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Spielberichte

WSC Hertha Wels: In der Messestadt liebäugelt man mit dem Aufstieg in die 2. Liga!

Der WSC HOGO Hertha Wels überwintert mit nur zwei Zählern Rückstand auf Leader Gleisdorf im Spitzenfeld der Regionalliga Mitte. Somit sind die Waldl-Schützlinge voll im Soll, schließlich liebäugelt man mit dem Aufstieg in die zweite Liga. Die größten Konkurrenten dürften bei diesem Vorhaben die Sturm Graz Amateure sein, die ebenfalls Aufstiegshoffnungen hegen. Ligaportal sprach mit WSC-Sportchef Gerald Perzy über den vergangenen Herbstdurchgang, die corona-bedingten Konsequenzen für Verein und Spieler sowie über die Kaderplanung und Zielsetzungen für das Frühjahr.

Ziel Aufstieg: ''Werden um eine Lizenz ansuchen''

Mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen starteten die Herthaner stark in die Saison 20/21, danach folgte eine Schwächephase, in der die Waldl-Schützlinge nur einen Sieg aus fünf Spielen holen konnten. Vor der Winterpause fanden die Messestädter jedoch wieder in die Spur und konnten die letzten drei Spiele vor der Ligaunterbrechung allesamt siegreich gestalten. Mit dem vierten Platz ist man beim WSC durchaus zufrieden, wie WSC-Sportchef Perzy bestätigt: ''An und für sich sind wir zufrieden. Wir sind in Schlagdistanz zur Spitze und genau da, wo wir uns auch erwartet haben. Im Frühjahr werden wir versuchen uns vorne festzubeißen'', bringt Perzy die Ansprüche für das Frühjahr auf den Punkt. Vor allem auf die offensive Darbietung und die beste Offensive der Liga ist man stolz: ''Wir haben sehr viele Tore geschossen und haben es trotz zwei schwerer Ausfälle sehr gut gemacht. Wir sind sehr zuversichtlich für das Frühjahr''. Der WSC würde gerne in die zweite Liga aufsteigen, sofern sie sich sportlich dafür qualifizieren, wie auch Perzy betont: ''Wenn wir sportlich in Reichweite sind und das sind wir momentan, werden wir um eine Lizenz ansuchen. Es macht für uns Sinn vorbereitet zu sein.'' Bei diesem Ziel nicht mehr helfen werden Goalie Pirmin Strasser (30), der nach nur einem halben Jahr beim WSC bei Bundesligist St. Pölten anheuert sowie die Abwehrspieler Lukas Gabriel (29) und Misel Danicic (28), die im Doppelpack nach Bad Schallerbach wechseln. Auch Pio Pavlovic, der für die KM II auflief und Hillary Umedi, der an den FC Gleisdorf verliehen wird, gehören nicht mehr dem Welser Kader an. Weitere Abgänge wird es hingegen eher nicht mehr geben: ''Wir haben mit Danicic und Gabriel zwei Defensivspieler verloren, da werden wir sicher noch was machen. Unser Tormann Indir Duna ist nach seinem Kreuzbandriss wieder fit, aber wir überlegen noch einen dritten Tormann zu holen'', fasst der WSC-Sportchef mögliche Transfermarkt-Aktivitäten zusammen. Der neue Tormann ist Stefan Nöhmer, der zuletzt für Austria Salzburg zwischen den Pfosten stand. Darüber hinaus verstärkte sich der WSC mit Belmin Cirkic von Bad Schallerbach, Celestine Chukwuebuka Lazarus von Liga-Konkurrent Stadl-Paura sowie dem Kroaten Ivica Zelic, der vom NK Primorac Biograd kommt.

Eine gute Herbst-Performance konnte der WSC Hertha Wels vorweisen.

Erster Test laut Plan gegen St. Florian

Ob im März die Meisterschaft fortgesetzt werden kann, ist auch für Perzy unklar: ''Vom Körperlichen her sollte es kein Problem sein, bei uns halten sich die Spieler mit einem Wochenplan fit. Aber ein paar Wochen Vorlaufzeit und Mannschaftstraining braucht man schon. Ich halte es für möglich, dass vielleicht Anfang oder Mitte Februar mit der Vorbereitung gestartet werden kann, dann müsste man ein paar Spiele hinten nach spielen'', so Perzy. Der Verein hat um Unterstützungszahlungen angesucht und auch bereits Hilfsgelder erhalten. Insgesamt kam man beim WSC recht gut durch den Herbst, auch weil Corona-Maßnahmen sehr ernst genommen wurden: ''Wir haben es intern immer angesprochen und hatten im Verein ein gutes Präventionskonzept. Der Gegner war zum Beispiel nicht einmal im selben Kabinentrakt. Wir haben außerdem mit Luftfiltern gearbeitet und alles versucht, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.'' Den Meisterschaftsstopp im November kann der Hertha-Sportchef unter dem Strich durchaus nachvollziehen: ''Der Stopp kam zur rechten Zeit. Es war eine Phase, wo die Zahlen rapid gestiegen sind, deshalb ist es schon nachvollziehbar''. Den ersten Test bestreiten die Herthaner am 6. Februar 2021 gegen die ''Sängerknaben'' aus St. Florian, am 6. März 2021 wartet zum Früjahrsauftakt der SC Weiz.

Foto: Harald Dostal

Bericht: Pascal Stegemann