Abstiegskampf, die Erste: In einem Oberösterreicher-Duell trafen am heutigen Freitagabend die Union T.T.I. St. Florian und die UVB Vöcklamarkt aufeinander. Für beide Teams zählen schon seit jeher nur noch volle Erfolge, steckt man doch seit einigen Runden im Abstiegskampf der Regionalliga Mitte fest. Da sich die Vöcklamarkter jedoch nicht nur auf einen eigenen Sieg, sondern auch auf die Mithilfe anderer Teams verlassen mussten, hat dieses Spiel immer noch einen offenen Ausgang: Das 1:1-Unentschieden hilft den Florianern nicht wirklich weiter und treibt die UVB wohl vorzeitig in die OÖ-Liga.
Den ersten Angriff starteten die Gastgeber. Ex-Vöcklamarkt-Stürmer Edin Ibrahimovic brachte das Spielgerät gefährlich vors Gehäuse von Wolfgang Schober, wo Rexhe Bytyci lauerte. Doch der Topscorer der Sängerknaben verpasste den Ball (9.). Rund fünf Minuten später wurden auch die Gäste aktiver. Mattia Olivotto setzte sich stark über links durch, blieb aber an einem Florianer hängen. Aus der Drehung war der darauffolgende Schuss von Haron Sulimani zu ungefährlich (15.). Für das erste rüdere Einsteigen und damit ein erstes Derby-Highlight sorgte dann Florian Fellinger, der Abwehrspieler der Hausherren senste eben genannten um (15.). Die nächste starke Szene gehörte wiederum den Florianern. Wie auf der Gegenseite gab es auch diesmal Elfmeterrufe, doch auch diesmal lag der gute Schiedsrichter Buchner richtig (18.). Nur wenig später durften die Rot-Weißen erstmals jubeln. Nach einem undankbaren Abschlag von Reuf Durakovic verschätzte sich ein UVB-Akteur, Bünyamin Karatas startete ein Solo und schloss platziert flach ins linke Eck zum 1:0 ab (20.).
Tor 1:0 St. Florian 20
Mehr Videos von SPG TTI St. Florian/NiederneukirchenUnd die Florianer drückten weiter: Edin Ibrahimovic verlangte Gästegoalie Schober bei einem Weitschuss alles ab (25.). Erst kurz vor der Pause gab es noch einmal ein Aufbäumen der Vietz-Schützlinge und daduch beinahe der Ausgleich. Olivotto kam alleinstehend vor Durakovic zum Abschluss - der aber über den Kasten segelte (43.).
Mit ersten Offensivläufen starteten beide Mannschaften auch in Durchgang zwei schnell mit Vorstößen. Diesmal besorgte ein Standard das schnelle Tor: Vöcklamarkt-Stürmer Sulimani flankte einen Freistoß in den Sechzehner, wo Olivotto am höchsten stieg und seinen verpassten Hunderer aus der ersten Halbzeit mit dem Ausgleich vergessen machte (51.). Nur wenige Minuten später gab es schon wieder Elferalarm. Rudolf Naderer sprang die Kugel unglücklich an den Arm, diesmal pfiff der Referee zurecht. Sulimani trat an, zielte sehr genau, doch Reuf Durakovic fischte das Spielgerät aus der rechten Ecke (55.). Es entwickelte sich ein wahrer Abstiegskrimi, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Himmelfreundpointner, Ibrahimovic und Jackel auf der einen, Sulimani und Olivotto auf der anderen Seite sorgten immer wieder für sehenswerte Szenen. Die beste Szene in den letzten Minuten fanden die Heimischen vor. Abermals musste sich Schober strecken, um einen gut angetragenen Jackel-Schuss über die Querlatte zu lenken (78.). Natürlich drängten beide Mannschaften weiter auf den entscheidenden Treffer, es blieb aber schlussendlich bei der 1:1-Punkteteilung. Das bedeutet für die Florianer, dass man nicht mehr auf die letzten drei Ränge abrutschen kann und damit zumindest wieder mehr Hoffnung schöpfen kann. Bei Vöcklamarkt bleibt die Ausgangslage in etwa gleich, einen Punkt hat man auf den SAK Klagenfurt und Rang 14 wettmachen können.
Sportpark St. Florian, 150 Zuschauer, SR Hans-Jürgen Buchner
Torfolge: 1:0 (20.) Bünyamin Karatas, 1:1 (51.) Mattia Olivotto
Karl Vietz, Trainer UVB Vöcklamarkt: "Aus meiner Sicht haben wir heute ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir sind leider nach einem Konter in Rückstand geraten, haben dann passabel gespielt und die zweite Halbzeit bestimmt. Unsere Elfer sind mittlerweile ja leider schon eher Chancen für den Gegner. Die Spieler haben aber Moral bewiesen, wir haben versucht auf Sieg zu spielen. Unterm Strich ist es aber so, wenn man die Tore nicht macht, verdient man auch nicht, dass man gewinnt."
Die Besten: folgt bzw. Philipp Rensch, Wolfgang Schober