interessanteste Konstellation in der zwölften Runde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - ist das Duell zwischen dem Annabichler SV und dem FC Blau-Weiß Linz. Völlig konträr starteten die beiden Teams, mit sechs Niederlagen beziehungsweise mit fünf Siegen in Serie, in die neue Spielzeit. Während die Linzer jedoch vor wenigen Wochen die Tabellenführung verloren, stürmen die Klagenfurter von Punktgewinn zu Punktgewinn. (Jetzt Trainingslager buchen)

Wird Annabichl zum Favoritenschreck?

Fünf aufeinanderfolgende Spieltage lang hat der Kärntner Aufsteiger nicht mehr verloren. Das bedeutete das verlassen des letzten Tabellenranges und bracht viele Überraschungen mit sich. Neben 1:0-Siegen gegen Stadl-Paura und Kalsdorf knöpfte man Deutschlandsberg, Allerheiligen und zuletzt dem SK Vorwärts Steyr einen Zähler ab. Siegt man auch gegen den schärfsten Favoriten auf den Meistertitel, dann wäre der Sprung auf Tabellenrang elf möglich. Gleichzeitig würden die Oberösterreicher im schlechtesten Falle den Anschluss an den neuen Tabellenführer aus Hartberg verlieren - und ein wenig aus dem frühzeitigen Traum vom Aufstieg in die Erste Liga gerissen.

Blau-Weiß gegen Nachzügler bisher souverän

Die beste Offensive der Liga hat jedoch in der laufenden Spielzeit bisher nur wenig Probleme mit den in der unteren Tabellenhälfte platzierten Teams gehabt. Alleine gegen die drei weiteren Mannschaften in der Abstiegszone (Weiz, WAC Amateure, Wallern) gewann man mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 14:3. Bei den Stahlstädtern, die nur in einem der bisherigen Saisonduelle weniger als zwei Treffer erzielen konnten, ist die Stimmung trotz des Verlustes der Tabellenführung bestens. Die weite Anreise in die Kärntner Hauptstadt soll sich am Samstag auszahlen und damit keinen Strich durch die Rechnung machen.

Personelles:

Mit Oliver Pusztai, Matthias Dollinger und Grega Triplat kehren drei der wichtigsten Spieler im Kader von Dietmar Thuller nach Sperren zurück. Dietmar Thuller muss jedoch auch drei Akteure vorgeben: "Bei Mustafa Nukic hoffen wir noch, dass er fit wird, er musste gegen Vorwärts Steyr verletzt raus. Auf Marco Leininger und Jonas Warmuth können wir aktuell noch nicht zurückgreifen." Bei den Blau-Weißen sind zum aktuellen Zeitpunkt alle Spieler fit. "Das momentane Wetter ist dabei aber natürlich immer gefährlich", warnt Willi Wahlmüller, Trainer der Linzer.

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Dietmar Thuller, Trainer Annabichler SV:

"David gegen Goliath, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Vom Tabellenplatz, der Präsenz und dem Budget der Vereine her ist das ein riesiger Unterschied. Ich bin kein Wettkönig, aber da werden die Quoten für einen Sieg des ASV wohl hoch sein. Wir spielen aber zuhause, laufen beim Stand von 0:0 ein und möchten ungeschlagen bleiben. Damit wären wir sehr zufrieden, dennoch verstecken wir uns nicht vor den Linzern. Wir wollen guten Fußball zeigen, denn das können wir auch. Wir haben gewusst, was wir können, in den letzten fünf Spielen haben wir das gezeigt. Blau-Weiß Linz ist aber eine eigene Klasse, außerdem wird bei uns aufgrund der Rückkehrer eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz stehen."

Wilhelm Wahlmüller, Trainer FC Blau-Weiß Linz:

"Ich muss immer wieder betonen, dass solche Aufgaben, wo teilweise ein Sieg sowieso erwartet wird, genauso große Herausforderungen darstellen. Wir spielen gegen den dritten Aufsteiger hintereinander und haben gesehen, wie schwierig das sein kann. Trotzdem fahren wir natürlich dort hin, um zu gewinnen. Wir fahren bereits am Freitag nach Klagenfurt, da das Spiel am Samstag schon relativ früh beginnt und wir daher die Planungen schon etwas vorverlegt haben. Die Mannschaft ist sehr gut vorbereitet auf die Partie, auch daran sieht man, dass wir vor dem zuletzt erfolgreichen ASV gewarnt sind. Es ist immer eine zusätzliche Motivation, die Tabellenführung zu übernehmen. Unser aktueller Stand ist aber bereits sehr gut, wir haben schon viele Punkte geholt. Wenn es so weitergeht, dann wird auch der Zweikampf an der Spitze weitergehen. Dabei zählen dann die Punkte, die Position ergibt sich von selbst."

Foto: Harald Dostal