Sportlich bezwungen: Der WSC Hertha Wels stutzt dem GAK mit einem 2:1-Sieg die Meisterflügel! [Video]

Am heutigen Freitag Abend empfing der WSC HOGO Hertha Wels in der 29. Runde der Regionalliga Mitte den GAK 1902. Aufgrund des Hinspiels hatte diese Partie eine gewisse Brisanz, denn das Hinspiel wurde abgebrochen und letztlich mit 3:0 für die Hertha gewertet, da ein GAK-Anhänger WSC-Spieler Sulimani attackierte. Doch der WSC zeigte am heutigen Abend durchaus auch in der Lage ist, den GAK sportlich zu bezwingen: Nach Ablauf der 90 Minuten stand ein 2:1-Sieg auf der Anzeigetafel. In einem mit offenem Visier geführten Match brachte ein Bibaku-Doppelpack die Messestädter auf die Siegerstraße - der Anschlusstreffer durch Hackinger reichte dem GAK nicht für einen Punktgewinn.

Doppelter Bibaku bringt WSC in Front - GAK kann verkürzen

Die Herthaner erwischten den besseren Start - nach nur wenigen Minuten kam Angreifer Bibaku an den Ball und schoss die Kugel von der Strafraumgrenze ins lange Eck - Blitzstart der Hausherren (5.). Die ''Rotjacken'' brauchten etwa eine Viertelstunde bis zu ihrer ersten großen Gelegenheit zum Ausgleich: Eine Flanke erreichte Rother mittig im Strafraum, doch dessen Volleyabnahme zischte hauchdünn am Pfosten vorbei (13.). Kurz darauf verhinderte der Pfosten das 0:2 - Bibaku hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und Sulimani in Position gebracht, doch dessen Abschluss traf nur das Aluminium (17.). Wenige Minuten später zappelte die Kugel dann aber tatsächlich ein zweites Mal im Grazer Kasten: Nach einer feinen Kombination schickte Ramadani Bibaku in den Strafraum, der Fauland im GAK-Kasten keine Chance ließ und mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 2:0 stellte (18.). Der GAK wirkte in der ersten Hälfte in der Defensive nicht wirklich sattelfest, der WSC fand immer wieder Lücken. Doch dieses Mal hatte der GAK die passende Antwort parat: Ein paar Augenblicke später bediente Schellnegger per flacher Hereingabe Hackinger, der aus spitzem Winkel zum 1:2-Anschlusstreffer einnetzen konnte (25.). Der Tabellenführer war jetzt im Spiel: Zwei Mal hintereinander verhinderte WSC-Keeper Kovacic mit zwei tollen Paraden den Ausgleich (30./31.). Vor der Pause sollte es auch nichts mehr werden mit einem zweiten Grazer Torerfolg und so ging es mit einer knappen 2:1-Führung für den WSC in die Pause.

Tor WSC Hertha 23

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Fussball WSC Hertha Wels vs GAK 1902 31.05.2019 8 min

Foto: Christopher Bibaku schnürte in der ersten Hälfte den Doppelpack.

Offenes Visier: Der GAK rennt an, doch der WSC schaukelt den Sieg nach Hause

Kurz nach Wiederanpiff zappelte das Leder erneut im Gäste-Kasten, doch der Treffer wurde annulliert, da Sulimani den Ball aus Abseitsposition im Tor untergebracht hatte (48.). Danach kam wieder der Leader: Nachdem sich Kovacic bei einem weiten Ball verschätzt hatte und an der Kugel vorbei faustete, landete das Spielgerät vor den Füßen von Vardic, doch dessen Schuss wurde in höchster Not noch zur Ecke abgefälscht (51.). Wenig später war Kovacic dann auch bei einem Schellnegger-Abschluss zur Stelle (55.). Doch auch der WSC setzte in der Offensive den einen oder anderen Nadelstich, doch es waren jetzt klar die Gäste am Drücker - erneut hatte der Welser Keeper Probleme bei einer Flanke, doch Smoljan konnte kein Kapital daraus schlagen (57.). Auf der anderen Seite verhinderte der Querbalken die Entscheidung: Eine verunglückte Sulimani-Flanke hüpfte auf die Querlatte und von dort ins Aus (65.). Die ''Rotjacken'' wiederum agierten im Vorwärtsgang verschwenderisch mit ihren Chancen - Bauer schickte clever seinen Mitspieler in die Gasse, doch dessen Schuss aus spitzem Winkel strich erneut nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (66.). Das Spiel bewegte sich jetzt auf des Messer's Schneide, denn auch die Sulimani-Männer brachten den Ball nach einer Ecke nicht im Tor unter (69.). Als nächstes versuchte sich Bauer auf der anderen Seite, doch nach einer Ablage von Wendler traf der Offensivmann wieder nur das Außennetz (73.). Langsam rannte dem GAK die Zeit davon - und am heutigen Abend schlug sich der Meister auch irgendwie selbst. Sinnbildlich für das fehlende Fortune war die 81. Minute: Wendler lief plötzlich alleine auf das Herthaner Gehäuse zu, fand aber in Kovacic seinen Meister, der den Ball jedoch abklatschen ließ. Den zweiten Ball setzte Bauer erst an den Pfosten, den dritten Nachschuss konnte ein WSC-Verteidiger gar auf der Linie abgrätschen (81.). Zu allem Überfluss flog eben jener Bauer wenige Minuten später mit der gelb-roten Ampelkarte wegen Kritik am Schiedsrichter vom Platz (85.). Mit dem Schlusspfiff hatte Abraham noch einmal die Riesenchance, doch auch diese Gelegenheit wurde ausgelassen (90.+3). Am Ende sollte es für den WSC dennoch zum knappen Sieg reichen - nach dem ''bürokratischen'' Sieg aus dem Hinspiel schaffen es die Messestädter also auch im Rückspiel sportlich den GAK zu bezwingen.

Fussball WSC Hertha Wels vs GAK 1902 31.05.2019 15 min

Wolfgang Minichshofer (Sektionsleiter WSC Hertha Wels): ''Das war eine ziemlich offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Wir ware heute effizienter als der GAK. Beide Halbzeiten waren heute auf Augenhöhe. Unserer Verteidigung war heute top, wir haben gut dagegen gehalten. Das war heute einmalig und eine Top-Mannschaftsleistung.''

 

WSC HOGO Hertha Wels - GAK 1902 2:1 (2:1)

Mauth Stadion Wels, 550 Zuseher, SR Robert Patrick Nagele

WSC Hertha Wels: Kovacic, Sulimani, Ramadani (90.+1 Pavlovic), Krennmayr, Bibaku (81. Pellegrini), Markovic (66. Aliti), Rabl, Baumgartner, Abraham, Madlmayr, Frank

GAK: Fauland, Vardic, Pichorner (46. Puster), Schellnegger, Zündel, Hackinger, Perchtold, Kozissnik, Smoljan (60. Wendler), Rother (67. Berger), Bauer

Torfolge: 1:0 Christopher Bibaku (5.), 2:0 Christopher Bibaku (18.), 2:1 Dominik Hackinger (25.)

Bes. Vorkommnis: Gelb-rote Karte für Alexander Bauer (GAK, 85., Kritik am Schiedsrichter)

 

Fotos: Harald Dostal

Bericht: Pascal Stegemann