Bruck/Leitha blickt auf starken Herbst zurück!

"Wir haben bereits im Sommer bei der Zusammenstellung der Mannschaft darauf geachtet, dass jeder einzelne Neuzugang sowohl charakterlich als auch spielerisch ins Team passt. Dass das Ganze dann so erfolgreich verläuft, damit haben nicht einmal wir so richtig gerechnet." Hörbar zufrieden über den Verlauf der abgebrochenen Herbstsaison in der Regionalliga Ost ist der Sektionsleiter des ASK-BSC Bruck/Leitha, Vedran Jerkovic. Doch auch bei Bruck ist die Coronapandemie nicht spurlos vorübergegangen. Welche Auswirkungen der Virus auf den Verein hatte und welche Hoffnungen sich Jerkovic für die Zukunft macht, hat er mir im Gespräch verraten.

Überraschend erfolgreich!

"Natürlich haben wir gehofft, dass die Konstellation zwischen jungen und erfahrenen Spielern Erfolg bringt. Dass wir nun auf Platz 2 überwintern kommt jedoch auch für uns ein wenig überraschend", stellt Brucks Sektionsleiter klar, dass der Erfolg so nicht zu erwarten war. "Wir haben aber bereits im Sommer gemerkt, dass da etwas Tolles zusammenwachsen kann. Nach den ersten Trainings und Testspielen hat man da bereits erste Entwicklungsschritte erkennen können. Und auch die Neuzugänge haben voll eingeschlagen. Über einen Matus Paukner mit 12 Toren brauchen wir wohl nicht sprechen, doch auch die anderen neu verpflichteten Spieler haben uns sehr geholfen", zeigt sich Vedran Jerkovic zufrieden. Mit Ausnahme der 3 erlittenen Niederlagen, konnte man alle seiner 9 Spiele gewinnen und hält mit +13 auch noch das beste Torverhältnis. "Die Niederlagen waren aber allesamt sehr knapp und teils unglücklich, somit war die Mannschaft immer an einem Punktegewinn dran." 

Maßnahmen umgesetzt aber auf Eigenverantwortung appeliert!

Doch auch an Bruck ging das Coronavirus nicht spurlos vorrüber. "Wir haben natürlich alle Maßnahmen der Regierung umgesetzt, die entsprechenden Sicherheitskonzepte entwickelt und auch vereinsintern dafür gesorgt, dass das Risiko möglichst niedrig gehalten wird. Wir haben die Mannschaft auf mehrere Kabinen aufgeteilt (pro Kabine max. 5-6 Spieler) und auch die Duschräume wurden nur von 2-3 Spielern gleichzeitig benutzt." Trotzdem wollte man die Spieler nicht gänzlich aus der Verantwortung nehmen. "Natürlich haben wir ihnen auch gesagt, dass sie Menschenansammlungen so gut es geht vermeiden sollen, dabei auch auf die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen appeliert." 

Unterhaus-Stopp etwas verfrüht!

"Vorweg muss man sagen, dass die Maßnahmen grundsätzlich schon ihre Richtigkeit haben. Das Coronavirus ist nicht zu unterschätzen. Was wir jedoch nicht ganz nachvollziehen können ist, dass nach der Erstellung sämtlicher Sicherheitskonzepte und dem Streichen von Kantinenumsätzen und Zuschauereinnahmen durch Schließung, man den Amateurfußball trotzdem stoppt und das obwohl wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass es kaum Ansteckungen gab in diesem Bereich." Die Umsatzeinbußen die damit einhergingen, konnten durch Abkommen und faires Entgegenkommen der Spieler hinsichtlich Bezahlung abgefedert werden. "Wir wollen das aber verständlicherweise vereinsintern halten und keine Details nach außen geben. Ich kann nur so viel sagen: alle im Verein haben da auf eine sehr faire Art und Weise einen Konsens gefunden, um dem Verein in der schwierigen Zeit zu helfen. Wir haben aber auch Kurzarbeit beantragt und Unterstützungsleistungen beantragt."

Transfers geplant!

"Eines kann ich zu diesem Zeitpunkt schon sagen, unser junger 3. Torwart, Stevica Zdrakovic, wird uns im Winter verlassen weil er auf mehr Spielpraxis kommen möchte. Wir als Verein verstehen das und legen ihm diesbezüglich auch keine Steine in den Weg, weil er immer einen tollen Charakter gezeigt und im Training Vollgas gegeben hat. Da wollen wir auf jeden Fall Ersatz holen. Außerdem kommen Thomas Horak und Alen Dedic von ihren Verletzungen zurück, die den gesamten Herbst verletzt waren. Wir wollen aber auch noch einen jungen wendigen Stürmer als Ergänzung zu Matus Paukner holen."

Mannschaft soll gehalten werden!

Ziel Nummer eins ist jedoch, dass die Mannschaft in diesem Gefüge zusammengehalten werden soll. Klarerweise hängt das auch von den Spielern ab aber wir wollen in den nächsten 2 bis 3 Jahren das Team größtenteils zusammenhalten, denn wir haben gesehen, dass da etwas wachsen kann", hofft Vedran Jerkovic, dass man nicht nur im Frühjahr sondern auch dann in den kommenden Jahren oben mitspielen kann.

 

Marco Wiedermann