Auswärtsflaute: Das "Wikingerschiff" kommt auch in Weiz nicht weg vom Fleck!

In der 8. Runde der Regionalliga Mitte traf der SC ELIN Weiz auf die Jungen Wikinger Ried. Und dabei gelang es den Oststeirern einmal mehr sich formatfüllend ins Bild zu stellen. Mit diesem überzeugenden Heindreier mischen die Weizer weiter voll mit ganz vorne in der Tabelle. Wonach sich die Frage aufwirft, was für den spielstarken SC Weiz da noch alles möglich erscheint. Das Gebotene in den ersten acht Runden kann sich jedenfalls durchaus sehen lassen. Für die Wikinger, die im hinteren Mittelfeld zu finden sind, heißt es weiterhin sich daran zu orientieren, dass man nicht den Abstiegskampf hineingezogen wird. Was angesichts der knappen Punkteabstände aber sehr schnell passieren könnte.

 

Die Weizer lassen Ball und Gegner laufen

Obwohl der Aufsteiger zuletzt deutlich im Aufwind war, aus den letzten 3 Partien konnten die Wikinger 7 Punkte gutschreiben, war die Favoritenrolle bei den Weizern zu finden. So konnte der Tabellendritte bislang im heimischen Stadion mit starken Darbietungen aufwarten. Von den 12 möglichen Zählern konnten von den Oststeirern 10 auf das Habenkonto verbucht werden. Der von "Wigerl" Drechsel betreute Aufsteiger ist vom Start weg bemüht dem Gastgeber entsprechend die Stirn zu bieten. Aber spielbestimmend sind die Hausherren. 8. Minute: Ein Prskalo-Schuss kann von den Gästen im letzten Moment geblockt werden. In der 14. Minute kann die Kaufmann-Truppe bereits den Lohn der Bemühungen einfahren. Nach einem Eckball ist es der 26-jährige Kroate Zvonimir Ziger, der per Kopf mit dem 1:0 zur Stelle ist. Nur vier Minuten später kommt es zur selben Szenerie. Diesmal rettet aber die Torstange die Oberösterreicher vor einem weiteren Verlusttor. Die Weizer bleiben daraufhin am Drücker. Einem Torerfolg nach einer Janjis-Einzelaktion können die Wikinger gerade noch einen Riegel vorschieben. 26. Minute: Nach einer vorangegangenen tollen Spielaktion ist es Sebastian Paier, der bei seinem Startelfdebüt das Runde zum 2:0 ins Eckige befördert. Nur wenige Minuten folgt bereits das 3:0. Maximilian Hopfer legt dabei Coolness an den Tag, indem er seinen Gegenspieler versetzt und trocken einschiebt. Erst nachfolgend kann sich der Liganeuling etwas in der Weizer Spielhälfte bemerkbar machen. In der 45. Minute folgt das 4:0: Ried-Keeper Gütlbauer kann einen ungefährlichen Freistoßball nicht bändigen. Ziger nützt die Gunst der Stunde und markiert mit seinem zweiten Tor den 4:0-Halbzeitstand.

ZvonimirZigerWeiz Bildgröße ändern

Der Weizer Zvonimir Ziger konnte in der ersten Hälfte zweimal seine Visitenkarte im Tor der jungen Rieder abgeben.

 

Die jungen Wikingen verkaufen sich besser

Aufgrund des deutlichen Vorsprungs darf man doch davon ausgehen, dass die Würfel in dieser Begegnung bereits gefallen sind. Vor allem wenn man sich die bisherige Auswärtsbilanz der Wikinger zu Gemüte führt. Aus drei Spielen konnte man bislang bei 8 Gegentreffern nur einen Zähler auf die Habenseite bringen. Die jungen Rieder kommen aber mit wesentlich mehr Engagment in das Spiel zurück. So muss Weiz-Keeper Sascha Harrer zweimal eingreifen um ein Gegentor zu verhindern. Da scheint in der Pausenzeit doch das eine oder andere deutlichere Wort gefallen zu sein. Hinzu kommt aber auch, dass die Oststeirer, die die Schäfchen schon im Trockenen haben, nicht mehr mit der hohen Tourenzahl zuwerke gehen, wie noch im ersten Abschnitt. Nach einer gespielten Stunde liegt der fünfte Weizer Treffer in der Luft. Einen Hopfer-Schuss kann Schlussmann Gütlbauer aber gerade noch an die Latte abwehren. Was für die Gäste spricht ist der Umstand, dass sich diese trotz der aussichtslosen Lage nicht hängen lassen. Was aber auch nötig ist, will man nicht eine noch weit empfindlichere Niederlage ausfassen. Aber vor des Gegners Tor bleiben die Weizer gefährlicher. 76. Minute: Nach mustergültiger Weinberger-Vorarbeit scheitert Hopfer an Torhüter Gütlbauer. Auch in der noch verbleibenden Spielzeit schaffen es die Wikinger zumindest den Kasten rein zu halten. Bis zur 90. Minute, da sorgt Kapitän Roman Hasenhütl mit einem prachtvollen Weitschuss für den 5:0-Spielendstand. In der nächsten Runde gastieren die Weizer am Freitag, 20. September um 19:00 Uhr in Gleisdorf. Die Jungen Wikinger Ried besitzen am Tag darauf mit der Startzeit um 16:00 Uhr das Heimrecht gegen Kalsdorf.

 

SC WEIZ - JUNGE WIKINGER RIED 5:0 (4:0)

Stadion Weiz, 250 Zuseher, SR: Andreas Oberbucher

SC Weiz: Harrer, Paier (57. Mohr), Prskalo (78. Riegler), Weinberger, Janjis (72. Bregovina), Hopfer, Hasenhütl, Ziger, Durlacher, Krajcer, Pieber

Junge Wikinger Ried: Gütlbauer, Zikic, Hingsamer, Gragger (46. Horner), Hebesberger, Pointner, Schlosser, Schwaighofer (58. Hochreiter), Huber, Seiwald, Yilmaz (35. Haider)

Torfolge: 1:0 (14. Ziger), 2:0 (26. Paier), 3:0 (33. Hopfer), 4:0 (45. Ziger), 5:0 (90. Hasenhütl)

gelbe Karten: Harrer, Hopfer bzw. Hingsamer, Hebesberger, Huber

stärkste Spieler: Zvonimir Ziger (IV), Roman Hasenhütl (ZM) bzw. Felix Seiwald (MF)

Stimme zum Spiel:

Georg Kaufmann, Trainer Weiz:

"Aufgrund unseres schörkellosen Auftretens ist es uns gelungen rasch in Führung zu gehen. Was uns dann in weiterer Folge gegen einen Gegner, der es doch verstanden hat mit Wucht an die Sache heranzugehen, zugute gekommen ist. In der zweiten Hälfte agierten wir etwas nachlässig, aber am Sieg, auch in dieser Höhe, gibt es nichts zu rütteln."

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Photo: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Robert Tafeit