ÖFB-Cup: Stadl-Paura bugsiert BW Linz nach Elferkrimi aus dem Bewerb!

Beim UNIQA ÖFB CUP 18/19 kam es in der ersten Runde zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des ATSV Stadl-Paura gegen den FC Blau Weiss Linz. Und bei diesem OÖ-Derby sollten sich dann über weite Strecken die Spielanteile soweit die Waage halten. Da wie dort war den Teams anzumerken, dass es sich um den ersten Pflichtspielauftritt handelte. So wurden beiderseits doch weitgehenst die nötigen Automatismen noch vermisst. Demnach kam es dann auch nicht wirklich überraschend, dass man über 120 Minuten ging bzw. dass dann beim erforderlichen Elfmeterschießen ein Aufsteiger an diesem Samstagabend ermittelt werden musste. Und dort hatte dann der Gastgeber mit 4:3 die besseren Nerven bzw. das bessere Ende für sich bzw. kann erstmalig in die zweite Cuprunde einziehen. Für BW Linz hingegen ist das Kapitel-Cup damit frühzeitig erledigt bzw. kann man nun uneingeschränkt dem Start in der 2. Liga in Wiener Neustadt entgegensehen.

 

Man ist noch auf der Suche nach einem Spielfluß

Die Traunviertler, die die Mannschaft in der Sommerpause ordentlich umkrempelten, hatten die Fühler danach ausgestreckt, gegen die Linzer Blau Weißen eine Überraschung zu landen. Wenngleich die Gäste aber doch darauf aus waren, diese Erstrunden-Hürde zu überspringen. Die Startformation der beiden Teams hat dann nur mehr sehr wenig mit der des Vorjahres zu tun. Denn sowohl bei Stadl-Paura als auch bei den "Königsblauen" waren gleich sieben neue Akteure mit von der Partie. Was dann wohl auch der Grund dafür ist, dass vorerst die großen Aufreger absolute Mangelware sind. Die Sageder-Truppe führt zwar erwartungsgemäß die technisch feinere Klinge. Wenn es dann aber in Nähe der Gefahrenzone des Gegners geht, weiß sich Stadl-Paura immer wieder bestens zu verteidigen. Demnach kommen die Angriffsspitzen David Poljanec, Marco Siverio Toro bzw. auf der Gegenseite Florian Templ und Markus Blutsch auch kaum zur Entfaltung. Je länger der erste Abschnitt dann dauern sollte, umso mehr verlegen die Waldl-Schützlinge dann ihr Augenmerk darauf, das Unentschieden erst einmal in die Halbzeitpause zu bringen. Was dann mit vereinten Kräften auch gelingen sollte - Pausenstand: 0:0. 

Fussball OEFB Samsung Cup ATSV Stadl Paura vs FC Blau Weiss Linz 21.07.2018-4 Bildgröße ändern

Zweikämpfe wie dieser, gab es, vor allem beim Versuch des Spielaufbaus, beim OÖ-Cupderby zuhauf.

 

Die Hausherren erzwingen eine Overtime

Welcher Mannschaft gelingt es nun in der zweiten Spielhälfte früher die Handbremse zu lösen bzw. wer kann in spielerischer Hinsicht nun ein Schäuferl nachlegen. Beide Teams sind nun auch bemüht einen Gang höher zu schalten, nur das mit dem Kreieren von Torchancen war so eine Sache bzw. mangelt es vorerst weiterhin an effektiven Gelegenheiten. So bleibt dann auch der Spielcharakter der selbe bzw. verstehen es die Hausherren weiterhin sehr gut, das spielerische Übergewicht der Gäste mit der entsprechenden Einsatzbereitschaft wettzumachen. Bis zur 64. Minute, denn da gelingt den Blau Weißen dann der Führungstreffer. Der eingewechselte Mario Ebenhofer kann sich dabei mit dem 0:1 in die Schützenliste eintragen. Mit diesem knappen Eintorevorsprung im Rücken verstehen es die Gäste dann das Spiel entsprechend zu kontrollieren. Trotzdem gelingt es den Heimischen noch auszugleichen. Roman Alin, erst eine Viertelstunde in der Partie, erzingt in der 89. Minute mit seinem Freistoßtor zum 1:1 eine Verlängerung.

Nach ausgeglichener Verlängerung triumphiert Stadl-Paura vom Punkt

Dieser späte Ausgleichstreffer hat dann auf Stadl-Paura die Wirkung eines Schlucks aus dem Zaubertrank. Denn nun wittern die Traunviertler ihre Chance bzw. ist man nun bemüht darum, den Favoriten in die Knie zu zwingen. Aber den doch routinierteren Linzern gelingt es dann doch den Laden soweit dicht zu halten. So bleibt es dann nicht aus, dass ein Elfmeterschießen über den Sieger dieser Partie entscheiden muss. Und dort hat dann der ATSV Stadl-Paura mit 4:3 das bessere Ende für sich. Beim letzten Penalty scheiterte der Linzer Bernhard Fila an Keeper Valentino Maric. Den entscheidenden Matchball versenkte dann David Poljanec. Die zweite Runde steht dann am 25./26. September am Programm. Mit dem 30./31. Oktober wird dann auch noch die dritte Runde in diesem Jahr absolviert bzw. werden dann letztlich acht Mannschaften im Bewerb überwintern.

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Hier sind Kevin Hinterberger bzw. der Linzer Martin Grasegger darum bemüht, aus dem Duell als Sieger hervorzugehen.

 

ATSV STADL-PAURA - FC BW LINZ 4:3 i.E., 1:1 n.V. (1:1, 0:0)

Molto Luce Arena, 850 Zuseher, SR: Stefan Ebner (OÖ)

ATSV Stadl-Paura: Maric, Ciobanu, Danicic, Poljanec, Raischl, Toro, Mayer (85. Beglerovic), Hinterberger (75. Xerach), Gruber (107. Kölbl), R. Hofstätter (74. Alin), P. Hofstätter

BW Linz: Schmid, Janeczek, Tursch, Blutsch (53. Fröschl), Kreuzriegler, Grasegger, Hartl (87. Fila), Haudum, Templ (61. Ebenhofer), Edokpolor, Carius (102. Krainz)

Torfolge: 0:1 (64. Ebenhofer), 1:1 (89. Alin)

gelbe Karten: Raischl, Mayer, Beglerovic bzw. Tursch, Kreuzriegler, Edokpolor, Fila

Stimme zum Spiel:

Rudolf Knoll, Presseverantwortlicher Stadl-Paura:

"Es war schon aller Ehren wert wie es uns gelungen ist, dem höher gestellten Gegner Parole zu bieten. Vor allem nach dem Ausgleichstor ist es uns gelungen entsprechend Druck auszuüben. Beim Elfmeterschießen haben wir dann entsprechende Kaltblütigkeit an den Tag gelegt. Jetzt ist die Hoffnung groß, dass wir aus dem Lostopf einen ganz großen Gegner ziehen."

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Bilder: Harald Dostal

 

Robert Tafeit