Turbulente Schlussphase: Titelkandidat Hertha Wels verpatzt Liga-Auftakt gegen Gurten!

Nach dem Pflichtspielauftakt in der ersten ÖFB-Cup-Runde kam es heute in der 1. Runde der Regionalliga Mitte zum Duell zwischen dem WSC HOGO Hertha Wels und der Union Raiffeisen Gurten. Nach 90 Minuten ging das Spitzenduell mit 3:2 an die Union, auch weil Hertha Wels erst spät mit dem Toreschießen bekann. Eiskalte Gurtener hatten bis zur 80. Minute eine klare 3:0-Führung herausgeschossen, eine Hodzic-Doppelpack innerhalb von fünf Minuten machte die Partie am Ende aus Gurtener Sicht noch einmal unnötig spannend.

Wimmleitner stellt vom Punkt die Gurtener Führung her

Die Gäste aus dem Innviertel kamen in diesem OÖ-Derby perfekt aus den Startlöchern und gingen nach weniger als zehn Minuten mit 1:0 in Führung: Nach einem Handspiel eines Welser Spielers im eigenen Strafraum entschied der Unparteiische auf Elfmeter, Fabian Wimmleitner gab sich keine Blöße und verwandelte sicher zur frühen Gurtener Führung (9.). In der Folge verteidigten die Gurtener die Führung mit all ihrer Routine und hielten den Titelfavoriten weitestgehend vom eigenen Kasten fernzuhalten. Die Waldl-Männer waren zwar mehr am Drücker und spielerisch einen Tick besser, ließer aber oft den letzten Pass vermissen. Die Gurtener wiederum fühlten sich mit der Führung im Rücken pudelwohl und ließen bis zur Pause auch nichts mehr anbrennen. Mit einer 1:0-Gästeführung ging es in die Halbzeit.

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Fabian Wimmleitner konnte seine Wichtigkeit für die Union Gurten mit einem Doppelpack unterstreichen.

Unnötige Spannung: Gurten verspielt in den Schlussminuten beinahe noch den Sieg

Nach dem Seitenwechsel war der WSC bemüht hier schnell zum Ausgleich zu kommen, doch die Gurtener verteidigten leidenschaftlich und routiniert. Zudem agierten die Gurtener in der Offensive eiskalt und effizient. Ausdruck dieser Kaltschnäuzigkeit war das 2:0 nach etwas mehr als einer Stunde, erneut stand Fabian Wimmleitner nach einer Halbflanke goldrichtig am langen Eck und versenkte die Kugel im Kasten (64.). Kurz darauf hätte die Herthaner die Partie wieder spannend machen können, denn Referee Asim Basic sprach den Hausherren einen Strafstoß zu. Jedoch versagten dem Welser Elfmeterschützen die Nerven und er scheiterte vom Punkt am heute top aufgelegten Wimmer (70.). Beim WSC Hertha Wels wollte heute einfach nichts zusammenlaufen, deshalb passte es auch ins Bild, dass die Messestädter sich gegen diszipliniert und abgezockt verhaltende Gurtener gar noch das 0:3 fingen, dieses Mal hieß der Torschütze Jacub Przybylko (80.). Und jetzt wo die Partie scheinbar mehr als durch erschien, wurde es überraschenderweise noch einmal spannend. Erst verkürzte Amar Hodzic nach einem individuellen Fehler in der 83. Minuten für Hertha Wels auf 1:3, weitere sechs Minuten später folgte gar das 2:3 erneut durch eben jenen Amar Hodzic (88.). Völlig unnötigerweise begann die Union in den Schlussminuten zu schwimmen, doch mit einem Quäntchen Glück brachten die Madritsch-Männer den am Ende knappen Sieg doch noch über die Zeit.

Peter Madritsch (Trainer Union Gurten): ''Es wäre vermessen zu sagen, dass der Sieg verdient war. Meines Erachtens hatten die Hertha und wir in etwa gleich viele Chancen, aber wir haben die Tore gemacht und die Hertha nicht. Unser Tormann war heute überragend und hat einige dicke Chancen zunichte gemacht. In den Schlussminuten haben wir dann den Sieg über die Zeit geschaukelt.''

Beste/r Spieler: Amar Hodzic (WSC Hertha Wels), Felix Wimmer (Union Gurten)

 

WSC HOGO Hertha Wels - Union Raiffeisen Gurten 2:3 (0:1)

Mauth Stadion Wels, SR Asim Basic, Zuseher

WSC Hertha Wels: Duna (38. Gruber), Maier, Mislov, Sulimani, Fröschl, Hodzic, Stadlmann (46. Rozic), Gasperlmair (83. Jozic), Messing (89. Lazarus), Hofstätter, Frank

Union Gurten: Wimmer, Reiter, Schott, Bauer, Kienberger (62. Przybylko), Kreuzer, Wimmleitner, Wirth, Schnaitter, Moser (54. Burghuber), Zirnitzer

Torfolge: 0:1 Fabian Wimmleitner (9.), 0:2 Fabian Wimmleitner (64.), 0:3 Jacub Przybylko (80.), 1:3 Amar Hodzic (83.), 2:3 Amar Hodzic (88.)

 

Foto: Alois Furtner

Bericht: Pascal Stegemann